Vor über fünf Jahren war ich Kochenmarkspender für einen Jungen in Portugal. Gestern wurde ich SC Stadion von David Zastrow, kurz vor dem Anpfiff der sehr spanneden Partie SC vs BVB dazu interviewt.
Und und bin ich wieder auf dem Weg zurück nach Freibrg.
Gestern hat man mir rund 1200 ml Knochenmarkflüssigkeit abgezpaft, indem man in das Becken mit einer Nadel reinstach und es dann abzog. Das habe ich nicht mitbekommen, der Intubationsnarkose sei Dank. Ich muß sagen, diese Narkosemittel scheine ich gut zu vertragen. Nach dem Aufwachen war auch gleich Eisbär Norbert wieder da. So eine Narkose mal selbst zu erleben – sonst stand ich ja in der Ausbildung als Rettungsassistent immer auf der anderen Seite – ist auch mal was spannendes und interessantes.
An der Stelle tut es ein klein wenig weh. Mehr so wie es einem weh tut, wenn man Halbmarathon gelaufen ist oder so. Nicht wirklich schlimm. Die Erzählungen oder Befürchtungen aus dem Umfeld „Das tut doch so weh“ waren also nicht berechtigt.
Passend zur Nach Knochenmarkspende schaut mein Zimmernachbar einen Vampirfilm – finished donating bone marrow now in bed waiting
— Sebastian Müller ?????? (@sbamueller) April 8, 2014
Nach ein paar Stunden konnte ich auch wieder aufstehen, erstmal an die Bettkante, dann abends auch wieder rumlaufen. Den Volumenverlust merkt man auch, ein bischen mehr wie nach dem ersten Mal Blutspenden. Bei mir wurde übrgiens eine Knochenmarkspende durchgeführt.
Ich kann dann noch rausbekommen an welches Land die Spende ging und ob der Empfänger eine Frau oder ein Mann war.
Meine Betreuerin hat gerade angerufen und mir erklärt, das meine Spende an einen 12 Jahre alten Jungen aus Portugal ging.
Als guter Lehrer verwurstet man so eine Aktion natürlich auch gleich im Unterricht. In diesem Fall im Englisch Unterricht. So ein Artikel über Kochenmarkspende hat viele schöne Fremdwörter, die man als Schüler nachschlagen kann. Für die Stunde war also der Plan, dass die Schüler den Text von der Website des National Health Service des Vereinigten Königreich lesen, den wir ihnen als Arbeitsblatt zur Verfügung gestellt hatten. Interessant war das meine Mentorin auch noch Fehler in dem Text fand.
Dann sollten sie dann erst überlegen, was die einzelnen Worte heißen könnten, dies notieren und dann nachschlagen in Online Diensten wie Leo, Wikipedia oder Merriam-Webster um herauszufinden was es heißt. Bewußt haben wir uns gegen google Translate entschieden. Dazu auch mehr Infos auf dem Arbeitsblatt.