Alte Säcke Politik

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Wolfgang Gründinger, den ich auch mal nach Freiburg geholt hatte: „Endlich da. Mein Gastgeber holt mich am Bahnhof ab. Sebastian Müller wurde 2004 in den Gemeinderat gewählt, da war er gerade 21 Jahre alt.  Wir kennen uns von einer Konferenz über Jugendpartizipation, ein Thema, bei dem Sebastian als junger Kommunal­politiker genug leidvolle Erfahrungen gemacht hat. Er hatte mich eingeladen, mit einer Rede den Wahlkampfauftakt für „Junges Freiburg“ zu eröffnen, einer Wähler­vereinigung junger Menschen, die meistens so jung sind, dass sie nicht einmal mitwählen dürfen. So viel also zum Thema Politikverdrossenheit.“ (Zitat aus einem Buch von ihm)

Hat mal wieder ein Buch geschrieben:

„Alte-Säcke-Politik: Wie wir unsere Zukunft verspielen“

Es geht engagiert und recht wenig polemisch, dafüber aber stets sehr fundiert um den Stillstand den unsere Gessellschaft im moment prägt. Stillstand (nicht nur die NZZ redet davon)?
Man würde es ja nicht glauben, die Wirtschaft wächst und auch die Herausforderungen der Flüchtlingskrise werden gemeistert, Rentner und Versicherte mit neuen Leistungen bedacht.

Bei Wolfgang geht es aber um eine andere Art von Stillstand:

  • Eine Netzpolitik die in Deutschland immer noch vom Unwort des Neulands geprägt ist und die Internet hauptsächlich als Sicherheitsrisiko sieht: „ein Land, das Umgehungsstraßen baut, aber beim Ausbau von Glasfaser-Internet auf der Stelle tritt, ein Land, dessen Schüler Latein und Altgriechisch lernen müssen, nicht aber Programmieren und Informatik“
  • Er deutet darauf, das nicht Altersarmut sondern Armut bei und mit Kindern unser größtes Problem ist: „Lediglich 2,6 Prozent der Über-65-Jährigen sind auf die staatliche Grundsicherung angewiesen. Zum Vergleich: 18,2 Prozent aller Kinder unter drei Jahren müssen von Sozialhilfe leben. „
  • er diagonstiziert einen dramatischen Bedeutungsverlust des Wählens, bei jungen und wenig gebildeten Wählern. Den er unter anderem auf die Vernachlässigung des Politikunterichts zurückführt.
  • Aber er schlägt auch konkrete Änderungen vor: Ende der Störerhaftung, Neuordung des Ehegattensplitting, Erbschaftssteuer die ihren Namen auch verdient, Investitionen in Infrastruktur, Ende der Ausnahme für unter 18 Jährige aus dem Mindeslohn,…
Vortrag_Jugendbeteiligung_Weilburg.005
Ab wann darf ich was? Wählen meist ab 18.
  • Besonders stark wird seine Argumentation wenn er für das Kinderwahlrecht streitet – für alle die sich dafür einsetzen oder zumindest mal mit dem Gedanken auseinandersetzen – sei das Buch empfohlen. Auch da zeigt er mit absurden Beispielen, wer alles wählen dürfte: „Auch Demenzkranke können nur unter sehr eng gefassten Voraussetzungen und nur durch gerichtliche Verfügung vom Wahlrecht ausgeschlossen werden und können es ansonsten frei und ungehindert ausüben. Von derzeit etwa 62 Millionen Wahlberechtigten leiden rund eine Million Bürger an Demenz, von denen die wenigsten geistig voll präsent sein dürften, aber die meisten das Wahlrecht besitzen.“
    Er zeigt anhand einiger sehr treffen ausgewählter Beispiele warum das ganze mit dem Wahlrecht erst ab 18 ziemlich willkürlich ist: „Beispielsweise können Jugendliche bereits mit 14 Jahren ihre Religion selbst bestimmen. Mit 17 Jahren können sie sich als Zeitsoldat bei der Bundeswehr verpflichten (wodurch es in Deutschland minderjährige Soldaten gibt). Mit 16 Jahren können sie in Parteien eintreten, dort Vorstände wählen und über Anträge, Wahlprogramme und Koalitionsverträge abstimmen – wie beim SPD-Mitgliedervotum im Dezember 2013 über den Koalitionsvertrag mit der CDU/ CSU.“

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Bücher zum Lesen

Jetzt zum Sommer hat man ja viel Zeit zu lesen und sich in Ruhe so einiges durch den Kopf gehen zu lassen. Ich möchte hier zwei Bücher vorstellen die ich gelesen habe und nun auch jedem Empfehlen kann:

Anette Pehnt ist eine Deutsch Dozentin an der PH. Dieses Buch hat sie geschrieben um uns allen das Studium an dieser Eliteuniversität einfacher zu machen. Wer ein wenig Hyptertextualität genissen will, dem verlinke ich hier auf die Lesung im KuCa, noch eine PH Institution. „Bücher zum Lesen“ weiterlesen

Politikwissenschaftliches

Es ist Zeit mal wieder einige Lesetipps zu veröffentlichen, also here we go:

Jakob Maria Mierscheid – der seit Jahren erfolgreiche Bundestagsabgeordnete der SPD. Eine Politikerkarriere als hätte man sie sich ausgedacht.

