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Ja zu Windkraft

Derzeit gibt es immer wieder seltsame Flyer und Bürgerinitativen mit komischen Argumenten gegen Windkraft. Ich habe zusammen mit anderen einen Flyer erstellt um die wichtigsten Anti-Argumente zu widerlegen.

Windkraft – Einige Fakten!

Vermeintlich (lokale) Bürger*inneninitiativen wie z.b Unser Breisgau, “Landschafts- und Naturschutzinitiative Schwarzwald LANA” (= ehemals Bürgerinitiative zum Schutz des Hochschwarzwaldes) oder “Unser Schauinsland” machen mit Hilfe von nicht belegter Pseudowissenschaft, dem Aufbauschen und dramatisieren bestimmter Teilaspekte, so wie verschwörungsideologischer Rhetorik Stimmung gegen Windkraftanlagen in ganz Südbaden.

Und die Querdenker mischen auch mit

Dabei ist der schnellstmögliche Ausbau erneuerbarer Energie auch hier im südlichen Breisgau in unser aller Interesse, sowohl für günstige Strompreise als auch um die Erderhitzung einzudämmen.

Grundsätzlich

Deutschland hat sich in einem völkerrechtlich bindenden Vertrag verpflichtet, die globale Erwärmung auf 1,5 C zu begrenzen. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts muss der deutsche Treibhausgasausstoß bis 2030 um mindestens 65 % gesenkt sein, 2045 darf Netto kein Treibhausgas mehr ausgestoßen werden. Dem Strom- und Energiesektor kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.[1] 

Bereits jetzt sind die dramatischen Folgen der Erderhitzung deutlich, Überschwemmungen in Bayern, der Schweiz, Tagestemperaturen von 50 °C und mehr. Gebiete, die aufgrund von tödlicher Hitze oder Überschwemmungen unbewohnbar werden, führen dazu, dass sich die Überlebenden eine neue Heimat suchen. Erhitzung führt dazu, dass Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden.[2]

Foto: Mike Zeitz

Windkraft

Windkraft ist eine kostengünstige, technisch ausgereifte Energiequelle, auch im Binnenland.[3] Die Gipfel des Schwarzwaldes eigenen sich sehr gut Süddeutschland mit Strom nahe an den Verbrauchszentren zu versorgen und damit unserer Industrie und Haushalten günstigen Strom zur Verfügung zu stellen[4]. Dabei ergänzt Windkraft perfekt Solar: Nachts und im Winter gibt es viel Wind, tags und im Sommer viel Sonne.[5] Durch die Energiewende wird unser Stromverbrauch steigen, aber unser Primärenergieverbrauch sinken. Elektroautos und Wärmepumpen brauchen Strom, aber deutlich weniger Öl als konventionelle Heizungen oder Autos.[6]

Windräder

Neue Windräder sind höher als alte Windräder, weil bei doppelter Höhe die vierfache Menge an Strom erzeugt werden kann.[7] Gesetzlich sind die Landkreise verpflichtet 1,8% ihrer Fläche für Windenergie auszuweisen, sonst darf überall ein Windrad gebaut werden[a].[8] Ungeeignete Flächen dürften laut den aktuellen Bestimmungen nicht ausgewiesen werden.

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Nicht mal bedingt Diskussionsbereit

Ich kam etwas zu spät, weil ich noch in einer dringlichen und auch sehr lustigen Mitarbeitervertretungsangelegenheit mit Kollegen telefonieren musste. Leider darf ich nicht schreiben was genau – Deshalb bekam ich die Einleitung beim DKP Freiburg nicht mit. Die hatte den stellvertretenden Verdi Stuttgart Bezirksvorsitzenden eingeladen um über „Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg – Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit zu“ zu diskutieren.

Norbert Heckl leitete ein und berichtete, den 10 Anwesenden – unklar ob das alles Veteranen der hiesigen kommunistischen Bewegung waren oder auch nur Friedensbewegte, 7 alte Männer, ein jüngerer Herr, zwei Frauen, über die Schwierigkeiten der „Friedensarbeit“. Man habe zusammen mit der Rosa-Luxenburg-Stiftung zwei Gewerkschaftliche Friedenskongresse gemacht. Auftreten tun da Leute wie Reiner Braun, Özlem Demirel und haufenweise Gewerkschafter, irgendwelche Menschen die Anti-Thesen vertreten, lädt man nicht ein.

