Kampfabstimmung? Prestigeprojekt – Zwei Anmerkungen zu politischen Begriffen

Ich habe einen Leserbrief an die Badische Zeitung gerichtet und mich mich zwei Begriffen aus dem Freiburger politischen Diskurs beschäftigt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Badische Zeitung berichtet von einer bevorstehenden “Kampfabstimmung” um den Vorsitz der Freiburger SPD (siehe: http://www.badische-zeitung.de/freiburg/uwe-stoehr-tritt-gegen-spd-parteichef-julien-bender-an–143373295.html) aber auch in anderen Artikeln wird immer dieser Begriff gebraucht, etwa über die Fassade einer Schule in Gottenheim (http://www.badische-zeitung.de/merdingen/kampfabstimmung-ueber-neues-gesicht-der-hermann-brommer-schule–133527116.html)
Diesen Begriff finde ich seltsam: Sprachlich würde man von einem Oxymoron oder einem Widerspruch in sich sprechen. Entweder gibt es einen Kampf, etwa in dem Julien Bender und Uwe Stöhr in einen Boxring steigen und wie die alten Germanen sich solange um die Häuptlingswürde prügeln bis einer aufgibt. Sicher wäre das nicht nur spannendes Kopfkino, sondern in einer Partei die geschlagene Wrestler wie Matthias Ilgen in den Bundestag brachte, nicht undenkbar –  Oder die SPD ist eine moderne, demokratische Partei und in einer solchen ist es normal das es mehrere Kandidaten für Ämter gibt und die Mitglieder dann auswählen können.
Das finde ich deutlich besser als das im Hinterzimmer ein Reihe von Parteigranden die Personalien auschnapst.
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Die Grünen haben im Bundestagswahlkampf darunter gelitten, das keine Frau genug war, sich gegen Kathrin Göring-Eckhardt hinzustellen und zu kandidieren und die CDU leidet gerade darunter, dass niemand offen formuliert wer die personelle Alternative zu Angela Merkel wäre.

Eine weitere seltsame Formulierung auf die man gelegentlich im trifft, ist das “Prestigeprojekt” zuletzt etwa in einer Pressemitteilung der Grünen Alternativen, die den Bau von Stadtbahnen zur neuen Messe und über den Rotteckring als solche beschreibt. Auch die Stadiongegner oder die Gegner von Stuttgart 21, die Befürworter und Gegner des Nationalparks oder der Landesgartenschau in Neuenburg beschreiben die Projekte als “Prestigeprojekte”.

Das Wörterbuch erläutert: „Prestige bezeichnet den Ruf (Leumund) einer Person, Sache oder Institution.(…) Ein Prestigegewinn kann beispielsweise erreicht werden durch herausragende Leistungen, aber auch durch den Erwerb und das Präsentieren von Statussymbolen oder durch demonstrativen Konsum.”
Daher die Gegner insinuieren, dass durch ein “Prestigeprojekt” lediglich der Ruf eines Politikers gesteigert werden soll, dies aber sonst keinen Nutzen hätte oder sogar Schaden verursachen würde.

Was aber mir nicht wirklich logisch erscheint: Entweder ist ein Projekt sinnvoll und bringt gesellschaftlichen Mehrwert, dann steigert es sicher das Ansehen der Projektbefürworter oder Initiatoren. Oder aber es ist schädlich und die Initiatoren müßen sich fragen lassen, warum dafür öffentliche Mittel verwendet wurden. Dann steigert es aber sicher nicht ihr Prestige.

Politik Prüfung

Während die meisten das Lesen, habe ich gerade meine Prüfung in Politikwissenschaft und ihrer Didaktik. Schwerpunktthemen sind Kommunalpolitik und Methodenvergleich.

Das Thema Lokalpolitik hat auch einen ganz aktuellen Bezug, denn in England gibt es gerade Referenden über die Einführung direkt gewählter Oberbürgermeister. Siehe dazu den Artikel im Guardian: „Yes campaign for city mayors criticises government – Lack of clarity over mayoral powers blamed for expected low vote on referendums for new leadership role in 10 English cities“

Zum zweiten Thema gibt es auch eine schöne Mindmap:

Einige Methoden habe ich da auch schon, auf die ich mich konzentriereren will finden sich auf der sehr spannendne Seite der Akademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen:

Maßband-Methode – Eine Methode bei der sich Schüler anhand eines lanen Maßbandes zu einem Thema positionieren und dann ihre Positionierung begründen müßen. Ist aber eher eine Mikromethode die sich zum Unterrichtseinstieg eignet oder aber um Positionen nach und vor einem Unterricht abzufragen.

Mindmapping – Um Ideen, Konzepte miteinander zu vernetezen, Beziehungen aufzuzeigen, aber natürlich eine Mikromethode. Aber auch zur Strukturierung, Mitschreiben, für die Rechte und Linke Gehirnhälfte.

Struktur-Lege-Technik – Leider ist die Anleitung bei der Landesakademie… nicht ganz so super. Daher: wichtige Begriffe sammeln, entweder selbst oder durch den Lehrer vogegeben –> sich in Zweiergruppen erklären –> Nach Bedeutun zusammenlegen –> Zusammenhänge realisieren.

Zukunftswerkstatt – schon eher eine Markomethode die auch ihre Zeit in Anspruch nimmt. Thematisch offen, aber mit einer vorgegeben Struktur. Zur Bearbeitung gemeinsamer Probleme und deren integrativer Lösung.

Sozialstudie – Probleme aus dem Nahbereich der Schüler durch eigene Untersuchung begreifen. Sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden anwensen, soweit dies an der Schule möglich ist. Beobachten und Aufzeichnen lernen.

Expertenbefragung – Eine Möglichkeit zur Befragung von Experten zu bestimmenten Themen, anhand der Informationsbschaffung, Handlungsorientierung aber auch Problem- und Interessenorientierung der Schüler einbezoen werden.

Rollenspiel – Hineinversetzen in andere Rollen, Rollenverhalten ausprobieren und verändern.