Internationale Beziehungen und Zombies – wie würde sich ein Zombiestaat auf die internationalen Beziehungen auswirken? Ein Buch recherchiert die Konsequenzen.

Ein normaler Mensch geht ein Jahr zur bei der Linkspartei und schreibt darüber ein Buch, bestätigt viele Vorurteile die man schon lange hatte.

Wissenschaftliche Zeitschrift – für Hausarbeiten, von Martin Jost meinem Lieblingsfudderautor:

So ne Art Taliban aus Amerika –  also ein gutes Beispiel das Zivilsation nicht vor Wirrsinn halt macht und unsere Deutschen Politiker soooooo schlimm nicht seien können.

Die New York Times darüber, dass die Welt nun doch nicht mehrheitlich Muslimisch werden wird.

Reading for Academia

Counting on Google Books – in „the chronicle of higher education“ is about the recently published google N-gramm viewer and its implications on the study of history of the humanities. The N-gramm viewer itself is a fantastic thing and will lend to many hours time spend over the coming Christmas holidays. (see an instant n-gramm of the published interest in Germany about Indonesia) The researchers website can be accessed here. http://www.culturomics.org/

There are two interesting articles on language log on it.

As you see on the weekend I was near and in Munich and we made a wonderful trip to Neuschwanstein castle. More Fotos if you click on it.

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Lesen

„Ruhet in Frieden, Soldaten! Wie Politik und Bundeswehr die Wahrheit über Afghanistan vertuschten“ –  Julian Reichelt, Jan Meyer,
Preis: EUR 16,95

Ein sehr interessantes Buch, in dem die Bundeswehrführung nicht gut weg kommt. Das sehr gut die Mängel in Ausbildung und Ausrüstung im Afghanisten Einsatz beschreibt.

Dazu auch das Interview mit einem Bekannten von mir auf fudder.de

Mein Kindle von Amazon. Seit einigen Wochen habe ich bereits einen Kindle und nutze ihn viel für das Lesen von PDFs im Rahmen des Studiums. Das spart viel Papier und gerade bei mittel wichtigen Sachen oder hinweisen, kann man auch Druckkerschwärze sparen. Das Gerät passt gerade so in die Jackentasche. Zusamen mit einem Ledereinband hat es mich ca 180 Euro gekostet (150 USD + Versand + Zoll aus den USA). Der „experimentelle“ Webkit Browser ist ganz nett um ein wenig mobile Seiten zu lesen. Das Display ist schwarz-weiß und super scharf, hat aber keine Hintergrundbeleuchtung, ist da also wie ein Buch. Die angebotenen Zeitungen, nutze ich nicht, weil das Lesen der Onlineausgabe komfortabler ist, aber ich lese „Foreign affairs“. Wünschen würde ich mir einen Email-Client, eine Twitterapp und einen RSS Reader. Dann wäre es eine ganz passable Ipadalternative.

Daneben nutze ich es auch zum lesen von Amerikanischen Science – Fiction Schund, wie Peter F. Hamiltons „Pandoras Star“. (kostet etwa 10 USD, man spart sich aber das shipping)

Tweeted thoughts and Twittered Relationships – Some Sociological Remarks on the Promises and Limits of
Molecular Online Communications“ Hans Geser, Zu?rich, February 2009. Eine sehr interessante Abhandlung eines Schweizer Soziologen über die Gesselschaftlichen Veränderungen durch Twitter und Microblogging. (Kostenlos abrufbar)

Leadership and Leitkultur – Jürgen Habermas in der New York Times Open Ed Pages über die Deutsche Diskussion über Immigration und was wir so mit unseren Neudeutschen machen sollen. Eine der besten Kommentare zur aktuellen Debatte die ich bis dato gelesen habe. (Kostenlos abrufbar)

Lesen!

Gute Bücher über Indonesien und das Rote Kreu

Im folgenden möchte ich eine kleine Leseempfehlung geben, für alle die Weltwärts Freiwilligendienst beim DRK machen und, oder sich über Indonesien informieren wollen.

Mir haben dabei die folgenden Bücher doch sehr geholfen, alle sind in der Universitätsbibliothek Freiburg zu bekommen. „Lesen!“ weiterlesen