Zukunftsbahnhof die Zweite

Passant läuft im Bahnhof Wernigerode, Unterführung, an einem gesprühten Bild vorbei. Foto Andre Eberle

Nachdem wir lange nicht nach Wernigerode reisen konnten, waren wir nun wieder in Wernigerode und haben am Zukunftsbahnhof Projekt weitergearbeitet. Klar die Arbeiten gingen auch schon per Telefonkonferenz und User Tests kann man auch daheim machen, aber manche Dinge gehen halt nur vor Ort.

Die Bilder habne jeweils eine gesprayten QR Code, mit dem man zu einem System kommt, dass dann den Touristen direkt zu diesem Ziel leitet.

Für die vom Graffitikünstler Chezwin Benson wunderbar gestaltete Unterführung haben wir die QR Codes zugeliefert. Denn er hat in den Fußgängertunnel eine Reihe von lokalen Touristenattraktionen als übergroße Postkartenmotive gesprüht. Ein Teil dieser Postkarten hat auch, anstelle von Briefmarken QR Codes. Scannt man diese QR Codes ab, leitet einen das von Vesputi ins Projekt eingebrachte harz.mobi System, zu den Attraktionen hin.

Für uns war es eine kleine Herausforderung einen QR Code Generator zu finden, der Codes macht, die beim Lasercuttern nicht sofort in Puzzleteile zerfallen. Ganz gut, geht das mit den runden QR Codes von QRCode Monkey. Wir verwenden die Einstellung mit kleinen runden Punkten.

Beim Lasercuttern konnten wir glücklicherweise auf die Hilfe des Chaos Computer Club in Freiburg zurück greifen.

Dennoch mußte man eine Technik finden, bei der die Quadrate am Rand, die dem Handy sagen nach was es zu schauen hat – die haben leider keinen Steg – nicht verrutschen. Das gelang uns ganz gut mit etwas Klebeband beim Sprayen. Gelasert haben wir die Codes 4mm dicke Pappelblatten aus dem Baumarkt, in der Hoffnung das bei einer Beschädigung, der Code einfach wieder dran gesprüht werden kann.

Details vom Anbringen des QR Codes: Die gelaserte Vorlage wird drangehalten und die Punkte gesprayt. Die Quardrate haben wir einfach geklebt.

Die Unterführung wurde zu einem richtigen Schmuckstück, schon während der Malerarbeiten blieben immer wieder Touristen stehen und liessen sich fotografieren, machten Selfies, lobten den Künstler und fanden es einfach gut.

Als weiteren Zugangspunkt in das System haben wir Plakate und Postkarten entworfen. Diese werden in den kommenden Wochen an touristischen Orten in Wernigerode aushängen. Derzeit verteilt sie der Lieferdienst der Touristinformation.

Das ist unser Beitrag den man sieht. Vieles von dem was wir gemacht haben, sieht man erstmal nicht oder würde es nur bemerken, wenn es fehlen würde. Denn eine großer Teil unserer Arbeit steckt im Testen der Oberfläche. Daher wir haben untersucht wie Menschen die Icons empfinden die verwendet werden, wie sie die Oberfläche verstehen, wie es auf unterschiedlichen Geräten aussieht, welche Gestaltung man verwenden soll und was passiert wenn man auf einen Knopf drückt. Wenn man das gut macht, dann merkt man nicht das hier jemand am Werk war, der es gut gestaltet hat, weil einem die Bedienung logisch und eingängig, sozusagen intuitiv erscheint. Ist es aber nicht gut gemacht, dann erzeugt das Frustration.

Detail mit Hirsch, gesprüht von Chezwin Benson in der Unterführung in Wernigerode.

Postkarten für Wernigerode

Wir waren für unser Bahnhofsoptimierungsprojekt in Wernigerode. Dann wollten wir schöne Postkarten nach Hause schreiben, aber die, die es gab, sahen alle nach Kleinbildkamera und Gestaltung mit Paint aus. Darum haben wir einfach selbst drei schöne Motive in Auftrag gegeben.

Wer davon welche braucht, der melde sich einfach bei mir.

Bahnhof Wernigerode besser machen

Zusammen mit den Start-Ups: Vesputi, Mobanisto und Andre Eberle optimiere ich für die Bahn den Bahnhof Wernigerode und mache ihn zum Zukunftsbahnhof.

In Wernigerode gibt es wie an vielen Bahnhöfe Hindernisse für Touristen den öffentlichen (Nah-) Verkehr zu nutzen.
Etwa sind die Sichtbeziehungen unklar, man findet die Schmalspurbahn auf den Brocken nicht und Menschen wissen nicht wie sie vom Bahnhof aus in die Stadt kommen oder zum Bus oder zur Toilette im Bahnhof.

Für die Bahn und Tourismus Unternehmen ist es wichtig den ganzem Öffentlichen Verkehr zu erklären, die Nutzer zum Ziel zu navigieren und einen Anknüpfungspunkt am Bahnhof zu bieten.

So würde es auf dem Touchterminal aussehen

Deshalb schaffen wir eine Touristische Platform mit der die Bahn Menschen in die Touristischen Ziele begleitet. Diese Lösung kann tendenziell an an allen Zielen an denen Menschen ankommen (Bahnhöfe, Touristinformationen, Schiffsanlegestelle, Bushaltestellen, …) eingesetzt werden. Sie wird von uns in Wernigerode getestet.

Wir wollen die Touristeninformation an diesem tourismusintensiven Bahnhof verbessern.

Zum Midterm haben wir bereits eine erste Lösung mit Nahverkehr und einigen Points of Interest, die Integration von sozialen Medien und weiteren Features kommt im Laufe des Projektes. Anfang Dezember soll zudem am Bahnhof in Wernigerode ein Touchterminal aufgestellt und ausprobiert werden.

Einige von uns waren schon vor Ort und haben Nutzer befragt und beobachtet, was sie am Bahnhof gerne hätten, brauchen und so weiter.

Wir testen derzeit wie man Nutzende auf unsere Online Platform bekommt: Touchterminal, Flyer mit QR Codes oder gar Plakate?

Projektbestandteile sind

  • Die Einrichtung eines DB Self-Service Touchterminals, mit einer speziellen auf die Umgebung angepassten Software.
  • Im Web ist die Software (Terminaloberfläche) unter harz.mobi zu erreichen.
  • Aufhängen von Plakaten mit QR Codes, auf denen weitere Informationen zu den auf den Plakaten beworbenen Point of Interests, Events etc. für Mobilgerätnutzer zu finden sind.
  • ein Social Media Drucker, der wenn auf einen bestimmten Hashtag getwittert oder instagramt wird diese Einträge ausdruckt.
Hier kann man einiges besser machen.

Das Projekt läuft seit September. Demnächst gibt es eine Testwoche in Wernigerode: 9. bis 15.12.2019 (inkl. Launch des Social Media Druckers Das Projektende ist für Mitte Dezember vorgesehen.

So sieht es derzeit aus wenn man das Interfaxe auf dem Handy bedient

Stakeholder sind die DB Mindbox, DB Station & Services, die HSB, Stadt Wernigerode, Tourismusverband Harz, Mieter im Bahnhof, das örtliche Nahverkehrsunternehmen.