Folgerungen aus der Corona-Pandemie: Was brauchen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene jetzt?

Der AK Gesundheit der Grünen im Kreisverband Freiburg hat, nachdem ich lange darauf gedrungen habe, das Thema „Coronapandemie“ überhaupt mal im Rahmen einer Mitgliederversammlung oder eines anderen Forums zu diskutieren, eine Online Diskussionsveranstaltung zum ThemaWas brauchen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene jetzt?“ organisiert.

Referent*innen und Themen der Impulsvorträge werden sein:

  • Daniel Kieslinger, Projektleiter beim Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e.V., wird über seine Erfahrungen in den ambulanten und stationären Einrichtungen der Jugendhilfe berichten.
  • Elisabeth Pielhoff, Beisitzerin im Landesvorstand Grüne Jugend Baden-Württemberg, Psychologiestudentin mit dem Schwerpunkt „Mentale Gesundheit“, wird über die psychosozialen Folgen der Pandemie für Jugendliche und Studierende berichten und die politische Perspektive hierzu aufzeigen.
  • Dr. med. Jan Rohr, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Freiburg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunktbereiche: Rheumatologie, T-Zell-Immunität und Infektiologie, wird über die Corona-Impfung von Kindern und Jugendlichen referieren.

Das Thema junge Menschen in der Coronakrise, ist sicher ein sehr emotionales, werden doch auf diese von vielen Seiten Dinge projiziert: Zunächst mit dem problematischen Formulieren: „Kinder sind (keine) Treiber der Pandemie“, das neben der Frage ob nun Kinder besonders häufig Erkrankungen weitergeben oder krank werden, völlig ausblendete, dass auch bei einer normalen Betroffenheit mit Ansteckungen, Kinder ja durchaus betroffen sind, auch wenn sie (zunächst) selbst keine Symptome zeigen.

die grüne Kurve sind die 15- 34 Jährigen.

Spannend finde ich das vor dem Hintergrund einer Reihe von Studien, die sich nicht mit den medizinischen Folgen einer Corona Erkrankungen befassen, sondern mit den Auswirkungen der Maßnahmen und der Krise auf Wohlbefinden und psychische Gesundheit. Zunächst sei angemerkt: Bei vielen Befragungen kann man nicht feststellen ob nun das Bewusstsein um einen unbekannten, in seiner Gefährlichkeit nur schwer ein-schätzbaren Virus Menschen Angst und anderes macht, oder ob sie durch die deshalb von Eltern, Schule, Gemeinde und Staat getroffenen Maßnahmen und der Änderung ihrer Lebensrealität, Angst haben.

Dabei sollte man aber durchaus davon ausgehen, das auch Kinder und Jugendliche Zeitungen und seriöse für Erwachsene gedachte Nachrichtenseiten lesen, laut „usethenews“ Studie, immerhin 46% der 14 – 17 Jährigen.

Da gibt es zum einen die Swiss Corona Stress Study, die am 8. und 24. März unter 383 Gymnasiasten an Schulen in der Nordwestschweiz durchgeführt wurde. Das stellt fest, nicht die Angst vor Krankheit oder Ansteckung der Eltern ist das was Jugendlichen zu schaffen macht, sondern: Der gewichtigste Faktor ist Schuldruck, gefolgt von Sorgen um eine schlechtere Ausbildung und geringere berufliche Chancen sowie Angst um eine Beschädigung des sozialen Netzwerks. Aber auch: 69 Prozent der Befragten Schüler:innen, würden sich impfen lassen, wäre der Impfstoff für sie verfügbar und 41 Prozent der Befragten würden in der Umstellung auf Fernunterricht eine Entlastung sehen, 46 Prozent eine Belastung und 13 Prozent weder noch. (Gesamtes Preprint) Wobei auch beim Anexiety Level die Angst vor der Ansteckung von Riksikogruppen den höchsten Durchschnitt hat.

