Website-Icon Sebastian Müllers Blog

Balkon-Solar-Sebastian im Stühlinger SPD Magazin

Das Magazin der Stühlinger SPD hat mich porträtiert. Nie hätte ich gedacht mal in dieser Zeitschrift, die im Stühlinger in alle Haushalte geht und viel gelesen wird, über mich geschrieben wird. Alle Bilder stammen aus dem Stühlinger.

Wie Sebastian Müller von Balkon.Solar e.V. zum Mitinitiator

einer Petition mit über 100.000 Unterschriften wurde

Billiges Gas aus Russland ist Geschichte, der Klimawandel ist eine immer präsentere Realität und die Notwendigkeit nachhaltiger Energiequellen ist offensichtlicher denn je. Eine vielversprechende Lösung sind Balkonsolaranlagen. Für die weitere Verbreitung dieser einfachen Form der Energiegewinnung setzt sich Sebastian Müller (40), Gründungsmitglied und Co-Vorsitzender des Vereins Balkon.Solar e.V. ein.

Geboren in der Freiburger Uniklinik, verbracht er seine Jugend im Stühlinger. Nach dem Abitur, machte er seinen Zivildienst beim Roten Kreuz und schloss eine Ausbildung zum Rettungsassistent an. In diesem Beruf ist er auch heute tätig.

Schon damals wurde er politisch aktiv. Als Mitglied von „Junges Freiburg“ kämpfte er für eine stärkere Einbindung junger Menschen in die Politik und wurde schließlich 2004 in den Gemeinderat gewählt. Dort setzte er sich insbesondere für Schulen und Jugendzentren ein und kämpfte dafür, dass diese in der Zeit drastischer Sparhaushalte weiterhin eine ausreichend finanzielle Mittel erhielten.

Nachdem Müller 2014 endgültig aus dem Gemeinderat ausgeschieden war, richtet sich sein Engagement vor allem auf die Verbreitung erneuerbarer Energien. Über eine Arbeitsgruppe der Badenova, kam er in Berührung mit Balkonsolaranlagen und entwickelte die Überzeugung, dass diese ein einfaches, günstiges und effektives Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels sein können.

Einfach, da Balkonsolaranlagen nur aus ein bis zwei Solarpanels und einem kompakten Wechselrichter bestehen und so – wie der Name schon verspricht – auf nahezu jedem Balkon oder sonstigem Ort mit Sonne Platz finden. Außerdem sind sie einfach zu installieren. Günstig, da eine Balkonsolaranlage nur etwa 300 bis 800 Euro kostet. Effektiv, da sich damit ein signifikanter Teil, 10 bis 25 Prozent, des Strombedarfs eines Haushalts decken lässt.

Gemeinsam mit sieben Gleichgesinnten gründete Sebastian Müller 2020 den Verein Balkon.Solar e. V. Mittlerweile hat der Verein über 200 Mitglieder. Ziel des Vereins ist es die interessierte Öffentlichkeit mit Informationen und Hilfestellung bei der Verwirklichung von Steckersolageräten zu unterstützen. Dies geschieht zum einen in Vorträgen und Webinaren , zum anderen kann man sich auch mit konkreten Anliegen und Fragen direkt per Mail an den Verein wenden oder selbst die für einen relevanten Informationen auf der Homepage finden.

Gleichzeitig streiten Müller und der Verein für bessere politische und rechtliche Rahmenbedingungen. Denn laut Müller sorgen diese aktuell noch dafür, dass die Aspekte „einfach“ und „günstig“ insbesondere für Mieter nicht immer zuträfen. Das Zusammenspiel unterschiedlicher Gesetzte und Normen sorge aktuell dafür, dass Vermieter den Aufwand und die Kosten für Balkonsolaranlagen in die Höhe treiben könnten. So verlange zum Beispiel die Freiburger Stadtbau von ihren Mietern, dass sie eine spezielle Steckdose für die Einspeisung des gewonnenen Stroms verwenden und die Installation durch einen Elektriker erfolgt, was die Kosten auf circa 1500 Euro treibt.

direkt hinter dem Bahnhof mit schwarzen Modulen am weißen Haus

Um die zu ändern, haben Sebastian Müller und der Verein Balkon.Solar eine Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet, in der die die Vereinfachung dieser Regeln gefordert werden. Ziel ist es, dass jeder der den Wunsch hat eine Balkonsolaranlage einzurichten, einfach und günstig die Möglichkeit dazu hat. Diese Petition wurde von mehr als 100.000 Menschen unterschrieben. Die Ampel-Koalition ist aktuell dabei, die in der Petition erhobenen Forderungen Realität werden zu lassen und Müller geht davon aus, dass die meisten Forderungen bereits dieses Jahr -wahrscheinlich im Mai – umgesetzt werden.

Für Freiburg schwebt Müller und dem Verein noch mehr vor: Sie haben der Freiburger Stadtbau ein Pilotprojekt vorgeschlagen, bei dem an allen Balkonen an allen Gebäuden der Freiburger Stadtbau eine Balkonsolaranlage installiert wird. Anreiz für das Projekt sind laut Müller niedrigere Kosten und Bürokratie durch die gesammelte Installation. Außerdem hätten bestehende Solaranlagen auch immer Vorbildcharakter für Nachbarn. Müller beobachtet, dass dort wo ein Nachbar eine Balkonsolaranlage installiert, weitere Nachbarn bald folgen.

Haus in der Wannerstraße

Das Stühlinger MAGAZIN dankt Sebastian Müller für das Gespräch und wünschen ihm viel Erfolg bei seiner weiteren Arbeit. Der Verein Balkon.Solar ist unter

E-Mail: info@balkon.solar zu erreichen, die Website unter www.balkon.solar

Der Artikel ist von Conrad Marquardt

Fällt gar nicht auf, Haus mit Flexmodul direkt hinter dem Bahnhof
Die mobile Version verlassen