Ein Jahr Balkonsolar

Zum Geburtstag 2018 bekam ich von meinen Eltern eine Balkonsolaranlage geschenkt. Die steht nun ein Jahr, zunächst mehr oder weniger schräg auf der Terasse und seit einiger Zeit liegt sie fast flach auf dem Dach.

Mit meiner Fritz.Box und einer FRITZ!DECT 210 schaltbaren Steckdose überwache ich die Erzeugung, das Gerät schreibt zwar Verbrauch, aber es handelt sich um die Erzeugung. Deutlich zu sehen in der Grafik: Ab Mai hatten wir das Panel aufs Dach gelegt und im Juli den meisten Strom erzeugt.

so schön liegt es da und erzeugt fleissig Strom.

Bisher sind das insgesammt: 225,12 kWh. Im Durchschnitt verbraucht in Deutschland ein Haushalt mit zwei Personen 3.000 kWh/Jahr. Meine Eltern sind eher sparsam und hatten 2018 einen Verbrauch von 2.046 kWh. Daher sie haben etwas mehr 1/10 ihres Stromverbrauchs, durch diese Anlage abgedeckt. Meine Fritz.box berechnet mir, das ich pro Jahr 61,17 EUR sparen würde, wenn ich im Jahr 244,692 kWh erzeuge. Berechnet habe ich das mit Stromkosten von 25 Cent / kWh, das ist ungefähr das wir zusammen mit Stromsteuer und MwSt. für den Ökostrom24 online bezahlen.

Rein rechnerisch hätte sich dann unsere Anlage im 6. Jahr gelohnt (Kosten für die Verbrauchsmessung und zustätzliche Kabel nicht eingerechnet, dann wäre es erst im 8. Jahr der Fall).

CO2 Sparen wir nominell erstmal keines, weil wir ja sowieso schon Ökostrom haben, der CO2 und Atommüllfrei erzeugt wird.

Einziges Manko: Da unser Netzbetreiber die BN Netze noch immer, verlangt ein 8 Seiten Formular auszufüllen, habe ich die Anlage bisher nicht offiziell registrieren lassen.

http://balkon.solar

Mehr Informationen zu Balkonsolar in Freiburg & Umgebung

Die Stadt Freiburg fördert seit 01.09.2019 die mit Wieland Stecker angeschlossenen Geräte, die die VDE-Norm erfüllen, mit einem Zuschuss von 200 €, daher ich kam leider nicht in den Genuss dieser Förderung, aber sie können das! (Einfach unten den Punkt 3.6. aufklappen)

Die Energieagentur Freiburg hat nun auch ein Infoblatt mit zahlreichen Hinweisen zu Balkonsolar Anlagen in Freiburg online gestellt. Gibt es demnächst auch als Flyer.

Balkon.Solar hat eigene Website

mehr Informationen zu Balkonsolar in Freiburg: http://balkon.solar

Um die Verbreitung von Balkonsolar Anlagen in Freiburg zu fördern, habe ich eine Website mit vielen relevanten Informationen geschaltet.

?? http://balkon.solar

Und Instagram haben wir jetzt auch:

Balkonsolar bei Familie Fugman

Schritt 1: Das große Paket auspacken.

Familie Fugmann hat eine große Dachterasse in einem Haus der Freiburger Genossenschaft Familienheim Breisgau. Auf der Terasse gibt es eine Aussensteckdose.

Schritt 2: Handwerker rufen der Sicherung tauscht, Stromkreis prüft.

Nun kamen gefühlt zehn Männer und die Hausherrin auf der Terasse zusammen um die Installation der „ersten“ Balkonsolar Anlage aus dem Forschungsprojekt der Badenova zu feiern. Und es war eine illustre Runde: Von der Badenova diverse Leute aus der Abteilung Geschäftsentwicklung, ein Elektriker von Ullmann, das gefühlte halbe ISE und diverse Solaraktivisten.

Handwerker tauscht die Außensteckdose gegen eine Wielandt Dose.