Friedensdeo in Freiburg nur echt mit Querdenker Beteiligung

Allerdings so geht der Bericht weiter, sind die Meinungen wie man mit dem Krieg, mit Waffenlieferungen, etc… umgehen soll. Viele wissen gar nicht was man davon halten soll. Auch da würde ich sicher nicht wiedersprechen, deshalb mache ich ja zum einen diesen Blog oder Helfe bei einer Sendung bei RDL, die sich immer wieder mit dem Thema auseinandersetzt. Und würde auch für mich in Anspruch nehmen, mich dazu breit zu informieren, auch gerade bei der „Friedensbewegung“.

In diesem Zusammenhang würde ich auf den Artikel von Thorsten Benner in „Internationale Politik“ verweisen, der argumentiert: Während viele politische Akteure Bundeskanzler Scholz für die sinkende Untersütztung der Ukraine in Deutschland verantwortlich machen, weist der Autor darauf hin, dass auch die größten Unterstützer der Ukraine ihre eigene Rolle kritisch hinterfragen sollten und bemerkt: „Viele Bürgerinnen und Bürger erfahren im Alltag ein marodes Land, das dringende Investitionen in die öffentliche Infrastruktur benötigt. Und immer mehr Menschen sehen Ausgaben für die Ukraine und Verteidigung in direkter Konkurrenz zu den Ausgaben für Soziales und die öffentliche Infrastruktur.“

Nach dieser ganz sachlichen Analyse durch Heckl l, das man es halt in gewerkschaftlichen Kreisen schwer hat, die junge Leute gar nicht so sehr „für den Frieden“ sind, kam dann der unvermeidliche Ukraine Rant: „Die Ukraine ist kein Hort der Demokratie“, wenn das was in der Ukraine die Werte des Westens sind, die a verteidigt würden, dann gute Nacht.

In der Ukraine seien genauso Oligarchen wie in Russland. Das Land sei durchsetzt mit Faschisten, irgendwas über den „Bandera Kult“ und der dortigen Gewerkschaft seien ja die Gewerkschaftshäuser, die sie noch aus der Zeit der Soviet Union hatten, weg genommen worden – Richtigstellungen habe ich immer hinterlegt. Alles jedoch Aussagen, die einem so auch in der Kommunikationstratgie des Kremls zu finden sind.

Bei der Friedenskundgebung in Berlin am 3.10. seien seiner Meinung nach 40.000 Leute gewesen (die Antimilitaristische Aktion und die Berliner Polizei sprechen von 10.000). GEW und Verdi Menschen Demo am Wochenende mit 2000 Leuten Unterstützt von GEW Bayern.

Dann gab es noch ein paar strategische Überlegungen von Heckl, nämlich das Thema Aufrüstung und Sozialabbau oder Tarifauseinandersetzungen und Aufrüstung miteinander zu verbinden – ob das zieht und angesichts der Tatsache, das Verdi ja auch die Bundeswehrbeschätfigten vertritt und in der IG Metall Rüstungsbetriebsmitarbeiterinnen organisiert sind, keine Ahnung.

Not for Peace…

Vortrag war vorbei und es meldete sich dann Werner Siebler zu Wort: Dramatisch wie sich Gewerkschaftsjugend auf dem letzten Bundeskonkgress positioniert habe: Die waren nicht gegen Krieg und sondern für Aufrüstung. Das Wort „Geschichtsvergessenheit“ fällt. Das IG Metal Papier sei schwierig gewesen, in der Gewerkschaftszeitung habe es auch einen Artikel über Gewerkschaften in der Ukraine gegeben und man wolle auch nicht, dass sich die Mitglieder spalten. Inwzischen sie die Diskussion aber einfacher zu führen als vor zwei Jahren.

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Die „Experten“ des Friedensforum Freiburg

Auszug aus dem Flyer

Das Friedensforum Freiburg hat eine Veranstaltungsreihe organisiert, bei der „hochkarätige“ „Experten“ uns Gaza, Propaganda und Chinas neue Stellung in der Welt erklären sollen.

