Gegenprotest gegen Coronaleugner Autokorso

Keine Demo aber Plakate und Spruchbänder aufhängen.

Auch am kommenden Dienstag wird wieder aus dem Umfeld von „Querdenken761“ bzw. „Frei-Sein-Freiburg“ zu einem Corona-Beschränkungen-Protest aufgerufen. Viele Menschen finden diese Proteste angesichts weiterhin steigender Corona Fallzahlen, auch in Freiburg, empörend.

Vor diesem Hintergrund rufe ich dazu auf, den geplanten Autokorso mit Transparenten zu begleiten. Dies ist die dritte Autokorso Aktion. Zuletzt beteiligten sich daran ca. 21 Fahrzeuge.

Proteste am Rande von Autokorsos sind deutlich gefährlicher als bei normalen Demonstrationen. So gibt es immer wieder Versuche Gegendemonstranten mit dem eigenen Auto zu rammen, so etwa am Rande der Demonstration eines verurteilten Freiburger Stadtrats: „fuhr ein Lörracher Besucher mit seinem BMW gegen Demoteilnehmende, um sich Zugang zur Wiesentalhalle zu verschaffen“ (Quelle) oder auch laut TAZ: „Nach dem Besuch einer AfD-Veranstaltung fuhr ein Mann Gegendemonstrant*innen an.“

Es ist von einer erhöhten Gefährdung für Gegendemonstranten auszugehen.

Deshalb rufe ich Bürger*innen und Bürger, die diesem fortgesetzten Schwurbel etwas entgegen setzen wollen dazu auf, am Rande der Autokorso-Route mit Transparenten ihre Meinung offenkundig zu machen. Solche Transparente, Plakate oder Spruchbänder können etwa an Hauswänden, Zäunen oder Geländern angebracht werden. Dabei ist auf eine verkehrssichere Anbindung zu achten. Auch bei Wind und Sturm darf das Spruchband nicht herunterfallen oder gar in den Bereich von Oberleitungen geraten bzw. die freie Sicht auf Verkehrsschilder oder andere Verkehrsteilnehmer gefährden. 

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Die Toten mahnen – Aufruf zur Mahnwache Mo 18:00 Platz der alten Synagoge

Die Toten mahnen – Aufruf zur Mahnwache Mo 18:00 Platz der alten Synagoge

In Freiburg sind – stand heute – 87 Menschen mit und an Corona gestorben. Wir werden uns am kommenden Montag 30.11.2020 um 18:00 auf dem Platz der alten Synagoge versammeln und für jeden Toten eine Kerze aufstellen.

“Ich rufe die Teilnehmenden dazu auf Kerzen und Lampions im Abstand von zwei Metern aufzustellen.”, so Altstadtrat Sebastian Müller, der die Demonstration angemeldet hat.

Die Aktion findet auch deshalb statt, weil jeden Montag um 18:00 die “Coronarebellen” von Querdenken761 eine Art “Wahnwache” veranstalten auf der sie mit Grablichtern herumlaufen, christliche Wiederstandslieder singen und zum Teil keine Maske tragen.

“Spätestens seit dem Angriff auf den Bioladen im Vauban, der Unterstützung für den geplanten Reichstagssturm und diverser anderer aggressiver Aktionen, sollte jedem klar sein wie problematisch diese Bewegung, auch in Freiburg ist. Sie ist wissenschaftsfeindlich, mindestens rechtsoffen und spielt die Gefahren einer gefährlichen Infektionskrankheit herunter.”, so Müller.

Für die Veranstaltung gilt wie immer Maskenpflicht und ein Abstandsgebot von 1,5 Metern zwischen Personen aus unterschiedlichen Haushalten.

Wahnwoche (ein Rückblick)

Am Samstag mußte ich arbeiten, daher habe ich die unangemeldete Querdenken in der Innenstadt mit dem „knallharten Auflagenbescheid“, der wohl darin bestand, dass alle eine Maske tragen müßen (!), nur über soziale Medien mitbekommen.

Die Abgrenzung gegen Rechts läuft nicht so gut, würde ich mal sagen.

Dennoch gibt es einige spannende Entwicklungen. Am Mittwoch war unsere Gegendemo zum Public Viewing, des „Reichsstagssturms“.

Die Gegendemo verlief eher kurz, da um 17:00 Zelt und Fernsehgerät der „Corona Rebellen“ schon abgebaut war. Dennoch waren einige der Teilnehmer*innen, inklusive der Anmeldering Juliane P. noch da. Die leicht absurde Atmosphäre, fängt der Radiobeitrag von Radio Dreyeckland gut ein. Frau P, will nach eigenen Angaben nichts mit „Querdenken“ oder so zu tun haben, sie habe dieses Public Viewing als Privatperson angemeldet. Das sieht allerdings ganz anders aus, wenn man ihren Namen googelt:

Dort entstand auch das Politikfoto des Jahres – so würde ich es auf jeden Fall nennen: Auf dem ich und andere Menschen der Gegenkundgebung mit einem „Kritiker der Coronamaßnahmen“ diskutieren. Auch die Badissche Zeitung stellt in ihrem Artikel dazu fest, dass sich die Szene immehr mehr radikalisiere.

