Ein Blick in die Geschichte von Junges Freiburg: Jugendbeteiligung

Noch bevor die Geschichte von Junges Freiburg begann, beginnt die der organisiserten Jugendbeteiligung. Nun der Stadtjugendring verstand sich schon immer als eine Form der Jugendbeteiligung, für die verbandlich organisierten Jugendlichen. Ich habe ihn selbst aber in meiner aktiven Zeit, nicht sehr politisch erlebt. Aber das ist eine andere Sache.

In Freiburg begann die Zeit, neue Jugendbeteiligungsinstrumente auszuprobieren ungefähr gleich mit der Initative eine Unterführung unter dem Siegesdenkmal in ein Kulturzentrum umzuwandeln. 1998 wurde in Freiburg, der erste Jugendrat gewählt:

Zeitung zum Sonntag 22.11.1998, Quelle: Archiv Florian Braune. Auch die beiden zukünftigen Junges Freiburg Stadträte Florian Brauen und Sven Greschbach kandidierten.
Zeitung zum Sonntag 22.11.1998, Quelle: Archiv Florian Braune. Auch die beiden zukünftigen Junges Freiburg Stadträte Florian Brauen und Sven Greschbach kandidierten.

Junges Freiburg unterstützte den Jugendrat bei seiner Arbeit und versuchte zusammen mit anderen Stadträten, diesem einen Sitz im Verkehrsausschuss zu verschaffen:

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Leider war dieser Jugendrat nicht der Weistheit letzter Schluß. So war bereits im Wahlkampf 2004 absehbar das ein neues Konzept her mußte:

Badische Zeitung: 3.6.2004 Jugendrat diskutiert Quelle: Archiv Florian Braune
Badische Zeitung: 3.6.2004 Jugendrat diskutiert
Quelle: Archiv Florian Braune

Bei der Diskussion erinerre ich mich, das sie im Jazzhaus stattfand und ich bereits mit meiner Ausbildung beim DRK Lörrach angefangen hatte. Mein Chef gab mir ein EKG mit, welches ich am nächsten Tag zum Testen dem MPG Beauftragten geben sollte. So trug ich das erst im Zug von Freiburg nach Lörrach und dann auch Abends in das Jazzhaus mit. Prompt fummelte ein noch heute Jugendpolitische aktives Rotkreuz Mitglied daran rum und störte damit die Veranstaltung.

Wir hatten dann einen nahezu ewig dauernden Neukonzeptionsprozess, mit einer Arbeitsgemeinschaft nach §78 KJHG in der unter anderem Kai Schröder-Klings, Thomas Volk, Prof. Rausch, Udo Wenzel, Marianne Kaffenberg, Nikita Karavajev und andere über 1 1/2 Jahre zusammen arbeitenden.

das 2006 konzipierte Stadtweite Jugendgremium, Quelle: http://www.freiburgxtra.de/jugendgremium/rubriken/konzeption-jugendbeteiligung.html
das 2006 konzipierte Stadtweite Jugendgremium, Quelle: http://www.freiburgxtra.de/jugendgremium/rubriken/konzeption-jugendbeteiligung.html

Der Gemeinderat beschloss 2006 dann ein Stadtweites Jugendgremium  einzurichten.  Dessen Einführung scheiterte bei zwei Anläufen. Es gab von Verwaltung und Jugendbüro Anläufe, auch zusammen mit Jugendlichen, etwa aus dem Jugendgipfelen. Leider kam das Jugendbüro zum Schluss, das aus ihrer Sicht dieses Konzept (derzeit) fachlich nicht umsetzbar ist. Was ja nach mehreren Anläufen die keinen Erfolg brachten auch nicht wirklich verwunderlich ist.

Die Durchsetzung des in dem Konzept angedachten Jugendbüro war für uns immer ein wichtiges Anliegen, welches wir trotz einer schwierigen Finanzlage versuchten durchzusetzen:

Haushaltsrede von Florian Baune 2007 Quelle: Archiv Florian Braune
Haushaltsrede von Florian Baune 2007
Quelle: Archiv Florian Braune

Unsere Zahlreichen Aktivitäten auf dem Bereich der Jugendbeteiligung setzten wir übrigens fort:

Beteiligungshaushalt

Jugend im Haushalt Berlin08 Workshop

War lange umstritten:

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Zusammen mit Martin Kranz Badri inititeren wir 2008-2009 Jugendbeteiligung im Freiburger Beteiligungshaushalt und erfolgreiche Teilnahme am Heinz-Westphal-Preis für jugendliches Engagement: das Projekt „Jugend im Haushalt“ erhielt 2009 den Sonderpreis Demokratie. Das war damals das erste Angebot, welches überhaupt Kinder und Jugendliche beim Beteiligungshaushalt einbinden sollte. Ich viel aus allen Wolken, als in der Fraktionssitzung die Beauftrage des OB für den Beteiligugnshauhalt sinngemä´erklärte: Ja die Jugendlichen haben ja alle Internet und darüber können sie sich dann Beteiligen.

Der Sonderpreis des Heinz-Westphal Preises geht an Jugend im Haushalt: im Bild Josefine Wickenbrock (2.v.l.) und Martin Kranz (2.v.r.)
Der Sonderpreis des Heinz-Westphal Preises geht an Jugend im Haushalt: im Bild Josefine Wickenbrock (2.v.l.) und Martin Kranz (2.v.r.)

2013 hatten wir dann eine große Kampagne zur Veränderung des §41a, welcher die Jugendbeteiligung in Baden-Württembergischen Gemeinden regelt. Da gab es dann unter anderem: Diskussionsveranstaltungen in Freiburg und Karlsruhe zur Einführung verpflichtender Jugendbeteiligung in die baden-württembergische Gemeindeordnung, eine Unterschriftenliste mit Übergabe an alle Landtagsfraktionen. Inzwischen hat übrigens die Landesregierung einen Vorschlag vorgestellt, der unsere Forderungen aufgreift.

Brigitte Lösch, Claus Schmiedel, Peter Hauk, Dr. Ru?lke, Dr. Tim Kern, Sebastian Mu?ller, Urs Unkauf. Bei der U?bergabe der Unterschrifen an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag.
Brigitte Lösch, Claus Schmiedel, Peter Hauk, Dr. Ru?lke, Dr. Tim Kern, Sebastian Mu?ller, Urs Unkauf. Bei der U?bergabe der Unterschrifen an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag.

Platz für Grafitti

Gegen den öffentlichen Eindruck zu Kämpfen, Grafitti sei nur Schmiererei und keine Kunst, war auch immer ein Anliegen unsrer Gruppierung.

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Dazu gab es diverse Veranstaltungen und wir haben es auch geschafft das Grafitti im Museum für moderne Kunst augestellt wurde. Unser Ansatz war damals auch der Aufbau einer Flächentauschbörse bei der interessierte Hausbesitzer ihre Flächen einstellen könnten und dann Sprayer vorschläge machen, wie sie zu nutzen sei.

Lesen!

Gute Bücher über Indonesien und das Rote Kreu

Im folgenden möchte ich eine kleine Leseempfehlung geben, für alle die Weltwärts Freiwilligendienst beim DRK machen und, oder sich über Indonesien informieren wollen.

Mir haben dabei die folgenden Bücher doch sehr geholfen, alle sind in der Universitätsbibliothek Freiburg zu bekommen. „Lesen!“ weiterlesen