Sabine Schiffer

Sabine Schiffer, kandidierte 2021 für „die Partei“ für den Bundestag und ist laut Wikipedia: „Jan-Philipp Hein bezeichnete das Institut für Medienverantwortung im Kölner Stadtanzeiger als „Ein-Frau-Institut“, da Schiffer bis auf eine Bürokraft nur freie Mitarbeiter aufführt und das Institut nach eigenen Angaben „im Wesentlichen“ als „ein Netzwerk“ betreibt.[24]

Erhellend der Artikel des Volksverpetzers zu Dame und Karte. https://www.volksverpetzer.de/faktencheck/faktencheck-schiffer-karte-von-1945/

Zuletzt viel sie durch einen Tweet auf indem sie „eine veraltete Karte, die die Zahl weltweiter US-Militärbasen nach Ende des Zweiten Weltkrieges zeigte. Diese kommentierte sie mit der Fragen, was die Vereinigten Staaten „eigentlich da überall“ machten. Kritiker wiesen neben dem suggestiven Post auf den Kontrast zwischen der genannten Quelle und der Rolle Schiffers als Expertin für „Medienverantwortung“ und Professorin für Journalismus hin.“

Andreas Zumach

Zumachs Äußerungen wurden bereits 2022 auf RDL.de kritisch eingeordnet: „Am 19.09.2019 wurde im Morgenradio ein Interview mit Andreas Zumach ausgestrahlt, in dem diese die Ansicht vertrat, die EU und die NATO haben Russland provoziert und Russland habe erst deshalb die Krim besetzt und annektiert sowie den Krieg im Donbass begonnen. Dabei führte er viele Annahmen zu Russland an, die in deutschen linken und Friedensbewegungskreisen weit verbreitet sind und sich hartnäckig halten, und garnierte sie auch mit so manchen Falschinformationen.“

Wolfram Elsner

Der hat zumindest schon mal über China Bücher geschrieben und (Wikipedia) „engagiert sich in der Bremer Ortsgruppe der von Sahra Wagenknecht initiierten Bewegung Aufstehen eröffentlicht in den Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Partei Die Linke[3] und gehört zu den Interviewpartnern von Neues Deutschland und Milena Preradovic. Das kommunistische China verdient nach seiner Ansicht „kritische Solidarität“. Nur etwa fünf Prozent der Publikationen „im Westen“ habe sich „eine objektive, rationale und redlich-suchende Haltung zu China bewahrt“.[4] In den 1970er Jahren engagierte er sich in der DKP.[5]

Perradovic: „Medienwoche.ch zählte sie Mitte Juli 2021 zu den „prominenten Knotenpunkten“ im deutschsprachigen Pendant des Intellectual Dark Web.[15]

In der Ankündigung wird auch der Begriff „Pax Sinica“ verwendet, das ist nach der Auskunft von Sinologen ein chinesicher Propaganda Begriff.

Fazit

Die Veranstaltungsreihe wird sicher spannend, wenn man sich mal so richtig gepflegt vollschwurbeln lassen will. Ob man dadurch China, Propaganda oder aktuelle Fragen der Weltpolitik versteht, ist eher unwahrscheinlich. Wiedermal zeigt das Freiburger Friedensforum, dass es eine im Grunde verschwörungsideologische und rechtsoffene Gruppe ist.

Viel dramatischer sind aber die Veranstalter dieser Desinformationsreihe: Neben dem Friedensforum auch Attac Freiburg, DFG-VK, IPPNW, DGB und Ver.di Ortsverein, Farbe e.V. und Georg Lösers Ecotrinova Verein.

Stromstatus

Es windete stark und ich dachte, ich könnte mal dieses Quellcode mit ChatGPT erstellen ausprobieren und da ein paar interessante Parameter zusammenfassen.

Stromstatus und Energiemarkt Übersicht

Stromstatus und Energiemarkt Übersicht

Awattar Markt – Strompreis Traffic Light

Lade Energiepreise…

Aktueller Stromstatus für Freiburg

Lade Stromstatus…

Aktuelle CO2-Intensität der Stromerzeugung

Lade CO2-Intensität…

Aktueller Anteil Erneuerbarer Energien

Lade Anteil Erneuerbarer Energien…

Also habe ich ChatGPT folgendes gesagt: Nimm die Daten aus dem Attawar, aus der Strom Gedacht App und aus electricitymaps.com und mache mir für Freiburg eine Übersichtsseite mit Ampeln und Werten.

  1. Der Strompreis an der Strombörse, Quelle Attawar
  2. Aus der Stromgedacht App ob der Strom in Freiburg gerade gut verfügbar ist oder nicht
  3. Aktuelle CO2-Intensität der Stromerzeugung von Electrictiy Maps in ganz Deutschland
  4. Aktueller Anteil Erneuerbarer Energien auch von Electricity Maps. Blau ist alles über 80%.