Wenn man mutig ist, auf die Förderung für den Anschluss durch den Elektriker verzichtet, dann kann man die Anlage auch einfach mit dem Schukostecker in die normale Steckdose stecken und sie produziert Strom. Das ist sozusagen die Guriella Variante. Viel dürfte nicht passieren weil die Wechselrichter nur dann Strom liefern wenn auch eine Netzspannung anliegt.

Schritt 3: Antrag beim Netzbetreiber ausfüllen, Anmeldung bei der BundesNetz Agentuer und Förderantrag bei der Stadt Freiburg fertigmachen.

In anderen Ländern reicht das, aber in Deutschland setzt der VDE auf Sicherheit und schreibt für den korrekten Einbau vor, dass ein Elektriker die Schukosteckdose gegen eine Wieland Dose tauscht. Die kann man nur mit einem Schraubenzieher öffnen. Dazu sollte er noch die Leitung durchmessen und die Sicherung von 16 Ampere auf 13 tauschen.

Wärend wir also Party machen und die Installtion feiern, erwähnte ich, das es noch die Domain: http://balkon.solar gäbe. Herr Majer von der Badenova forderte mich sofort auf die zu sichern und deshalb gibt es da jetzt erstmal eine Unterseite dieses Blogs und bald auch eine schöne Seite, die über Balkonsolar in Freiburg informiert.

In der Summe dürfte man für die Installatio – ohne Gäste, aber mit Elektriker – und dem Ausfüllen der Anträge ungefähr eine Stunde brauchen. Bei der Stadt bekommt man, wenn man es richtig und ordentlich mit Elektriker macht, 200 EUR Förderung.

900 Anlagen steht wenig im Weg und die würden rechnerisch immerhin Strom für 60 Haushalte produzieren.

Noch ein bischen Hintergründe zu Balkonsolar

Jörn Bringewat hat eine sehr gute Analyse zu „Rechtliche Aspekte der Nutzung“ von Balkonsolaranlagen geschrieben, die ist sehr gut weil sie mit fast allen allen Vorbehalten (Hinterziehung von Stromsteuer, strafrechtliche Verantwortlichkeit wenn man ein nicht Normkonformes Gerät betreit, Wie gehe ich mit dem Netbetreiber, wie mit dem Vermieter um) aufräumt. Das ganze ist sehr juristisch, aber wir bewegen uns ja immer im Grenzbereich zwischen rechtlichen Regelungen und Technik. Und der Artikel bietet eine gute Übersicht: Kurzum eine Balkonsolar Anlage zu betreiben ist gefahrlos möglich. Man muß halt die üblichen Hinweise beachten und ggf. auch die speziellen Hinweise Deutschen Gesellschaft für Solarenergie.

Das EWS Schönau Blog hat einen schönen Bericht über Balkonsolar Anlagen geschrieben.

Balkonsolar auf dem Dach

Auf dem Dach. Die Aussicht ist schön, leider war Nieselregen. So eine Solaranlage passt gut auf den Rücken.

Am 29. Dezember 2018 habe ich über meine Balkonsolaranlage berichtet. Die Lag seither auf der Terasse meiner Eltern, ca 30° hoch. Leider war sie da gerade im Sommer immer wieder verschattet, der Balkon hat eine Markisee. Die Markiese geht raus, wenn die Sonne scheint. Außerdem verdeckt das Balkongeländer je nach Sonnenstadt auch Teile der Anlage.

Das Problem mit dem hängen an den Balkon ist bei mir besonders groß. Während andere Menschen tatsächlich ein Balkongeländer haben, ist es bei mir eine recht breite Mauer. Daher an ein Hängen an ein Balkongeländer war nicht zu denken. Die Lösung: Einfach die Solaranlage auf das leere Falchdach legen.