 

Die zweite Studie, die ich in diesem Zusammenhang erwähnen möchte, ist die „Jugend in Brandenburg 2020 Auswirkungen der Corona-Pandemie“. Immerhin über 17.000 Jugendliche in Brandenburg an Schulen befragt, dabei ist die Umfrage repräsentativ. Wichtige Ergebnisse: Trotz einer seit Jahren hohen Lebenszufriedenheit der Jugendlichen, ist in einigen Bereichen die Zufriedenheit während der Corona-Pandemie gesunken. Dies trifft insbesondere auf die Zufriedenheit mit den Freizeitmöglichkeiten (49,7 % der Befragten äußern eine gesunkene Zufriedenheit), mit der Schul- bzw. Ausbildungssituation (33,3 %) und mit den Beziehungen zu Freunden und Bekannten (22,8 %) zu. Erstaunlich war, dass der berufsbezogene Zukunftsoptimismus hat den höchsten Stand seit der ersten Erhebung im Jahr 1993 erreicht. 90,4 Prozent der Jugendlichen weisen einen „Hohen“ oder „Eher hohen“ Zukunftsoptimismus auf.

Wenn die Jugendlichen verstehen, warum welche Maßnahmen gelockert bzw. verschärft werden, fühlen sie sich weniger belastet. Es würden sich etwa so viele Impfen lassen, wie auch in der Erwachsenenbevölkerung. Die Jugendlichen wurden auch zum Distanzunterricht befragt. So hatte Etwa ein Fünftel der Jugendlichen mit technischen Problemen keinen Zugriff auf ein benötigtes Gerät (20,6 %). Vielen Jugendlichen bereitete das selbstständige Bearbeiten der Schulaufgaben „Oft“ (14,8 %) oder „Manchmal“ (45,9 %) inhaltliche Probleme („Selten“: 28,9 %; „Nie“: 10,4 %). Rund 41% gaben an sich oft oder manchmal einsam zu fühlen.

Immerhin gab es zu zu zwei offenen Fragestellungen 11.000 Vorschläge, wie der verpasste Lernstoff aufgeholt (z. B. fakultativer Zusatzunterricht) und der Distanzunterricht künftig besser gestaltet werden könnten (z. B. vermehrte Nutzung hybrider Unterrichtsformen; Verbesserung der Möglichkeiten zur Kommunikation mit den Lehrkräften; verbesserte Technikausstattung bei Lehrkräften und Schülern).

„Folgerungen aus der Corona-Pandemie: Was brauchen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene jetzt?“ weiterlesen

No Covid Antrag für die Grüne Mitgliederversammlung

Eine der Aufgaben von politischen Parteien ist es ihren Mitgliedern ein Diskussionforum zu geben, aber auch zur Meinungsbildung in aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen beizutragen. Auch wenn die Fragen innerhalb der Parteien möglicherweise kontrovers sind. 

Seit über einem Jahr wird ein Großteil des politischen, sozialen, kulturellen, familären und wirtschaftlichen Leben von den Auswirkungen der schlimsten Pandemie seit der “spanischen Grippe” und den Maßnahmen zur Eindämmung dieser bestimmt.

Am Samstag 28.3. wurden 2.149 Infektionen an das Landesgesundheitsamt gemeldet. Da es sich um einen Samstag handelt, dürfte die Zahl höher liegen. Insgesamt sind in Baden-Württembrg 8.632 Personen gestorben, der 7-Tages-R-Wert wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 1,19 angegeben. Die Intensivkapazitäten sind zu 87,3 Prozent belegt.

Vor diesem Hintergrund warnt der Bundesgesundheitsminister vor einer Überlastung des Geunsheitswesens bereits im April. Was sich so harmlos anhört, bedeutet dass vielen Menschen – egal welcher Erkankung – die Behandlung und Pflege benötigen, nicht mehr geholfen werden kann und dann die Todesraten – bei allen Erkrankungen – deutlich steigen. Auch einfache Krankheiten, wie ein entzündeter Blinddarm könnten dann zum Tod führen.

Modellierer berechnen seit Wochen diesen Anstieg und warnen.

Gleichzeitig sehen wir auch in Baden-Württemberg keine wirksamen Maßnahmen, die diese Ausbreitung verhindern würden. Die dramatischen Folgen, auch für jüngere Menschen und Kindern, habe ich in der Begründung des Antrag ausgeführt.

Deshalb beantrage ich bei der nächsten Mitgliederversammlung diesen Antrag zu diskutieren und mit den Mitgliedern abzustimmen. Für eine Vorberatung in den zuständigen AKs bin ich offen. Ich habe dem Vorstand ebenso konkrete Vorschläge für die Anhörung von Experten vorher unterbreitet.