Nicht 100.000 neue Grenzbeamte sind notwendig sondern sinnvolle Vorschläge!

Antwort auf den Leserbrief: 1 00.000 neue Grenzbeamte sind notwendig, Zu: „Kritik und Lob für Cem Özdemir“, Beitrag von Theo Westermann (Politik, 2. Oktober)

Rechnen wir die Forderung von Herrn Riem mal durch: Stand 31.12.23 hat die Bundespolizei 54.723 Bedienstete. Neben dem Grenzschutz sit sie auch für die Sicherheit des Luftverkehrs, als Bahnpolizei, beim Schutz diplomatischer Vertretung, Begleitung von Fußballfans oder auch als Küstenwache tätig. 

Würde man jetzt  “100.000 neue Grenzbeamte” einstellen, würde sich der Etat der Bundespolizei auf 15 Mrd. EUR verdreifachen. Selbst wenn man keine zusätzliche Beschäftigte einstellen würde, wäre sie dann 150.000 Personen stark. Zum Vergleich: Die Bundeswehr hat 180.145 Soldaten. 

Bei der aktuelle Lage am Arbeitsmarkt mit Personalmangel in vielen Branchen, hätte ein sehr großer Teil dieser 100.000 Grenzbeamt*innen vermutlich Migrationshintergrund – oder müsste über Anwerbeabkommen sogar extra angeworben werden.

Möglicherweise könnten dieser Personalaufwuchs auch über die Wiedereinführung der Grenzschutzdienstpflich erfolgen, in diesem Falle wäre aber zu bedenken, dass die Bundesrepublik Nahe an die aus dem 2 +4 Vertrag bestehende Obergrenze von 370.000 Personen für ihre Streitkräfte käme. 

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Ortsverein Günterstal blamiert sich mit Beitrag über Windkraft

Wie viele Bürgervereine betreibt auch der Ortsverein Günsterstal eine einiges Blättchen in dem zwischen Anzeigen Berichte und Nachrichten über Themen aus dem Stadtteil besprochen werden. In Günterstal heißt das „Günterstäler Tor“.

Der Bericht in der Ausgabe 2 | 2024 hatte es in sich, hier wird über die „neutrale“ Informationsveranstaltung zu Windkraft berichtet. Inzwischen liegt diesem Blog ein Schreiben der Stadtverwaltung vor, in dem einige Aussagen in ein ganz anderes Licht gerückt werden.

Auszug aus der Ausgabe 2 2024 des Günsteräler Tor, S. 7 folgende

Zunächst mal kritisiert die Stadtverwaltung, dass die Günterstäler zwar eine Windkraft Veranstaltung durchgeführt haben, aber den Grund des Ausbau, nämlich die Klimakatastrophe völlig ausblenden. Und dann sieht sich die Stadtverwaltung gezwungen, doch einige Dinge klarstzustellen:

mangelnde Information

Das fängt schon im ersten Satz des Artikels an: „Der Illenberg war und sei im Regionalplan nicht als Standort für WKA ausgewiesen“. Dem entgegnet die Stadtverwaltung: „Im Schreiben des Oberbürgermeisters wurde auch ausgeführt, warum der llenberg nicht (wie etwa der Prangenkopf) Bestandteil der Gebietskulisse des Regionalverbands ist, warum aber dennoch nach einer Einzelfallprüfung dieser Standort für Windräder geeignet und genehmigungsfähig sein kann.“

Es ist nämlich durchaus möglich auch außerhalb der vom Regionalverband angedachten Windgebieten, kommunal selbst Gebiete auszuweisen um Windkraft zu ermöglichen, auch vor dem Hintergrund das, wenn nicht die 1,8% der Landesfläche erreicht werden, überall Windräder aufgestellt werden können.

Ein Vorwurf die Stadtverwaltung würde nicht informieren, ist da irgendwie schon seltsam. Immerhin hatte die auch angeboten die Veranstaltung mit durchzuführen, der Ortsverein wollte dann aber lieber alleine bleiben. Klar, sonst hätte man nicht rein einseitig gegen Windkraft desinformieren könen.

