Fünf Jahre sind auch irgendwie genug

Ehrenmedallie

Am Dienstag wurde ich als Stadtrat zusammen mit Florian Braune verabschiedet, damit sind für uns fünf Jahre Junges Freiburg sind wie im Flug vergangen.

Zum Abschied haben wir vom Oberbürgermeister eine Urkunde und die Ehren Medallie der Stadt Freiburg bekommen. Den Wein, welchen nur die Männer bekommen sollten, habe ich verschmäht. Typisch war auch wieder mal das Verhalten des Oberbürgermeisters der mich erst bei der Verabschiedung vergessen wollte, dann aber trotzdem als einen engagierten Streiter für die Anliegen von Junges Freiburg würdigte.

Wenn man in das Wahlprogramm 2004 hineinschaut, was ich vor einigen Tagen mal getan habe, kann man sehen, das wir uns viel vorgenommen hatten – vieles haben wir erreicht.

AbschiedspapiereDie Neukonzeption der Jugendbeteiligung haben wir nach einem endlosen Prozess abgeschlossen, da hat auch bei der Umsetzung der Stadtbauverkaufswahlkampf uns verzögert, weil ein Jahr fast nix anderes lief. Dann gab es ja das Jugendbüro, welches auf unseren Haushaltsantrag umgesetzt wurde. „Fünf Jahre sind auch irgendwie genug“ weiterlesen

Numerische Bilanz der letzten Amtsperiode

Dank der städtischen Pressestelle habe ich nun endlich eine Übersicht darüber wieviel ich tatsächlich in den letzten fünf Jahren gearbeitet habe.
Die Protokollanten zählten 2.249 Wortmeldungen, die längste Sitzung dauerte acht Stunden und zehn Minuten, die ku?rzeste Sitzung nur zwanzig Minuten.
Was bedeutet, das ich insgesamt 252 Stunden alleine nur in Sitzungen des Gemeinderates gesessen bin und das noch ohne die Abschiedssitzung heute! Denn so lange dauerten addiert die insgesamt 70 Sitzungen seit der Konstituierung der Stadtvertretung am 14. September 2004.
Im Gegensatz zu anderen Gemeinderäten habe ich soweit ich mich erinneren kann bei keiner Gemeinderatssitzung gefehlt!
Soweit zum Vorwurf wir Gemeinderäte seien faul.
Dabei haben wir 1.145 Drucksachen zu 1.083 Themen behandelt, es sei mir nun verziehen, dass ich mich nicht an alle erinnern kann und das ich auch nicht alle Vorlagen gelesen hatte (die in meinem Fachbereich Jugend, Schule, Bildung, Katastrophenschutz aber schon immer aller).
2.249 mal meldeten sich Stadträtinnen und Stadträte zu Wort – das sind rund 600 Wortmeldungen weniger als in der letzten Wahlperiode, leider hat das Ratsbüro nicht gezählt wie oft ich mich zu Wort gemeldet habe, sicher aber doch mindestens einmal pro Sitzung.

Und dann schreibt das Presseamt noch eine Kurzcharakteristik über mich zu meiner Verabschiedung:

Sebastian Mu?ller (Junges Freiburg) wurde vor fu?nf Jahren als damals
ju?ngstes Mitglied mit 21 Jahren in den Gemeinderat gewählt
und scheidet nun 26jährig als ju?ngster auch wieder aus. Der Rettungsassistent des Jahrgangs 1982 ist im Stadtteil Stu?hlinger aufgewachsen und fand u?ber die kommunale Jugendbeteiligung, das Jugendmagazin e-fact und das „Jugendparlament am Oberrhein“ zur
Stadtpolitik. Fu?r „Junges Freiburg“ war er Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss, Ausschuss fu?r Schulen und Weiterbildung und
im Sportausschuss. Bei der Kommunalwahl verfehlte er die Wiederwahl auf der Liste „Junges Freiburg“.