Neben Kundgebungen und Mahnwachen, scheint nun das Seuchentheater eine neue Aktionsform zu werden.

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Stopp the Schwurbel: Mo 18:00 Platz der alten Synagoge

Bild von der letzten Demo (Foto: Marlon Wendel)

Stopp den Schwurbel!
Jeden Montag um 18:00 treffen sich die Freiburger „Querdenker“ auf dem Platz der alten Synagoge mit Grablichtern und singen Wiederstandslieder.

Das muß man nicht hinnehmen, sondern dagegen protestierten wir mit Abstand und Anstand. Eben gegen Gegen Corona Leugner, Reichsbürgertum, Impfablehnung und für eine Evidenzbasierte Bekämpfung der Coronapandemie. Deshalb treffen auch wir uns am Montag um 18:00 auf dem Platz der alten Synagoge.

Bitte beachten – Zitat aus dem Auflagenbescheid der Stadt Freiburg:

1. Die Teilnehmer_innen haben untereinander und zu anderen Personen einen Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten. Die Einhaltung eines Mindestabstands gilt nicht zwischen den Angehörigen einer Familie mit minderjährigen Kindern.

2. Alle Teilnehmer_innen haben eine nicht-medizinische Alltagsmaske o- der eine vergleichbare Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Ich empfehle eine Maske mit dem Sicherheitsstandard FFP2. Der Abstand kann gerne mit einem Zollstock, wie ihn viele Menschen für das Renovieren daheim haben, gemessenen werden. Sonst bringt bitte Transpis und Schilder mit. Wer in der Pflege oder ähnlichem arbeitet, kann auch – wenn es der Arbeitgeber erlaubt – gerne Arbeitskleidung mitbringen.

Wenn die „Coronaleugner“ diskutieren wollen, dann dürfen sie das. Lasst euch nicht provozieren, sondern bleibt höflich. Man darf selbstverständlich auf Abstand und Maske bestehen.

Kein Public Viewing für den „Reichstagssturm“

Für morgen planen die Freiburger „Querdenker“ und Corona Rebellen einen Infostand und ein Public Viewing der – teilweise abgesagten, Demonstrationen in Berlin. In Medien der Coronaleugner und von Rechtsextremen wird aufgerufen nicht nur friedlich in Berlin zu demonstrieren, sondern wiedermal zu versuchen, das Reichstagsgebäude zu stürmen. Das ist ein klarer Angriff auf die freiheitlich, demokratische Grundordnung und den Kernbereich der parlamentarischen Demokratie und des Grundgesetztes. 


Ich rufe alle Bürger*innen Freiburgs auf, sich einem „Public Viewing“ oder dem Senden „positiver Energie“ für eine solche Aktion entgegen zu stellen.
Es gelten die üblichen Abstandsregeln (1,5m) und Maskenpflicht, wir versammelnt uns am 18.11. um 17:00 auf dem Rathausplatz. Mit Abstand und Anstand (sprich Masken). Die Versammlung ist angemeldet.

»Corona-Rebellen« in Freiburg seit April: Der Versuch eines Rück- und Überblicks

Ich versuche eine Einordnung und Zusamemnfassung der Aktiviäten der Freiburger Coronarebellen von Querdenken761 und anderer Gruppen. Seit Ende April beobachte ich im Grunde jeden Samstag die Kundgebungen, Aktionen und Telegramm Gruppen der Freiburger “Corona Rebellen”, zunächst meist die auf dem Münsterplatz, aber auch die auf dem Platz der alten Synagoge oder beim Besuch Bodo Schiffmans. Und habe sogar einmal die Teilnehmer per Fragebogen befragt.
Rechte Gruppen haben sich von Anfang an immer unter dise Rebellen gemischt und sind inzwischen fester Bestandteil dieser Gruppierungen. Abgrenzungversuche gibt es keine. Das Potential in der Region dürfte auf die 350 Personen beschränkt sein, mehr werden es nicht.

Beim diskutieren mit »Freies Mikrophon Freiburg« am 25.7.2020

Seit Ende April beobachte ich im Grunde jeden Samstag die Kundgebungen, Aktionen und Telegram-Gruppen der Freiburger »Corona-Rebellen«, zunächst meist die auf dem Münsterplatz, aber auch die auf dem Platz der alten Synagoge oder beim Besuch Bodo Schiffmans. Ich habe sogar einmal die Teilnehmer per Fragebogen befragt. Den Leuten vom Freies Mikrophon Freiburg habe ich auch angeboten zu diskutieren, dazu kam es dann aber nicht. Ich versuche eine Einordnung und Zusammenfassung der Aktivitäten der Freiburger »Corona-Rebellen« von Querdenken761 und anderer Gruppen.

Im Märzen der Schwurbler

Zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass die Veranstaltungen von Menschen geprägt waren, die direkt durch die von der Landesregierung erlassenen Beschränkungen betroffen waren: Etwa Auftrittsverbote, Verbote das eigene Yogastudio zu betreiben, die Beschränkungen einen Freund nicht sehen zu können, weil der nicht aus der Schweiz einreisen durfte oder auch Angst um den Job im Tourismus-Sektor. Und nicht immer ist nachzuvollziehen, warum das eine erlaubt ist (Frisör), das andere (Piercingstudio) aber nicht. Es gab allerdings auch schon immer einen Zusammenhang mit den Bundesweiten »Hygienedemos« und KenFM-Aktionen.