Komplette Eigenstromversorgung

Dann werden im Artikel Gemeinderatsbeschlüsse falsch dargestellt: „Der Gemeinderat der Stadt Freiburg hat den ehrgeizigen Plan, bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen, und zwar ausschließlich mit Energiequellen auf der eigenen Gemarkung. Dazu müssten bis 2030 140 GWh/a durch Windkraft erzeugt werden.“

Schön wärs, wenn man den kompletten Freiburger Stromverbrauch in Freiburg erzeugen könnte. Dann würde man auch den teuren Ausbau von langen Stromleitungen vom Norden nach Süden sparen.

Aber das ist leider nicht so. Lustig, weil der Anti Windkraft Verein Günsterstal auf seiner Website fordert, man solle die Windräder doch woanders bauen.

„Der Ausbau der Windkraft auf 140 GWh bis 2030 bedeutet, dass dann 10% des in Freiburg verbrauchten Stroms aus Windkraft ,„made in Freiburg“ stammen sollen. Für die Photovoltaik sollen es dann 20% sein, also insgesamt 30% des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. Der restliche Strombedarf muss dann immer noch über extern erzeugte Mengen gedeckt werden“, schreibt die Stadtverwaltung. Und wenn man sich bei den gängigen Experten umhört, dann ist es halt so, dass sich Wind- und Solarenerige ergänzen aber nicht gegenseitig unendlich substituieren.

Schall, Infraschall, Mikroplastik

Auch sonst werden im Artikel die alten Klassiker, wie Infraschall, Schattenwurf oder Mikroplastik durch Windradrotoren rausgeholt. Auch dazu führt die Stadtverwaltung teils sehr prägnant aus:

  • Schall: „In Wohngebieten bedeutet das max. 50 dB bei Tag und max. 35 dB bei Nacht. Hierfür werden Schallschutzgutachten erstellt. Wenn die Grenzwerte nicht eingehalten werden können, wird keine Genehmigung erteilt. Die Betreiber von Windkraftanlagen haben ein Interesse an der Einhaltung der Grenzwerte, denn wenn später konkrete Messungen ergeben, dass die Werte nicht eingehalten werden können, können Betriebsbeschränkungen angeordnet werden.“
  • Schattenwurf:In der Praxis treten bei diesen Vorgaben tatsächliche Belastungen von etwa sieben bis acht Stunden im Jahr pro Immissionspunkt auf.“
  • Mikroplastik:Selbst wenn man von einem maximalen Abrieb bei den bestehenden Windrädern ausgeht, würde das weniger als 1 % des gesamten Eintrags an Mikroplastik ausmachen.“
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Abenteuer BalkonSolar mit Speicher

Gestern war ich zusammen mit einem Kumpel auf dem Dach meines Hauses und habe meine Steckersolar Geräte mit Speichern nachgerüstet.

Alpha ESs Vita Power als Spende mit schickem Display und USB Anschlüssen vorne

Genutzt habe ich einen Marstek P2500 für meine Eltern und ein AlphaESS Vita Power bei mir.

Quasi die Rückseite vom Marstek mit den Anschlüssen für die Solarpannels und den Wechselrichter

Bisher liegen die Solarpannels auf dem Dach und die Wechselrichter dort auch (unter Blech) runter zu den Außensteckdosen geht ein 220V Kabel, jeweils in die Außensteckdosen. Diese Konfiguration haben wir sicher schon 2020 und sie hat uns gut gedient. Nun führe ich einfach Solarkable, das wir selbst konfektioniert haben vom Dach runter auf den Balkon.

muss man ggf. noch schöner machen

Die Speicher wollte ich aber nicht aufs Dach stellen. Der AlphaESS steht bei mir in der Wohnung, der Marstek auf dem Balkon, überdacht. Dabei ist die Unterbringung von Akkus im Haus gar nicht so unbedenklich erstmal. Denn wenn Lithium-­ Ionen-Akkus kaputt gehen, brennen sie erstmal nicht, sondern reagieren exotherm (sog. thermisches Durchgehen) und das kann dann wiederum zu giftigen Gasen und Bränden führen. Mal schauen ob ich das so lasse oder mir etwa einen anderen Ort für die Unterstellung suche.

Aus: https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/3863

Zum Marstek Speicher: Für die Erzeugung nutze ich gebrauchte Solarpaneels aus einer Spende. An den 2x500W Eingängen sind je 2 Canadian Solar mit 165 Wp angeschlossen (330Wp) mehr geht erstmal seriell nicht und ist vielleicht auch gar nicht notwendig. Wichtig war mir, auch hier zu testen ob gebrauchte Solarpaneels und Speicher zusammen arbeiten können. Es sollte kein Problem sein, aber man weiß ja nie. Wichtig hier auf die Input Werte des Speichers achten, kann der mit den Volt Zahlen umgehen.