„No Covid Antrag für die Grüne Mitgliederversammlung“ weiterlesen

Das Amtsblatt der Stadt Freiburg in der Coronakrise: Verpasste Chancen zur Krisen-Kommunikation, fehlende Tote, oder wer ist besonders von Corona getroffen?

Ein Jahresrückblick anhand der Amtsblatt Ausgaben seit Beginn der Corona Krise und warum ich glaube das wichtige Informationen zur Bewältigung der Krise gefehlt haben und „besonders von Corona getroffen“ (Zitat Beitrag der Grünen Fraktion 18.12.), eben nicht die Einzelhändler sind.

Es gibt Leute in Freiburg, die haben kein Abo der Badischen Zeitung und die haben auch kein Internet. Etwa weil sie knapp bei Kasse sind. Die sind also auf Informationen, die sie gedruckt in den Briefkasten gesteckt bekommen, etwa die Gratisblätter von der Sonntag (stark eingedampft inzwischen) über Wochenbericht und Stadtkurier bis hin zum Dreisamtäler angewiesen. Leider war der eine gewisse Zeit, recht Schwurbeloffen. (Kritik dazu: Leserbrief, Leserbrief)

Aber die Stadt Freiburg leistet sich ein Amtsblatt, dass recht zeitungsähnlich daherkommt und mindestens was das städtische politische Geschehen betrifft, umfangreich informiert. Da gibt es zu jeder Gemeinderatssitzung mehrere Artikel, jede Fraktion einen Meinungsbeitrag, in Umfang nach große der Gruppierung und natürlich erfährt man alles über Baugebiete, den Haushalt, Wohnen, Mietspiegel, Eröffnungen oder Spartenstiche (Im Amtsblatt vom 18. Dezember 2020 drei Spartenstiche, davon einer virtuell!) 

Jetzt darf ein Amtsblatt nicht über alles berichten, es gibt diverse Gerichtsentscheidungen die diese Berichte einschränken. Es ist etwa nicht zulässig, allgemein Themen aufzugreifen, die von besonderer Bedeutung für die Stadt erscheinen. Berichte müßen einen Zusammenhang mit der Verwaltungstätigkeit haben. Etwa darf die Verwaltung erklären, warum sie das Freundschaftsspiel eines Sportvereins fördert. Anders ist es aber bei Gefahrensituationen: “Im Vordergrund sollte hier die Information stehen, wo Betroffene bei der Verwaltung etwa Hilfe einfordern können, welche Maßnahmen sie ergreifen können und was etwa bei Windböen mit dem Mülleimer vor der Haustür oder der angekündigten Sperrmüllabfuhr ist.“ (Zitat aus Kommunal 8.11.2019)

Das merken wir uns uns für diesen Artikel. Die Bezüge zur Stadtverwaltung dürften aber in der Bewältigung der Corona-Krise umfassend sein: Schließlich wird die Krise vor Ort in den Kommunen bewältigt und auch bearbeitet. Die Kontaktverfolgung macht für die Stadt Freiburg etwa das beim Landkreis Breisgau Hochschwarzwald angesiedelt Gesundheitsamt, die Stadt baut Fieberklinik und Impfzentrum in ihrer Messeauf und muß als Ortspolizeibehörde Maßnahmen wie Quarantäne anordnen und durchsetzen. Auf ihrer Website hat sie dazu ein eigenes Informationsportal eingerichtet. Da findet man recht übersichtlich und schnell viele Infos. 

Das Amtsblatt der Stadt Freiburg

Grundsätzlich besteht es aus etwa 1,5 Seiten Fraktionsbeiträgen, auf der Rückseite eine halbe Seite Stellenanzeigen der Stadt und eine halbe Seite Anzeigen von lokalen Unternehmen. Dann hat es wie jede Zeitung eine Titelseite. Theoretisch erreicht das Amtsblatt alle Haushalte und Erscheint alle zwei Wochen, außer in den Ferien.

Ich werde hier nun die einzelnen Ausgaben vom 28.Februar bis 18.Dezember durchgehen. Wem das zu detailliert ist, der kann einfach klicken und kommt zum Fazit.