Das war aber leider nicht so einfach: Das Dach ist zwar ein Flachdach, aber es gibt keine Leiter hoch. Daher mußte ich eine Leiter leihen – danke an das Rote Kreuz – auf die Terasse stellen, mir das Solarmodul, mit einer Gewichtsweste – ohne Gewichte – auf den Rücken schnallen, die Leiter hochklettern. Das Modul war zwar fast 20 kg schwer, ließ sich aber dank des „Rucksacks“ gut transportieren.

Das Kabel wird durch die Lücken im Wellblechvordach geführt und geht da an eine Außensteckdose. Da ist noch eine AVM Fritz DECT 200 Steckose vorgeschaltet, so dass ich mit der Fritz.box jederzeit meßen kann, wieviel Strom gerade erzeugt wird. Das Modul liegt flach auf dem Kies.

Es scheint von da oben deutlich mehr Energie zu erzeugen als bisher.

„Balkonsolar auf dem Dach“ weiterlesen

Update Balkonsolaranlage

Nachdem die badenova einen Nachweis der Installation durch eine Fachfirma forderte, habe ich ihr den Hinweis eines Fachforums zurück gemailt:

„Hinsichtlich der PlugIn-PV-Anlage ist es dem Netzbetreiber auf Grund der Systematik von § 13 und § 19 NAV überdies verwehrt, von Nutzern einer PlugIn-PV-Anlage den Nachweis der Einhaltung der Regeln der Technik hinsichtlich der PV-Anlage selbst zu fordern. Die von der NAV vorgesehenen Berechtigungen des Netzbetreibers beschränken sich auf die Abstimmung des Anschlusses und der Sicherstellung, dass keine relevanten Rückwirkungen in das öffentliche Netz möglich sind.“

Und auch einige Screenshots von der Website der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie, die auf http://www.pvplug.de eine Aufschlußreiche Website mit vielen Antworten auf Fragen betreibt:

Auch für das Auslesen der Erzeugung habe ich eine ganz brauchbare Variante gefunden, die AVM FRITZ!DECT 210, Funksteckdose, die auch den Verbrauch mißt. In diesem Fall halt die Erzeugung.

Verbrauch bedeutet hier Erzeugung.

Ganz wichtig ist die Ausrichtung der Anlage zur Sonne hin. Deutlich auch sichtbar das an sonnigen Tagen einfach mehr Energie erzeugt wird. Das Thema Aufhängung der Anlage ist noch offen. (Zum ersten Artikel)

Zwischenstand Balkonsolaranalage

Die ersten Fachbesucher waren da: Bei der Besichtigigung der Anlage mit Kaj Mertens-Stickel von der Solargeno

Zum Geburtstag habe ich von meinen Eltern anstelle von Socken eine Balkonsolaranlage bekommen. Bisher steht die Anlage auf dem Balkon meiner Eltern und ist auch sehr rebellisch direkt über eine Schukosteckdose – das sind die Dosen die man üblicherweise im Haushalt hat und an die man auch die Waschmaschiene oder den Staubsauger reinsteckt – angeschloßen.

Das ist in Deutschland sehr rebellisch, wenn man der Übersicht der Deutschen Gesellschaft für Sonnenergie glauben will:

Quelle: Vortrag von Jörg Sutter, DGS, bei „Dein Dach kann mehr, dein Balkon auch“

Ich arbeite daran diesen Zustand ein weig zu legalisieren und habe auch schon bei meinem Netzbetreiber die Anlage gemeldet. Auch um den notwendigen Zählertausch zu veranlassen, der ist aber der Meinung, das ich die Anlage durch einen Elektriker anschließen lassen muß. Das ist aber gar nicht so einfach: Zum einen meinte ein Teil der kontaktierten Elektrounternehmen, dass man das gar nicht dürfe, ein weiteres Unternehmen, das es wahrscheinlich 300 EUR kosten würden. Was bei einem Einkaufspreis von 350 EUR mit Versand schon etwas schwierig ins Verhältniss zu bringen ist.