Screenshot der Bedienungsanleitung

Die gebrauchten Solarpannels haben wir dann aufbereitet: Durchmessen, neue Stecker, …

Der Marstek Speicher braucht einen Wechselrichter – da habe ich einen Hoymiles 600 genommen, der noch hier rumlag. Es wären aber auch andere möglich. Die Solarkabel haben wir selbst konfektioniert und für die Übersicht rote als +-Verlängerung und schwarze als ?. Auch da macht es Sinn vor dem Konfektionieren noch mal alles durchzumessen und genau anzuschauen, gerade wenn man schwätzt bei der Arbeit macht man gerne Fehler.

Ob man die Art der Verlegung, durch die Wellblechdächer schön findet – naja. Man kann sicher noch einen Kabelkanal hinmachen, oder das anders lösen. Das ist jetzt erstmal zum testen.

Die Paneels haben wir auch noch durch gemessen. Eines war defekt und musste wieder runter. Hier der Test, vielleicht erst vor dem Heben aufs Dach durch messen.

Nach ca 1h war das fertig. Ich habe den Marstek Speicher dann konfiguriert. Mitgeliefert wurde auch ein Messgerät, welches man in den Sicherungskasten einbauen soll.

Das Messgerät bekommt seinen Strom über USBC, aber in der Nähe des Sicherungskastens meiner Eltern gibt es keine Steckdose. Deshalb plane ich ein USBC Ladegeräte für die Hutschiene einzubauen.

Übrigens Steckersolar Geräte aufs Dach stellen, dürfen wir, weil wir einen entsprechenden Beschluss der WEG Versammlung haben.

Den Marstek Balkonspeicher habe ich hier gekauft, der Preis erschien mir sehr gut, das Messgerät kam auch gleich mit.

Alpha ESS

Nun zum AlphaESS Kleinspeicher, den habe ich zu Testzwecken bekommen. Hier war die Auskunft: Besser nach innen Stellen, der Speicher scheint nicht Wasserdicht. Also Fensterdurchführung und Anschluss an Solarkabel, das vom Dach runter kommt.

Der Speicher hat ein Display vorne, dazu USB Anschlüsse, der Solarstrom und der Netzstrom kommen von hinten. Hier haben wir die bestehenden Solarpaneels, die eh auf dem Dach liegen verwendet. Bisher nur eines, weil ich nur einen Satz Fensterdurchführungen hatte.

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Wieder mal Desinformations Flyer zu Windkraft, diesmal anonym

Am Kaiserstuhl wird aktuell und punktuell gerade ein „regionaler“ Anti-Windkraft-Flyer verteilt. Schreibt Axel Meyer von der BUND Bezirksgruppe Nördlicher Kaiserstuhl, AK Energie Endingen und Mitwelt Stiftung Oberrhein. Auf dem Flyer ist kein Impressum zu finden und eine angegeben Telefonnummer geht keiner ran.

Verlinkt sind Desinformationsvideos auf YouTube der „BIBAD – Bürgeriniative zum Schutz der Landschaftsschutzgebiete in Baden-Baden un Umgebung“ auch zum Thema Infraschall.

Geschickt wird auch mit den üblichen Topoi gespielt: Unsere Natur, „Heimat“, „unsichbare Risiken“.

Die Inhalte und Desinformationen sind nicht neu oder groß anders als, das was sonst verbreitet wird.

Neu ist allerdings, das Infraschall nun mit Fehlgeburten in Verbindung gebracht wird. Das ist eine neue krasse Qualität der Desinformation und soll die Leute gezielt verunisichern. Belege gibt es für diese, wie auch andere Behauptungen kein.

Gerade das alte Infraschall-Argument der Anti-Windkraft-Initiativen ist wissenschaftlich längst überholt.

Alle Fakten zeigen, dass unser Grundwasser nicht durch Windräder, sondern durch andere Ursachen gefährdet und belastet wird.

Eine punktuelle Versiegelung in freier Landschaft gefährdet unser Grundwasser nicht. Auch beim Grundwasser gibt es Gefährdungen, die die Auswirkungen der Windenergie um ein Vielfaches übertreffen.