Die erste Erwähnung des Corona Virus findet sich am Freitag, 28. Februar 2020 Amtsblatt Nr. 762  auf Seite 3. Unter der Überschrift: „Corona­ Virus: Stadt ist vorbereitet Koordinierungsstelle eingerichtet“ gibt es einen Artikel der erklärt dass eine Koordinierungsstelle eingerichtet sei, der Pandemieplan überarbeitet werde und es gibt gibt Tipps zum Schutz: Händewaschen, gut Lüften, keine Hände Schütteln. Dazu eine Hinweis auf eine Hotline des Landesgesundheitsamtes. Bis zum Ende diesen Jahres, wird dies der einzige Artikel sein, der erklärt wie man sich schützt!

Aufmacher dieses Amtsblatts ist die Schenkung einer Hamburgerin an das Haus der graphischen Sammlungen. Drei Corona Infizierte in Freiburg. / 66 in Deutschland

Amtsblatt 28.2.2020. Keine Angst, die Stadt ist vorbereitet.

Die erste Welle

Die nächste Ausgabe am 13.3. hat das Thema dann schon auf der Titel Seite. Alle Veranstaltung über 1000 Personen, wie der Freiburg Marathon werden abgesagt. Der Ordnungsbürgermeister appelliert an die Bevölkerung: „Bei Veranstaltungen unter 1000 Teilnehmern appellieren wir an die Eigenverantwortlichkeit aller Beteiligten. In der jetzigen Situation muss die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger sowie die Leistungsfähigkeit unserer Kliniken, Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen Vorrang haben.“ 

Die Allgemeinverfügung ist vom 10.3, am 7.3 postet Breiter noch ein Selfie aus dem SC Stadion. Der Oberbürgermeister ist übrigens in Wiwilli. Die Deutsche Welle meldet am 8.3. 366 Todesfälle in Italien und Abriegelung ganzer Regionen. Am 12.3. wird der erste Bundesligaprofi positiv getestet.

Weiter: Seite2, Seite3, Seite4, Seite5

Auf in den Landtag

Digitalisierung, Klimaschutz, Kinder- und Jugendbeteiligung, Solidarität und sozialer Zusammenhalt alles das sind große Worte, uns für diese Werte einzusetzen, wird uns aber nur im Konkreten gelingen.

Ich will kämpfen
  • Ich will kämpfen, für ein Schulsystem, das Kinder nicht dazu zwingt morgens um 5:30 aufzustehen um einen Bus um 6:08 zu erreichen, damit sie rechtzeitig in der Schule sind. Für viele Familien wäre das eine morgendliche Entlastung.
  • Ich will kämpfen, das wir beim Digitalisierungsschub der sich gerade an unseren Schulen vollzieht Quelloffene Software ankommt und wir nicht noch abgehängiger von großen amerikanischen Konzernen werden. Deshalb sollte der Grundsatz „Public Money Public Code“, so wie bei der Corona-Warn-App für alle öffentliche Software gelten, besonders auch im kritischen Sicherheitsbereich bei Polizei und im Gesundheitswesen.
  • Ich will kämpfen für ein Windrad auf jedem Berg, ein Solargerät an jedem Balkon und eine Solaranlage auf jedem Dach. Dafür soll die Entscheidung für das Winbdkraftplanungsrecht weg von Kommunalverbänden und zum Landesumweltamt.
  • Ich will ein Baden-Württemberg, das nicht in 22 Verkehrsverbände mit über 100 Zonen für Monatskarten geteilt ist.
  • Ich will eine Öffi-App für das ganze Land, mit Carsharing, Leihrädern und allem was sonst noch fahren und man teilen kann.
  • Ich will dafür kämpfen, dass wir jedes Jahr soviel Geld für den Ausbau der Radwege ausgeben, wie für den Ausbau unserer Straßen. Über wenig werden sich die Autofahrer – beruflich bin ich das auch – mehr freuen, denn gut ausgebaute Radwege und attraktiver ÖPNV heißt leere Straßen.
  • Ich will dafür kämpfen, dass das Land endlich Rentenversicherungsbeiträge auf für in Haft geleistete Arbeitsentgelte bezahlt, damit für Menschen in Haft Freiheit, nicht Altersarmut bedeutet.

