Für das Seminar „Deutschland in Europa“, hier an der Abo Akademie, habe ich mich mit einer Hausarbeit über die Ähnlichkeiten im Umgang mit Migrationskrisen auseinandersetzt. Die beiden Bilder aus dem Tagesschau vor 20 Jahren twitterfeed fasen die Diskussione relativ gut zusammen, sind aber nicht die einzigen Ähnlichkeiten welche ich in den „Flüchtlingskrisen“ der vergangenen Jahre: Vertriebene nach dem 2. Weltkrieg , Deutsche Übersiedler aus der damaligen DDR nach Westdeutschland, Die Flüchtlinge aus dem Jugoslawischen Bürgerkrieg, Die Schwaben in Berlin, Bulgar*innen und Rumän*innen nach 2014, Die ‘Flüchtlingskrise‘ 2015 / 2016, gefunden habe.

In meinen Schlußfolgerungen schreibe ich:
Wir sehen also Ähnlichkeiten, sowohl in den Ängsten als auch in den Reaktionen der Gesellschaft.
Bei den Ängsten geht es jeweils um die Konfrontation mit einer wie auch immer gearteten anderen Lebensweise, der Angst die eigene Lebensweise nicht fortsetzten zu können, aber auch um ganz konkrete Dinge wie die Angst um das eigene Auskommen, daher Verlust des Arbeitsplatzes, bzw. von Transferleistungen oder der Wohnung, Kriminalität, sexuelle Verwahrlosung, Verlust der (deutschen) Frauen an fremde Männer, Dreck und anderem.

Denkbar wäre auch, dass Menschen so lange ihre Probleme medial thematisiert werden, fühlen, dass man (die Politiker, die Gesellschaft, …) um sie kümmert. Rückt diese Gruppe aus dem Medialen Fokus oder dem Interesse der Öffentlichkeit, entsteht der Eindruck, ihr würde nicht mehr geholfen, obwohl natürlich die bestehenden öffentlichen Leistungen an sie weiterlaufen.
Weniger laut erscheinen aber auch immer diejenigen, die positive Seiten sehen, etwa zusätzliche Arbeitskräfte, kulturelle Bereicherung oder andere.
Auch die gesellschaftlichen Reaktionen bewegen sich in diesem Feld. Auf der einen Seite Protest gegen die Ankunft von Flüchtlingen oder deren Unterbringung in der Nachbarschaft – wobei sich dies immer mit einer guten Portion ‘Nimbismus’, Gewalt gegen Einrichtungen die ihrer Beherbergung dienen, Wahl rechter Parteien,
Auf der anderen Seite, wiederum eine weniger laute und auffällige Gruppe, die den Betroffenen hilft.
„Und jeden Tag grüßt das Murmeltier – Ähnlichkeiten von Flüchtlingskrisen“ weiterlesen