
Nachdem wir lange nicht nach Wernigerode reisen konnten, waren wir nun wieder in Wernigerode und haben am Zukunftsbahnhof Projekt weitergearbeitet. Klar die Arbeiten gingen auch schon per Telefonkonferenz und User Tests kann man auch daheim machen, aber manche Dinge gehen halt nur vor Ort.

Für die vom Graffitikünstler Chezwin Benson wunderbar gestaltete Unterführung haben wir die QR Codes zugeliefert. Denn er hat in den Fußgängertunnel eine Reihe von lokalen Touristenattraktionen als übergroße Postkartenmotive gesprüht. Ein Teil dieser Postkarten hat auch, anstelle von Briefmarken QR Codes. Scannt man diese QR Codes ab, leitet einen das von Vesputi ins Projekt eingebrachte harz.mobi System, zu den Attraktionen hin.
Für uns war es eine kleine Herausforderung einen QR Code Generator zu finden, der Codes macht, die beim Lasercuttern nicht sofort in Puzzleteile zerfallen. Ganz gut, geht das mit den runden QR Codes von QRCode Monkey. Wir verwenden die Einstellung mit kleinen runden Punkten.
Diese Einstellungen haben wir gewählt Mit dem Handy kann man die QR Codes abscannen
Beim Lasercuttern konnten wir glücklicherweise auf die Hilfe des Chaos Computer Club in Freiburg zurück greifen.
Dennoch mußte man eine Technik finden, bei der die Quadrate am Rand, die dem Handy sagen nach was es zu schauen hat – die haben leider keinen Steg – nicht verrutschen. Das gelang uns ganz gut mit etwas Klebeband beim Sprayen. Gelasert haben wir die Codes 4mm dicke Pappelblatten aus dem Baumarkt, in der Hoffnung das bei einer Beschädigung, der Code einfach wieder dran gesprüht werden kann.

Die Unterführung wurde zu einem richtigen Schmuckstück, schon während der Malerarbeiten blieben immer wieder Touristen stehen und liessen sich fotografieren, machten Selfies, lobten den Künstler und fanden es einfach gut.
Als weiteren Zugangspunkt in das System haben wir Plakate und Postkarten entworfen. Diese werden in den kommenden Wochen an touristischen Orten in Wernigerode aushängen. Derzeit verteilt sie der Lieferdienst der Touristinformation.
Das ist unser Beitrag den man sieht. Vieles von dem was wir gemacht haben, sieht man erstmal nicht oder würde es nur bemerken, wenn es fehlen würde. Denn eine großer Teil unserer Arbeit steckt im Testen der Oberfläche. Daher wir haben untersucht wie Menschen die Icons empfinden die verwendet werden, wie sie die Oberfläche verstehen, wie es auf unterschiedlichen Geräten aussieht, welche Gestaltung man verwenden soll und was passiert wenn man auf einen Knopf drückt. Wenn man das gut macht, dann merkt man nicht das hier jemand am Werk war, der es gut gestaltet hat, weil einem die Bedienung logisch und eingängig, sozusagen intuitiv erscheint. Ist es aber nicht gut gemacht, dann erzeugt das Frustration.
- Pressinformation der Bahn
- Artikel der Volksstimme über die neue Unterführung