Menschen die mich kennen, wissen: Wenn ich für etwas kämpfe, dann kommt das auch. So wie die Parklets, der Stopp der Abholzung der 200 Bäume am Eugen-Keidel-Bad, der Gateway für ein offenes Netz für das Internet der Dinge auf der Schauinslandbergstation oder verbindliche Kinder- und Jugendbeteiligung.

„Auf in den Landtag“ weiterlesen

Parklets Freiburg begrüßt Vorstoß zahlreicher Fraktionen zur Temporäre Ausnahmen von den Sondernutzungsrichtlinien

Das neue Parklet vor dem Yepa Yepa in der Merianbstraße (Foto: Yepa Yepa)

Parklets werden auch endlich in Freiburg möglich

Die auf Antrag der Grünen und weiterer Fraktionen beschlossenen Änderungen ermöglichen es zahlreichen Freiburger Gastronomen, Flächen vor ihren Cafes und Kneipen zum Sitzen und Aufhalten anzubieten. Gerade im Sedanviertel steigt damit die Aufenthaltsqualität deutlich.

Parklet Freiburg kämpft seit über zwei Jahren, die Umnutzung von Parkplätzen zu Aufenthaltsflächen im öffentlichen Raum, auch in Freiburg möglich zu machen. Während in Städten wie Stuttgart, Berlin oder San Francisco dies bereits Standard war, hatte in Freiburg das Garten- und Tiefbauamt, dies immer wieder blockiert und erschwert.

Blick von der Straße auf das neue Parklet vor dem Yepa Yepa (Bild: Yepa Yepa)

Sebastian Müller: “Endlich ist es auch in Freiburg soweit, Parklets werden die Aufenthaltsqualität deutlich steigern und ermöglichen der Gastronomie zu überleben. Wir begrüßen den Vorstoß der Fraktionen. Schade dass es dazu erst einer Pandemie bedurfte.”

Parklets seien nicht nur eine Möglichkeit mehr Außen Sitzfläche für Cafes und Kneipen zu schaffen, sondern auch unkommerziell die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu steigern. 

Wir wünschen uns diese Umnutzung auch in anderen Teilen der Stadt möglich zu machen, etwa im Alt-Stühlinger, gerade auch die Lehenerstraße würde sich dafür anbieten.

Wir werden in den kommenden Wochen versuchen innovative Formen für Parklets im öffentlichen Raum zu etablieren. Dazu bald mehr.

Vorlage: / Anfrage der Grünen

Bürgerantrag „Sicheres Silvester“ sammelt weiter

? Download der Unterschriftenliste (PDF)

Die Unterschriftensammlung geht weiter.

Die Macher hinter dem Bürgerantrag „Sicheres Silvester“, der auf eine Regulierung des Böllerns an Silvester zielt, werden auch dieses Jahr rund um Silvester weiter Unterschriften sammeln.

„Inzwischen haben wir bereits ca. 750 Unterschriften gesammelt, wir sind zuversichtlich, dass es mehr werden und wir es schaffen die notwendigen 2500 Unterschriften zusammen zu bekommen, um das Thema auf die Tagesordnung des Gemeinderates zu setzen“, führt Altstadtrat Sebastian Müller aus.

Seine Beweggründe schildert er eindrücklich: „Jedes Jahr trinken Menschen Alkohol und hantieren dann mit Sprengstoff. Jedes Jahr fahren meine Kollegen und ich Menschen ins Krankenhaus, die sich Finger oder Augen wegsprengen. Das muß nicht sein.“

Auch Menschen mit Atemwegserkrankungen und Haustiere litten unter Lärm und der Feinstaub Belastung. Die Stadt müße wegen des Drecks erstmal komplett gereinigt werden, viele Menschen trauten sich nicht mehr in die Innenstadt, aus Angst mit Raketen beschossen zu werden.

Inzwischen regt sich auch in den Freiburger Parteien, eine Debatte über das Thema. So hat etwa Karin Seebacher, eine Diskussion in der SPD angestoßen.

„Wir hoffen, dass auch die Grünen sammeln werden, und sich nicht vor einem rechten Framing als Verbotspartei, einschüchtern lassen.“, erklärt Sebastian Müller.

In den Tagen zwischen den Jahren werden weitere konkrete Sammelaktionen folgen. Unterschriftenlisten liegen auch in der BUND Geschäftsstelle und im Büro der Linkspartei aus. Unterzeichnen darf jeder Einwohner*in – unabhängig von der Staatbürgerschaft – der 16 Jahre alt ist.