Landschaftsschutz wäre ein wichtiges Argument, wird im Flyer aber nicht erwähnt. Manche Menschen haben zu Recht die Sehnsucht nach großen, weiten, technisch nicht überformten Landschaften. Das ist aber ein subjektives Argument.

Urheber des Flyer scheint wohl nicht direkt Vernunfkraft zu sein. Es wird aber auf diese verwiesen. Vernunftkraft ist eine Einschlägige Anti-Wind-Gruppe, die der Fossilindustrie Nahesteht und auch Verbindungen zur AfD hat.

verblüffende Quellschüttung: Die BI (Anti) Windkraft Günterstal hat auf ihrer Website seltsame rechtsoffene Experten mit Verbindungen zu Querdenken

Die „BÜRGERINITIATIVE Windkraft Günterstal“, ist angeblich nicht gegen Windenergie, außer das Windrad steht halt in der Nähe von Günterstal. Um sich argumentativ munitionieren nutzt sie seltsame Quellen:

Screenshot der Website der Bürgeriniative Windkraft Günterstal

Da ist der Link auf eine Stellungnahme von aus einer Anhörung im Bundestag des Physikers Dieter Böhme (der war da auf Einladung der AfD).

Quelle Bundestag

Böhme ist auch Mitglied im „Thüringer Landesverband Energiepolitik mit Vernunft“, also der örtlichen Sektion des Anti-Windkraft-Vereins „Vernunftkraft“. (Aufschlußreich zum Verein, der das EEG abschaffen will und sich für Atomkraft einsetzt, mit Verbindungen zu AfD, FDP und einschlägigen Klimawandelleugnern, etwa Greenpeace oder der Spiegel)

Dieter Böhme beim Corona Auschuss, einer der zentralen Institutionen der Querdenker Szene in Deutschland

Böhme tourt(e) durch zahlreiche Anti-Wind-NIMBY-BIs oder Thüringer AfD Ortsvereine.

Kleines Bonmot am Rande, wegen eines Lesebriefs in einer AfD nahen Anzeigenzeitung in Gera, hat die MLPD Ortsgruppe (!) ihn wegen “antikommunistischer Volksverhetzung“ angezeigt.

Dabei sind die „Argumente“ (alles aus der verlinkten Stellungnahme) von Herrn Böhme eigentlich alles Klassiker aus der Anti-Windkraft-Mottenkiste: Infraschall, volatile Stromerzeugung, Dürre, Blackouts, Deindustrialisierung, „Aber China“, der Leugnung des Zusammenhangs zwischen CO2 und Klimawandel: „Es gibt keinerlei Beweis für eine Klima-Katastrophe durch anthropogenes CO2“, Mainstream-Medien, der gute alte Dual-Fluid-Reaktor, …

Screenshot der Webiste der BI

Gerd Ganteför

Aber auch sonst verlinkt man gerne auf zweifelhafte Quellen. Da wäre etwa ein Vortrag von Prof. Dr. Gerd Ganteför, Professor für Experimentalphysik an der Universität Konstanz. Auch Gerd Ganteför ist beim Thema Klimawandelskepsis (um es mal verharmlosend auszudrücken) kein unbeschriebens Blatt: „2015 veröffentlichte Ganteför das Buch Wir drehen am Klima – na und?, in dem er die These aufstellte, dass eine Energiewende im Weltmaßstab nicht möglich sei.“

Sehenswertes Video zu Ganteför.

Andre Thess

Dann wird noch ein Interview mit dem „Energieforscher“ André D. Thess verlinkt. Nun ja, zu dem heißt es bei Wikipedia: „Die im Juli 2022 von Thess organisierte Fachtagung zur Energiewende wurde mehrfach kritisiert, weil zu dieser Klimawandelleugner wie Fritz Vahrenholt und Björn Lomborg eingeladen wurden und der Schirmherr, Werner J. Patzelt, für seine Nähe zur AfD und Pegida bekannt ist.[4][5][6]

Fazit

Klar man kann als Bürgerinitiative gegen Windräder sein, weil man Angst hat um den Wert des eigenen – in Günsterstal nicht so bescheidenen – Hauses oder weil einem der Anblick stört. Aber wenn man glaubwürdig sein will und vielleicht auch die politische Rahmenbedingungen verändern, dann wäre es gut, wenn man mehr als Klimawandelleugner und rechtsoffne Schwurbel als Quellen hätte.