Indonesien

Viele die meine Tweets gelesen hat weiß es ja bereits: ab Oktober werde ich mit dem Deutschen Roten Kreuz Landesverband Badisches Rotes Kreuz nach Indonesien gehen. Nach langen Überlegungen und der Zusicherung ich sei der qualifizierteste Bewerber, habe ich mich entschlossen, mein Studium für zwei Urlaubssemester zu unterbrechen und mich dort dem Aufbau von Jugend Rot Kreutz Strukturen, der Katastrophenvorsorge, der Adaption und Migitation bei Klimawandel zu widmen.

Ich werde euch hier über dieses Blog auf dem Laufenden halten und freue mich auf viel Besuch!

Das Blog meines Vorgängers findet ihr hier: Soeren-in-Indonesien.blog.de

Petcha Kutcha für Freiburg!

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Freiburg braucht dringend ein Forum in dem über gestalterische Visionen und Zukunftskonzepte unserer Stadt diskutiert werden kann. Zu lange schon ist in Freiburg immer nur lamentiert worden, das „es keine Vision gibt“ und das man nicht weiß wo man hin will.
„Petcha Kutcha für Freiburg!“ weiterlesen

Abschied & Simone zu den Grünen

Wie die BZ heute berichtet, geht Simone zu den Grünen. Der Schritt ist uns nicht leicht gefallen und es war keineswegs ausgemacht, das wir wieder eine Fraktionsgemeinschaft bilden würden.

ganz bescheiden, der Abschied auf dem Vorplatz vom Haus der Jugend
ganz bescheiden, der Abschied auf dem Vorplatz vom Haus der Jugend

Ganz bescheiden auf dem Vorplatz vor dem Haus der Jugend feiere ich meinen Abschied als Stadtrat und auch von Junges Freiburg ein wenig, da ich ab Oktober ja in Indonesien bin. Man beachte die Massen welche mich bestürzen.

So ein bischen meine Abschiedsrede zum Beteiligungshaushalt

So ein bischen habe ich meine Abschiedsrede zum Beteiligungshauhshalt gehalten. Vielen Dank an das Ratsbüro fürs abtippen vom Band.

TOP 21:
Beteiligungshaushalt Freiburg 2009/2010
h i er:
Übersicht über die Gesamtkosten des Verfahrens und weiteres Verfahren

Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren,
Ich bin kein Jugendlicher mehr, ich bin 26 Jahre alt.
Wenn man Herrn Bock so hat reden hören, dann hat man schon so ein bisschen den Eindruck, beim Thema Beteiligung hat die CDU den Bock zum Gärtner gemacht.
Denn was ich da gehört habe, war keine Rede zum Thema Beteiligung, sondern eine Rede, die daruüber froh ist, dass der Beteiligungshaushalt zu Ende ist.

Und wer dann auch noch den Herrn Heimer so falsch und entstellt zitiert, nämlich Herrn Heimer, der immer sagt, repräsentative Demokratie ist gut und wir möchten sie weiter entwickeln zu einer partizipativen Demokratie.

Nämlich die Elemente der repräsentativen Demokratie beibehalten und durch solche ergänzen die dazu führen, dass den Bürgerinnen und Bürgern noch mehr Möglichkeiten gegebenen sind um sich einzubringen. Darum geht’s.

Wer das so entstellt, da Ist mir nicht klar, was das werden soll . Aber soviel zum Beginn meiner Rede. So, jetzt zum eigentlichen Text und Inhalt meiner Rede.

Die Beteiligung Jugendlicher am Beteiligungshaushalt wurde von allen Seiten gelobt. Das konnte auch nur sein aufgrund des enormen Einsatzes des Jugendbüros und zahlreicher Ehrenamtlicher. Die Arbeitsgruppe Jugend im Haushalt hat mehrere 100 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet.
Diese erfolgreiche Arbeit zur politischen Bildung Jugendlicher sollte fortgesetzt werden.

Gerade angesichts des überschwänglichen Lobes. mit dem wir In den in den vergangenen Monaten überschwemmt wurden, ist es doch eigentlich sehr seltsam und es macht keine Sinn.