Download der Unterschriftenliste und weitere Informationen: http://sbamueller.com/feuerwerk/

Grüne und JPG Fraktion unternehmen Vorstoß zu Parklets

Die Grünen haben gemeinsam mit der Fraktion Junges Freiburg, „die Partei“ und Grüne Alternative einen Vorstoß unternommen um Parklets in Freiburg möglich zu machen.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte im September 2018 hierzu im Rahmen eines Fachgesprächs Vertreter*innen aus Architektenschaft und Verkehrsinitiativen und Vertreter aus Stuttgart eingeladen. Die Vertreter aus Stuttgart konnten vom dortigen Reallabor nur positives über Parklets berichten.

Das Parklet

Daraufhin habe ich in den letzten Monaten ein Mini Parklet vor dem Cafe Auszeit eingerichtet. Diese Nutzung wurde seitens des Garten- und Tiefbauamts mittlerweile untersagt bzw. signalisiert, dass es sich hier um eine genehmigungs- und gebührenpflichtige Sondernutzung handelt und dass die Aussichten auf eine Genehmigung gering eingeschätzt werden.

Deshalb fordern die Fraktionen, dass die Stadt entsprechende Rahmenbedingungen schafft, die künftig die rechtssichere Erstellung und das rechtssichere Betreiben, sowohl von Parklets, als auch mobilen Anfragen, ermöglicht.

Ich hoffe, dass dieser Vorstoß es möglich macht in Freiburg mehr Parklets aufzustellen, viele Menschen sind interessiert und würden auch gerne mitmachen.

Verbots- und Zwangspartei CDU

https://twitter.com/ennolenze/status/1142033558271406082

Vor über vier Jahren (18. März 2015) habe ich einen Artikel: „Verbotspartei CDU“ online gestellt. Schon damals gab es eine Debatte um die angebliche „Verbotspartei“, ein Framing das von Seiten der CDU und FDP gerne für die Grünen verwenden. Das Framing hat Stefan Kuzmany in einer Spiegel Online Kolumnne auch noch mal aufgegriffen und trefflich karrikiert:

Inzwischen hat etwa der Bayrische Rundfunk eine schöne Übersicht erstellt, welche Partei gerne was verbieten will. Bei der AfD etwa: Vollverschleierung in der Öffentlichkeit, das Kopftuch für Lehrerinnen und Erzieherinnen im öffentlichen Dienst, den Koranunterricht für Moscheevereine, die Beschneidung von Buben soll verboten werden, ebenso das Schächten, Kirchenasyl und vieles andere.

Ein Großteil der Verbotsforderungen, die Grünen zugeschrieben wurde, war übrigens nicht haltbar. Daher einfach mal so zusammenfabuliert.

Aber zurück zur CDU, sammeln wir was die CDU gerne verboten hätte oder verbieten würde:

  • Die Homoehe – hat leider nicht geklappt und kam dann trotz der CDU, aber immerhin und AKK ist ja immernoch dagegen.
  • Die Vielehe. Nicht das ich jetzt besonders dafür wäre, mehrere Frauen zu heiraten. Gibt Länder in denen ist das legal, aber unmodern (Indonesien) und in Deutschland will das auch keiner. Aber für die CDU war es immer ein wichtiges Thema. Vielehe ist schon verboten, der CDU ging es auch mehr um die Möglichkeit, das man icht eingebürgt werden darf, wenn eine im Ausland geschlossene, legale Vielehe vorliegt.
  • Nach dem Abi zu machen was man will – ein Lieblingsthema der CDU Vorsitzenden AKK ist der Pflichtdienst für Jugendliche: Nach der Ausbildung oder dem Abi, sollen Jugendliche nicht sich selbst verwirklichen oder studieren, nein erstmal müßen sie gezwungen werden etwas für die Gesellschaft zu tun. Man fragt sich eigentlich ob neben mangelndem Klimaschutz, einer bescheuten Urheberrechtsreform und Zwangsdienst für Jugendliche, man sich noch mehr Sachen ausdenken kann um bei jungen Menschen nicht populär zu sein
„Verbots- und Zwangspartei CDU“ weiterlesen