Für das Anbringen der speziellen Wieland Dose nahezu den gleichen Preis zu bezahlen, wie für die gesammte Anlage, mit ihrer 300 W Potential, erscheint teuer. Auch war das Anmelden bei der BN Netze nicht ganz einfach, im Gegensatz zu den Stadtwerken Bonn, die ein Formular mit einer Seite zur Verfügung stellen, mußte ich mehrere Formulare ausfüllen, Konformitätserklärungen zu Anlage und Wechselrichter übersenden und bin weil bisher noch keinen Anschluß durch einen Fachbetrieb vorweisen konnte, noch nicht wirklich gemeldet.

Rebbellentum 2018

Es kam aber gleich der Hinweis, das wenn ich keinen Strom verbrauche, aber die Anlage produziere Strom und der Zähler würde rückwärts laufen, dann könnte das Betrug am Stromversorger sein.

Jetzt ist für mich das ganze aus vielen Gründen fraglich: Zum einen weiß ich gar nicht ob es Situationen gibt in denen ich weniger Strom verbrauche als dass das Panel produziert und wirklich der Zähler zurücklaufen würde und ob die elektronische Sicherung im Wechselrichter, die den Strom abschaltet, nicht ausreichend Sicherheit herstellt. Sowas hat man ja auch im Bad.

Die Deutsche Gesellschaft für Solarenergie hat Emfpehlungen erarbeitet

Sollte man in Freiburg Bürger*innen ermöglichen wollen auf diese Art und Weise bei der Energiewende zu partizipieren, gerade vor dem Hintergrund, das es eben viele Menschen gibt die kein Dach besitzen das sie solarisieren können, dann müßen Netzbetreiber, Elektriker und Stadt ein wenig zulegen. Ich bin aber zuversichtlich, dass das passieren wird: Eckhart Friebis von den Grünen hat vor langer Zeit schon darüber mit Badenova Vorstand Radensleben Schriftwechsel gehabt, beim Umweltamt überlegt man sich diese Anlagen in ein Förderprogramm aufzunehmen und vielleicht hilft ja öffentlicher Druck oder Anträge durch Menschen die sowas aufstellen.

„Zwischenstand Balkonsolaranalage“ weiterlesen

neues Solarprojekt

Ich bin ja seit einiger Zeit ein klein wenig Mitglied in einer Solargenossenschaft in Freiburg, der Solargeno: www.solargeno.de

Die ist gerade dabei eine neue Solaranalge im Markgräflerland auf dem Dach einer Gärtnerei zu basteln.

Die Bioland-Gärtnerei Hoch-Reinhard in Fischingen strebt eine weitgehende Eigenversorgung mit Solarstrom an. Dazu eignen sich auf dem Hof verschiedene Dächer, darunter der „Schopf“, ein offener Geräteschuppen mit Trapezblechdach. Darüberhinaus werden Teile des Gewächshauses als Sozialräume und Küche genutzt sowie für die Kühlschränke der Gärtnerei. Auch diese Bereiche könnten für Photovoltaik-Module genutzt werden, so dass sie im Sommer nicht überhitzen und
gleichzeitig Strom für die Kühlschränke gewonnen werden kann.
Für die Solaranlage auf den Gewächshäusern wird die Planung erst weitergehen können, wenn die neuen Konditionen auf dem Solarmarkt klar sind. Die Anlage auf dem Schopf soll dagegen sehr kurzfristig zu den derzeitigen Einspeisevergütungen realisiert werden.
Die Solar-Bürger-Genossenschaft eG mietet dieses Dach an und beauftragt Bau und Betrieb der Solarstrom-Anlage Hoch-Reinhard1.
Mit der Leistung von knapp 25 kWp wird die Anlage etwa ein Viertel des  Strombedarfes der Gärtnerei abdecken können.

Wir suchen übrigens immer noch Solarmitgenossenschafter!

Mehr Infos gibt es unter: http://www.solarbuergergenossenschaft.de/images/stories/solarstrombeteiligung_solargeno_mrz2012.pdf