Ganz zu Beginn waren die Demos weder gut organisiert und es gab zahlreiche Veranstaltungen immer Samstags. Fast schon ikonisch: Die Dame spricht in einen Alulampenschirm. weil kein Megaphon oder ähnliches da war.

Kundgebungen

In Freiburg hatte sich lange Zeit das Kundgebungsgeschehen aufgeteilt. Ganz zu Beginn waren es sogar mehr als zwei Demos. Ich erinnere mich an einen Samstag mit Demos auf dem Münsterplatz, Augustinerplatz, Platz der alten Synagoge und Rathausplatz, die zumindest angekündigt waren. Vom Aussehen nahmen auch sehr diversen Gruppen an diesen Demos teil. Vom 5G-Gegner über Menschen in Kleidung mit rechter Symbolik, bis zum Bürgeriniativen-Publikum.

Eines der Bilder von den »offenes Mikrophon Freiburg« Demos, auf denen lebenslänglich für Drosten gefordert wrude.

Diese »offenes Mikrophon« Demo zog dann vom Rathausplatz um auf den Münsterplatz. Damit wandelte sich auch das Publikum, von einer eher wirren »5G ist gefährlich« Gruppe hin zu einem deutlich rechten Publikum. So trugen die Menschen eindeutige T-Shirts, eine Maske die stark einer NS-Armbinde mit Virus statt Hakenkreuz, nachempfunden war. Dort wurde auch das »Lebenslänglich für Drosten« Schild hochgehalten.

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Corona Leugner Leserbrief im Dreisamtäler

Ich bin einigermaßen entsetzt über einen Leserbrief in der Wochenzeitung „Dreisamtäler“: Darin werden völlig unwiedersprochen eindeutige Fakenews und falsche Inhalte wiedergegeben. Leserbriefe sollen die Meinung der Leserschaft wiedergeben. Aber ebenfalls sollten Leserbriefe nicht zur Verbreitung von Fake News dienen. Deshalb habe ich folgenden Leserbrief verfasst:

Im Leserbrief von Frau Hackenberg sind zahlreiche Falschbehauptungen enthalten, die ich an dieser Stelle richtig stellen möchte. Im Gegensatz zu ihren Aussagen hilft das Tragen von Alltagsmasken gegen die Infektion mit SARS-COV-2 Viren und reduziert auch die Schwere der Krankheit.
Völlig haltlos ist die Behauptung es gäbe mehrere Kinder, die an oder mit Mund Nasen Bedeckung verstorben seien. Zahlreiche Medien sind diesen Behauptungen der „Coronarebellen“ oder Bodo Schiffmanns nachgegangen, es gibt keine Bestätigung. Teilweise mußten sogar Bestatter auf Facebook bitten, diese Behauptungen zu unterlassen. Das zu verbreiten ist ein zynisches Spiel mit der Sorge um unsere Kinder.
Diese und andere Gerüchte untergraben den Kampf gegen ein gefährliche, potentiell tödliche Infektionskrankheit.

Leserbrief

Quellen: https://www.mimikama.at/aktuelles/tod-von-kindern-schutzmaske/
oder: https://www.mimikama.at/aktuelles/4-tote-kinder-im-detail/

Hitlergruß und maskenloser Mandic

Ich will ja weniger über die wöchentlichen Kundgebungen der Coronleugner von Querdenken 761 in Freiburg schreiben. Darum hier mal so ein Aufwasch über das was die letzte Wache insgesammt so war. Auf der sonntäglichen Kundgebung war eine Dame – in gelb, ohne Schuhe – die einen Hitlergruß zeigte und Heil Hitler brüllte. Dafür wurde sie dann mitgenommen auf das Revier Nord.

Maskenlos in der Stadt

Sonst war die Musik weniger schrecklich als sonst, 200 Leute da und die Polizei hat darauf verzichtet die Personalien, der Menschen aufzuschreiben, die ohne Maske kommen. Obwohl dies nicht nur gegen die Demoauflagen verstößt, sondern auch gegen die allgemeine Maskenpflicht in der Innenstadt.

Am Samstag als Dubravko Mandic in der Stadt einkaufen war ohne Maske und ca 15 Leute, darunter etwa 5 Teenager, wurden zumindest noch die Personalien kontrolliert. Allerdings lief die Gruppe, inklusive der Kinder dann doch durch die Stadt und verteilte Flyer. Koordiniert wird das ganze über Telegramgruppen.

Ein guter Thread und Bericht vom Geschehen ist auch bei Chris Köpper zu finden:

Obwohl die Fälle nach wievor exponentiell ansteigen, hält das natürlich die ein oder andere Gastro-Einrichtung nicht davon ab, jetzt nochmal eine „ab morgen ist alles verboten lassen wir es noch mal krachen“ Party zu schmeissen.

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