Palästinenser Solidaritäts Demos und Querdenker, sowie loste Linke, Demos im Herbst 2023 in Freiburg

In Freiburg zeigt sich derzeit ein wie immer mannigfaltiges Demonstration Geschehen unterschiedlicher Gruppen.

Querdenker

Deutlich weniger aktiv als die Jahre zuvor – da gab es immer vor Weihnachten einen Höhepunkt des Demo Geschehens und dann im neuen Jahr erst mal Ruhe – zeigt sich die südbadische Querdenken-Szene. Das hat eine Reihe von Gründen: 

Die Daten beruhen auf einer Bevölkerungsstichprobe in Rheinland Pflaz Quelle: https://www.unimedizin-mainz.de/SentiSurv-RLP/dashboard/index.html

Zum einen dürfte die aktuelle Corona Welle mit Inzidenzen von irgendwas zwischen 1500 und 4000, das ungeimpfte und maskenfreie Volk besonders treffen. (Da ja nicht mehr getestet wird, bleiben nur noch Abwassermessungen)

5. März 2022 Querdenker mit Israel Fahne auf deren Demo.

Zum einen stellt der Krieg im Gaza Streifen, Querdenker vor eine ideologische Herausforderung: Während man bis zum morgen des 7. Oktober 2023 gerne auf den Demos mit einer Israel Flagge rumlief um zu zeigen das man ja kein Antisemit sein kann. Und noch perfider eine Gruppe Montags bei den “Spaziergängen” ein Schofar dabei hatte, sind die Fahnen seit dem Kriegsbeginn verschwunden.

Auf der einen Seite will man ja kein Antisemit sein, auch wenn es in den Kanälen durchaus entsprechende Äußerungen gibt. Zum anderen dauert es immer eine Weile bis aktuelle Ereignisse ausreichend Ideologisch bearbeitet und ins eigene Verschwörungsidelogische Weltbild eingepasst sind.

Die übliche Prämisse “False Flag” ist auf jeden Fall zu plump. Zudem eignet sich der Konflikt aufgrund der Vielschichtigkeit nicht so richtig, um ein Gegen das Mainstream Narrativ aufzubauen.


Am 25.11.23 nahmen die Querdenker auf jeden Fall aufgerufen, an der Demonstration pro Palästinensischer Gruppen teilzunehmen. Wo sie aber nur ohne ihre Fahnen mitlaufen durften.

Auch die ab Anfang des Jahres gefahrenen Themen wie Energiepreise und Frieden ziehen nicht mehr so wirklich. Das hat zum einen den Hintergrund, dass die Energiepreise für die meisten wieder gesunken sind, der Blackout aus blieb und sich auch das Thema “Frieden” nur bedingt als Anschlussfähig erweist.

Demo am 11.11.23, auch das Thema Windkraft scheint hier nicht zu ziehen.

Teile der Friedensbewegung konnten sich zwar nicht von den Querdenkern abgrenzen und waren froh über die sie auf ihren Demos zu haben und die Umgekehrt versuchte Querdenker über die Friedensbewegung, anschlussfähig zu werden. Mobilisierbar sind dafür in den letzten Monaten aber maximal 100 Personen.

Ein wesentlicher Grund ist aber, das inzwischen die Aufarbeitung der Coronazeit einsetzt. Aber nicht ganz so wie sich die Querdenker vorstellen: Denn es ist nicht Drosten oder Impfärzte, die vor Gericht stehen, sondern sie. Bei den Prozessen meist im Amtsgericht Freiburg geht es meist um Verstöße gegen das Versammlungsgesetz bei Querdenker Demos. Dabei stehen sowohl die Anführer von Querdenker Demos (ohne Maske) vor dem Kadi, als auch Ärzte die falsche Maskenastteste ausgestellt haben.

Pro Palästinensische Gruppen

In Freiburg agieren da die Internationale Jugend und das sich neu gegründete “Palästina spricht”. Die sind auf jeden Fall schon so unzuverlässig aufgefallen, dass sie die Stadt nicht mehr auf den Platz der alten Synagoge lässt. Auch weil sie gegen Demoverbote verstießen. Die Demo muß einige Polizisten in ihrem Weltbild erschüttert habne: "Das jetzt schon linke applaudieren, wenn andere Linke verhaftet werden."