Man ist irgendwo Zwischen betroffen und wütend, dass diese Anstrengungen in der aktuellen Vorlage der Verwaltung überhaupt nicht vorkommen Hier wird eine gesamte vierte Säule des Betelligungshaushaltes ignoriert.

Das hat wohl damit zu tun das diese Säule nichts gekostet hat. Denn man muss bedenken die Leute, die diese geleitetet haben, waren alle ehrenamtlich tätig. Wir hatten natürlich Vorarbeit von Selten der Verwaltung, aber waren ehrenamtlich tätig. Sie waren auch selbstverwaltend tätig.

Darum Ist der Punkt 3 Im Antrag a) der Unabhängigen Listen gar nicht unbedingt möglich, Indem die Unabhängigen Listen beantragen, die Verwaltung wird beauftragt, schnellstmöglich „Sitzungen der gemeinderätlichen AG Beteiligungshaushalt“ einzuberufen, das geht, „des Runden Tisches Beteiligungshaushalt“ – das geht auch , aber was eben nicht geht .sowie der AG Jugend im Haushalt einzuberufen“, denn die Verwaltung Ist gar nicht Geschäftsführung dieser Gruppierung.

Diese Gruppierung hat eine eigene Geschäftsfu?hrung selbstverwaltend, die Verwaltung kann dazu bitten, dass sich diese Gruppierung nochmals trifft, aber aus meinem Selbstverständnis heraus, hat die ihre Arbeit mit Ende des Beteiligungshaushaltsverfahrens und der eigenen Evaluation abgeschlossen.

Wenn man jetzt neue Jugendliche beteiligen muss, dann muss man noch mal neu aufrufen. Das ist ein Unterschied.

Aber warum sollte man Jugendbeteiligung fortsetzen, da bin Ich sehr dafür.
Gerade Junge Menschen sind von den zukünftigen finanziellen Entscheidungen unserer Stadt betroffen. Sie nutzen die teils maroden Schulen, inzwischen nicht mehr so marode, die Jugendzentren, fahren mit dem über sinkende Regionalisierungsmittel des Landes immer schlechter finanzierten ÖPNV und wenn sie erwachsen sind, müssen sie die immer noch wachsenden Schulden von gestern zurückzahlen.
Auch die guten Schulden der SPD.

Umso wichtiger ist es, dass sie am Beteiligungshaushalt auch in Zukunft teilhaben können und langfristige Veränderungen der Haushaltsstruktur mit ihnen im Dialog diskutiert werden können

Wir wissen aber auch und leider hat die Stadtkonferenz und der Internet-Rechner es bestätigt, die größte Gruppe der Leute, die sich beteiligen , sind eben alte, weise Männer – Angelsachsen sind es nicht, denn da haben wir nicht so viel hie – Es gibt nur einen.

Aber es sind alles ältere Herren. Auch das Modell „Internet“ führt nicht dazu, dass sich junge Frauen in Beziehungen oder junge Alleinerziehende oder sonstige Gruppen daran beteiligen, sondern es führt halt auch wieder dazu, dass sich vielleicht etwas jüngere Männer beteiligen aber es ist kein primäres Mittel, um Jugendliche einzubeziehen.

Das junge Menschen ein Recht haben, sich einzubringen und auch besondere Angebote bekommen Denn die Vorteile der Älteren aus Lebenserfahrung, Selbstbewusstsein usw. müssen ausgeglichen werden, denn nur wer die gleichen Beteiligungschancen hat, hat auch die gleichen Voraussetzungen Im Kampf um die Verteilung öffentlicher Mittel.
Dazu bedarf es besonderer Angebote, die auch etwas kosten dürfen. Insbesondere Veranstaltungen an Schulen und Jugendzentren. Allein mit dem Hinweis auf eine größere Internetaffinität von Jugendlichen Ist der Einsatz von Chatrooms nicht zu begründen und auch kein primäres Mittel der Jugendbeteiligung.

So jetzt noch zum Ende der Debatte.

Viele der Reden, die ich hier gehört habe, machen mir den Abschied aus dem Gemeinderat nicht schwer.
Danke schön.