Links (zum Ukraine -Rußland Konflikt)

Schon lange habe ich eine Sammlung interessanter Links zu Zeitungsartikeln, Blogs und anderen Internetquellen angelegt, die sich mit dem Konflikt in der Ostukraine und auf der Krim beschäftigen. Ich finde diese Artikel teils aufschlußreich, teils interessant.

Offener Brief eines Slavisten an Gabriele Krone-Schmalz: „Polen suchte und fand zwischen 1918 und 1939 England und Frankreich, die Tschechoslowakei, 1938 im Stich gelassen von Frankreich und England, fand die Vereinigten Staaten von Amerika. Die “Satelliten” und Unionsrepubliken der Sowjetunion fanden die NATO. Wer aber niemanden fand, der ist jetzt verraten und verkauft. Kann es ein stärkeres Argument für die NATO geben? Oder sehen Sie das transatlantische Bündnis als Zwangsgemeinschaft unter der Fuchtel der USA?“ Eine schöne Zusammenfassung der inneren Wiedersprüche der ‚ Rußlandversteher‘

In der FAZ erklärt Reinhard Merkel warum wir etwas weniger laut schreien sollten wenn es um die Völkerrechtswiedrigkeit der Krimanexion geht. Der Text ist vom 7.4.2014: Sezession, Referendum und Beitritt schließen eine Annexion aus, und zwar selbst dann, wenn alle drei völkerrechtswidrig gewesen sein sollten. Der Unterschied zur Annexion, den sie markieren, ist ungefähr der zwischen Wegnehmen und Annehmen. Auch wenn ein Geber, hier die De-facto-Regierung der Krim, rechtswidrig handelt, macht er den Annehmenden nicht zum Wegnehmer. “

Ebenfalls in der FAZ gibt Wladimir Jasskow Antwort auf den Brief diversers Prominenter zum Frieden mit Rußland: „Wer über die Ukraine und Russland in Allgemeinplätzen nachdenkt, der kämpft nicht für den Frieden, sondern betreibt Kollaboration: Eine Antwort auf den von vielen Prominenten unterschriebenen Aufruf „Wieder Krieg in Europa?“

Euromaidanpress erklärt uns warum Orientalismus in unserem Bezug auf die Sicht der Ukraine ein Problem darstellt. „Pro-russische Argumente funktionieren im Allgemeinen entlang zweier Richtlinien: einer eher auf „Whataboutism“ basierenden und einer eher „geopolitischen“. (…) Die „geopolitische“ Richtung jedoch hat einen etwas höheren Wert. Diese Richtung verteidigt die Handlungen Russlands, indem sie den Westen beschuldigt, sich in die Angelegenheiten einer Region einzumischen, wo sie er keinerlei Recht hat zu operieren, (…) Das Hauptopfer dieser Stereotype ist unsere Fähigkeit, Osteuropa richtig zu verstehen. Westliche Einflüsse können nicht übersehen werden, aber es ist grundfalsch, die ukrainische Demokratiebewegung als eine Umleitung um die vorgeblich „natürliche“, unausweichliche Ordnung der Dinge zu sehen, in der wir Ukrainer und Ukrainerinnen nicht einmal der Würde als aktive Subjekte und Nation für wert befinden.“

Die Taz spricht mit der Juristin Constanze Stelzenmüller und die sieht die europäische Friedensordnung in Gefahr. Ein Gespräch über Putin, Obama und rote Linien.

Zeit Journalistin Alice Bota über die Leserkomemntare zur Ukraine Krise: „Wie man denn dazu komme, zu behaupten, Russland sei an dem Krieg in der Ostukraine beteiligt? Dafür gebe es keine Beweise! Meist schreibe ich dann ausführlich zurück. Doch, schreibe ich, es gibt Beweise. (…) Der Leserbrief von Herrn B. steht für ein Phänomen, nämlich die Flucht in die Relativierung, wenn es um die russische Politik geht. Mal speist sich diese Relativierung aus der Angst, dass Deutschland in diesen Krieg hineingezogen werden könnte, mal aus dem Misstrauen gegenüber den Amerikanern, mal aus dem Hass auf sie; mal aus einer empfundenen historischen Schuld gegenüber Russland (die paradoxerweise selten den Ukrainern, Belarussen und Polen zuteil wird); mal aus Europaverachtung; mal aus Überforderung.“

in English

Anne Applebaum expalins the working of Putinism. Is there someting like a coherent ideology or not?

The  New York Times explains how propanda in Putin’s Russia works: „Mr. Pomerantsev’s area of study is propaganda, and he believes he saw many classic techniques at work in Moscow. He says one favorite trick was to put a credible expert next to a neo-Nazi, juxtaposing fact with fiction so as to encourage so much cynicism that viewers believed very little. Another was to give credence to conspiracy theories — by definition difficult to rebut because their proponents are immune to reasoned debate. (…) “and to use the idea of a plurality of truths to feed disinformation, which in the end looks to trash the information space.“

Politico Magazine has an article about the same topic.

Anne Applebaum explains a more realist view about the lead up to the conflict with Russia: No treaties prohibiting NATO expansion were ever signed with Russia. No promises were broken. Nor did the impetus for NATO expansion come from a “triumphalist” Washington. On the contrary, Poland’s first efforts to apply in 1992 were rebuffed (…) When the slow, cautious expansion eventually took place, constant efforts were made to reassure Russia. No NATO bases were placed in the new member states, and until 2013 no exercises were conducted there. A Russia-NATO agreement in 1997 promised no movement of nuclear installations. A NATO-Russia Council was set up in 2002. In response to Russian objections, Ukraine and Georgia were, in fact, denied NATO membership plans in 2008″

„the illegitimacy of spheres of influence: Russia’s actions and Putin’s rhetoric are redolent of a nineteenth century view that great powers are entitled to special privileges in weaker, neighbouring states“ and why the Russian Actions threaten our world order.

The Strange Case of Foreign pro-Kremlin Radical Leftists„Pro Kremlin leftists who consider themselves radical marxists and are normally censorious, if not disparaging of US corporate media and governmental pronouncements, do not extend that critical doubt to Russian government media. Despite being funded and controlled by an authoritarian right-wing government, foreign leftists read and retransmit accounts from this official outlet“

What is an invasion? Has Russia invaded Ukraine? Or what is Russia doing in Ukraine? The Economist tries to analyse and why everyone is silent: „Has Russia invaded eastern Ukraine? It is useful for almost everyone to behave as if it hasn’t: the Russians themselves, obviously, but also the United States and the European Union. John Kerry robustly denounced what he described as Russia’s “illegal and illegitimate effort to destabilise a sovereign state,” shenanigans which, he said, might presage a military incursion—as if these were starkly defined categories. An old-fashioned, tanks and troops invasion would require the West to respond much more vigorously, and at much greater cost and risk to itself, than it has done so far, not least because its leaders have promised as much.“

The interpreter magazine, a small online publication from Kiev analyses the working of the Russia Today:In our Watching Russia column, we have been writing analysis of RT’s media coverage. We’ve been focusing on the guests who appear on RT as experts. Who are these people, what is their expertise, and do they have any facts to support their arguments? With each article we have discovered that many guests have little expertise and champion conspiracy theories that are not supported by the facts.“