Spannend ist die Zusammensetzung dieser Freiburger Pro-Palästina Demos. Es dominieren weitgehend Menschen mit optischem nahöstlichen Migrationshintergrund. Aber es sind etwa ein Drittel Links aussehende Deutsche dabei und auch immer wieder Querdenker.

Es ist gut möglich, dass die laufenden Palästinenser, familiäre Beziehungen haben nach Gaza, also zu Leuten, die jetzt durch israelische Militäraktionen betroffen sind und wahrscheinlich überwiegend unschuldig sind.

Jetzt ist es fraglich ob man darauf reagieren sollte, indem man ein Schild hochhält, das Solidarität mit Israel bekundet, und das Leid der Palästinenser überhaupt nicht würdigt. 

Immerhin kann man schon fragen, ob sich Israel nicht in einem im Prinzip legitimen Kampf gegen die Terroristen der Hamas befindet, der allerdings zu rücksichtslos gegenüber den palästinensischen Zivilisten ist.

Schild am 25.11.23 und ziemlich lost.

Man muss sich natürlich glasklar gegen Antisemitismus stellen, der auch auf diesen Demonstrationen in ausreichendem Maß geäußert wird.  Aber man sollte eben auch die Ungerechtigkeit und die Brutalität gegenüber den Palästinensern sehen – sonst machen wir denselben Fehler wie die Palästinenser Versteher, die uns mit Bildern blutender Babys bombardieren, und die Opfer der Hamas einfach ausblenden.

Ganz klar, darf man auch nicht krasse einseitige Vereinfachungen durchgehen lassen. Etwa der Auftritt einer Vertreterin von Palästina Spricht bei der Demo am Tag gegen Gewalt gegen Frauen, die für die Unterdrückung von Frauen und Queers im Gaza Streifen, ausschließlich die israelische Besatzung verantwortlich machte und die Ideologie der Hamas nicht erwähnte. 

Die gegenwärtige Regierung von Israel ist hart rechts (Netanjahu), und in Teilen rechtsradikal, rassistisch und religiös fundamentalistisch (seine Koalitionspartner, Ben Gvir & Co.), das sind keine Leute, die unsere Solidarität verdienen, vielmehr verdient die israelische Oppositionsbewegung unsere Solidarität.

Leserbrief: Rhetorik, die raunend die Dinge verdreht, ist einem Stadtoberhaupt unwürdig.Leserbrief:

Im Zusammenhang mit dem Klimacamp fallen mir immer wieder tendenziöse Aussagen über das Klimacamp von Seiten des Oberbürgermeister auf, die das “gemeinsam Gestalten” auf “Augenhöhe” erschweren. 

Etwa: Wenn das Klimacamp bleibt, können wir den Empfang der SC Frauen nicht durchführen. Das Klimacamp blieb und störte den Empfang der SC Frauen nicht. Die Spielerinnen unterschrieben sogar Autogrammkarten fürs Camp.

Dann behauptete er: Der Rathaushock habe nicht stattgefunden wegen des Klimacamps, obwohl die Veranstalter, laut Badischer Zeitung dies mit hohen Securitykosten begründeten.

Teilweise behauptet er Veranstaltungen, die er selbst eröffnet hat, hätten nicht stattfinden können.

Nun erklärt er, aufgrund der Kontroverse um das Klimacamp hätte man (wer? er?) sich nicht um Klimaschutzprojekte kümmern können. Wenige Minuten und Kommentare auf Instagram später: “Klimaschutzprojekten läuft in Freiburg richtig viel.”

Diese Form der Rhetorik, die raunend die Dinge verdreht, ist einem Stadtoberhaupt unwürdig. Aber die seine konkrete Politik: Klimacamp räumen, Migration problematisieren, Vollzugsdienst am Gemeinderat vorbei aufstocken und das Debakel bei den nach Größe gestaffelten Parkkosten, wird von der AfD im Amtsblatt gefeiert – das sollte nicht nur ihm zu denken geben!

Ukrainischer Rettungswagen in Freiburg

Am 11.11.23 war von 10:00 bis 16:00 ein zerschossener Ukrainischer Rettungswagen aus Charkiv nach Freiburg. Die Initiative “Fellas for Europe e.V” sammelt spenden für den Kauf eines neuen Rettungswagen. 

Die Kosten für den Transport hat die Freiburger Bundestagsabgeordnete Chantal Kopf übernommen.

Zum Hintergrund des Rettungswagens:

Am 24.2.2022 weitete Russland seinen Angriffskrieg auf die gesamte Ukraine aus. Die Grenzregionen wurden teilweise besetzt. Natürlich versuchten die Ukrainer sofort, die Menschen zu evakuieren, um so der Besetzung zu entkommen.

Auch wenn Russland keinen „grünen Korridore“ für die Evakuierung zugesagtt hatte. Es war ein glücklicher Zufall, dass in der kleinen Stadt Derhachi in der Region Charkiw dieser alte Krankenwagen aus der Sowjetzeit noch immer in der Krankenhausgarage geparkt war. Auch in der Ukraine sind inzwischen die Rettungsdienstfahrzeuge neuer.

Das leichte, geländegängige Fahrzeug konnte über die Feldwege in die Dörfer fahren und dort bettlägerige Menschen evakuieren, die mit den normalen Autos nicht transportiert werden konnten.

Am 12. März 2022 bombardierten russische Truppen wahllos zivile Einrichtungen in Derhatshi und zerstörten das örtliche Krankenhaus. Der Fahrer des Krankenwagens wollte gerade zum nächsten Evakuierungseinsatz aufbrechen, als das Auto von Splittern einer Streubombe durchlöchert wurde.

Der Fahrer wurde schwer verletzt, überlebte aber glücklicherweise. Der Einschlag der Bombensplitter ist überall im Fahrzeug zu sehen. Mit der gezielten Zerstörung des Krankenhauses – ein Kriegsverbrechen, denn das Kriegsrecht stellt medizinische Einrichtungen unter besonderen Schutz – wurden zahllose Zivilisten in und um Derhachi abrupt von der Notfallrettung und medizinischen Versorgung abgeschnitten.

Dieser alte Krankenwagen, wurde dann als Zeichen der Beständigkeit und des Lebenswillens „Barwinka“ genannt haben, ist ein Mahnmal für die russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine, aber auch für die Notwendigkeit medizinisches Personal und Einrichtungen zu schützen.

(Die Darstellung auf dem Flyer ist verkürzend, hierfür möchte ich mich entschuldigen)

Wie wars?

“Kann ich spenden?”
“Das Auto stinkt extrem nach Fisch, war der im Meer?”
“Hier 50 Euro”
“Warum machen Sie das? Um auf die Grausamkeit aufmerksam zu machen?”
Zwei Ukrainerinnen weinen als sie das Auto sehen.
“ich habe im ukrainischen Nachrichten gehört, dass der Krieg in drei Monaten vorbei ist”
“Danke, das sie hier das machen”
“Sammeln Sie auch für Palästina?”
“Kann ich ihnen auch Bargeld geben? Ich mag Paypal nicht”
“Was hat das gekostet, das Auto herzubringen?” “155 Euro, spendet Chantal Kopf”


Ein Mann fotografiert den zerschossenen Krankenwagen mit dem Auto.
“9 mm, das sind 9 mm Einschusslöcher”
Jugendliche machen ein Selfie
“Wer hat das organisiert?” “Ich”
“Da gibt es eine Vorgeschichte, wir haben Russland versprochen die Nato nicht auszuweiten. Auch die USA brechen das Völkerrecht… Die Mainstream Medien verschweigen uns vieles”.
“Ich bin der Leiter eines Rettungsdienst in Südbaden, geben sie mir ihre Kontaktdaten, vielleicht können wir einen alten RTW spenden”

So einige der Gespräche, die wir am Bertoldsbrunen zwischen 9:30 und 16:20 heute am Samstag 11.11.23 geführt haben.

Gegen 15:00 bog erst die Kurdistan Demo an uns vorbei auf die Kano ein, stoppte und hielt ihre Kundgebung neben uns. Von der anderen Seiten marschierten #Querdenker auf. Die Polizei hielt die Kurden auf dem Gehsteig und #Querdenken auf der Straße.

Klar fühlten sich einige aus der ukrainische Community provoziert, ist doch der Ruf nach “Frieden”, den die Querdenker immer vortragen, eigentlich die Ansage, dass Deutschland die Ukraine nicht unterstützen soll und kein Aufforderung an Russland seine Truppen abzuziehen.

Danke an Chantal Kopf für die Übernahme der Transportkosten, die Helfenden von Grünen, SPD, Volt und der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft und Fellas4Europe für den #Krankenwagen.

„Ukrainischer Rettungswagen in Freiburg“ weiterlesen

Akte Klimacamp: Ein Dorn im Auge des Herrn Horn

Martin Horn war im Wahlkampf mit den Slogans “Öko? Logisch!” und “Gemeinsam * Freiburg * Gestalten“ oder „Mehr Gemeinsam an der Dreisam“ angetreten und forderte auf dem Höhepunkt der Rezo-Diskussion gegenüber dpa:

 “Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) fordert von Politikern und Parteien mehr Respekt gegenüber jugendlichen Klimaschützern, protestierenden Schülern und politischen Youtubern … (Gegenüber der DPA erklärte er, Anmerkung des Verfassers)müssen wir uns den konkreten Forderungen der jungen Menschen stellen.“ Es fehle oft ein echter Dialog auf Augenhöhe” (Quelle)

Scheinbar gibt es den „Dialog auf Augenhöhe“ und „gemeinsame Gestalten“ nur, solange er es nicht aus dem eigenen Bürofenster sehen kann – denn da muss die instragrammable Kulisse erhalten werden.

Die Versammlungsfreiheit – ein kleiner Exkurs

Immer wieder müssen sich, seit es das Grundgesetz gibt, Gerichte mit der Versammlungsfreiheit herumschlagen. Meist ging es dabei um Polizei oder Verwaltungen, die Versammlungen einschränken oder verbieten wollten. Über die Jahre entstand der Grundsatz der “inneren Versammlungsfreiheit”, daher Menschen, die sich versammeln, entscheiden selbst, wie sie ihre Versammlung gestalten. 

Ein faktischer Eingriff in die Versammlungsfreiheit ist jedenfalls dann gegeben, wenn das staatliche Handeln einschüchternd oder abschreckend wirkt bzw. geeignet ist, die freie Willensbildung und die Entschließungsfreiheit derjenigen Personen zu beeinflussen, die an Versammlungen teilnehmen wollen.

https://www.bverwg.de/251017U6C46.16.0

Ob sie nun Plakate, Transparente mitnehmen oder sich stumm und schweigend treffen, welche Route und Ort sie wählen, wer auftritt und redet, ob sie Musik abspielen und natürlich auch, wie lange ihre Versammlung dauert. Also vom kurzen Flashmob bis hin zur mehrstündigen Demo und Kundgebung, über die Mahnwache oder die zum Teil mehrere Tage dauernde Demo vor Werkstoren im Rahmen eines Streiks.

Quelle: https://www.alpmann-schmidt.de/Downloads/Leseproben/999308_web.pdf

Behörden müssen auch eine Versammlung nicht genehmigen, sondern man muss ihnen lediglich mitteilen, dass sie stattfindet. Sie können dann einen Auflagenbescheid erlassen, der bestimmte Dinge regelt oder, wenn es ganz gravierende Anzeichen für massive Straftaten oder Störungen der öffentlichen Ordnung gibt, diese verbieten. Dazu zählen aber nicht etwa zeitlich begrenzte Staus oder Behinderungen beim Zugang zu Geschäften.

Quelle: https://www.alpmann-schmidt.de/Downloads/Leseproben/999308_web.pdf

Auch dürfen staatliche Überwachungsmaßnahmen, Kontrollen oder Ähnliches nicht dazu führen, dass Bürger:innen aus Angst vor diesen von ihrem Recht nicht Gebrauch machen.  

Siehe auch: Handbuch_Versammlungsrecht.pdf

Auch über mehrere Wochen oder Monate stattfindende “Klimacamps” sind solche besonders geschützten Versammlungen. 

Es braucht also auch kein “Entgegenkommen” oder “Verständnis” eines Oberbürgermeisters, um eine Versammlung durchzuführen.

Gespräch mit der Stadt

Die Fallhöhe aus Rhetorik und Handeln wird in den Gesprächen zwischen OB und Klimacamp deutlich. In den Akten finden sich Hinweise auf zwei inhaltliche Gespräche. 

Über die Zeit des Klimacamps, inzwischen fast 1,5 Jahre, gab es immer wieder Gespräche mit der Stadt. Nun ist die Stadt Freiburg aber kein Monolith, sondern hat viele Teile. Auf der einen Seite fanden immer wieder Gespräche mit dem Ordnungsamt statt. Dabei ging es um praktische Fragen der Camp-Organisation: Zum Beispiel ist die Hängematte schlecht für den Baum, am Tag XY wollen Bürgervereine ein Fest machen, können sie etwas die Zelte verschieben, … 

Das sind aber nicht die Gespräche, die die Aktivisten des Camps gerne hätten, die man aber führen muss. Campen ist ja kein Selbstzweck, sondern man will politisch etwas erreichen und dazu muss man sich über politische Fragen mit der Stadtspitze, dem Oberbürgermeister, Gemeinderat, Bürgermeistern, Amtsleitern austauschen. 

Martin Horn findet, wegen SC Emfpgang muß das Klimacam weg.
Quelle: https://www.instagram.com/p/CsVeQ8HqkGy/?hl=de

Auch über solche Gespräche finden sich Notizen in den Akten. Vollzieht man es anhand der Akten nach, so findet am 26.04.2023 ein Gespräch mit der Stadtverwaltung wegen des Empfangs der SC-Frauen statt, anwesend ist auch Oberbürgermeister Martin Horn persönlich. 

Trotz Klimacamp kann der SC empfangen werden… Quelle: https://www.instagram.com/p/CsiX1Ykq7UA/?hl=de&img_index=3

Offensichtlich ist ein Verschwinden des Camps für solch ein wichtiges Fußballereignis Chefsache: „Der Oberbürgermeister fordert als Minimalkonsens, dass der Radhausplatz zumindest bei anderweitigen gesellschaftlichen bedeutsamen oder traditionellen Veranstaltungen von den Aktivist_innen des Klimacamps freigezogen werde. (…) Hierfür bot der Oberbürgermeister auch die Unterstützung der Stadtverwaltung an.“

Obwohl bis zu diesem Zeitpunkt bereits zahlreiche Veranstaltungen am Platz ohne Probleme stattgefunden haben, ist es offensichtlich wichtig, das Camp verschwinden zu lassen, wenn viele Menschen auf den Platz kommen. 

Inhaltliche Gespräche über die Ziele des Klimacamps fanden hier – so lese ich die Akte – nicht statt. Es gab auch kein Angebot von Seiten des Oberbürgermeisters im Sinne von “Wenn ihr abzieht, dann mache ich geiles Ökoprojekt XY” oder helft mir das ich „Umweltprojekt X durchsetzen kann“

Klimacamp auf dem Rathausplatz, es bleibt noch viel Platz z.b. für Brotmarkt, Hochzeiten oder SC Frauen.

Dem Gespräch folgt dann ein E-Mail Wechsel mit Martin Horn. Hier spricht ganz der enttäuschte Sozialarbeiter: “Leider – und hier muss ich auch mitteilen, dass ich enttäuscht bin – kam auf unser Gespräch und Ihre Zusage, rasch eine Rückmeldung zu den Lösungsangeboten für vorgenannte Bedürfnisse der Stadtgesellschaft zu geben – inklusive des Angebots der Stadt, dass es Unterstützung für den Abbau und Wiederaufbau der Zelte gibt – keine Rückmeldung und kein Wahrnehmen weiterer Gesprächsangebote von Mitarbeitenden der Stadt mangels Bereitschaft und Möglichkeit Ihrerseits zustande.

In Ihrer E-Mail vom gestrigen Tage sprechen Sie von einer generellen Kooperationsbereitschaft, zeigen jedoch faktisch das Gegenteil. Wie Sie wissen, da wir darüber sprachen, findet am Sonntag, 21.05.2023 der SC-Frauen- Mannschafts-Empfang statt. Sich auf mehrere E-Mails und Anfragen des Afö über Wochen nicht rückzumelden, ist keine Art und kein Zeichen des respektvollen Miteinanders.

Wenn Sie es ernst meinen mit Ihrem Kooperationswillen, dann bitte ich Sie dies zu zeigen, indem Sie bis Freitag, 19.05.2023 zumindest zwei Zelte (2. Schlafzelt und Materialzelt) abbauen. Wie Sie selbst in ihrem Gespräch am 26.4.23 sagten, gab und gibt es keine aktive Nutzung des 2. Schlafzeltes und des Materialzeltes.

Wir haben in den vergangenenmehr als 10 Monaten viel Rücksicht genommen und würden uns freuen, wenn wir diesen kooperativen Weg weitergehen könnten.“

Zu Greenwashing immer Bereit

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