Luca App wird von Gesundheitsämtern kaum genutzt

Der Chaos Computer Club Freiburg hat eine Hintergrundrecherche zur Nutzung der Luca App veröffentlicht. Der CCC hat über 100 Antworten zusammen getragen, und wird dieses mal keine detaillierte Auswertung durchführen. Im wesentlichen liesse sich aber folgendes festhalten:

1. Es gab fast kein Einsatz, der eine Hilfe in der Pandemielage ist.
2. Falls die Tracings funktionieren, was auch nicht selbstverständlich ist, führen diese selten zu einer Quarantäne – die häufigste Ursachen dafür sind: Die Warnungen und Meldungen kommen zu spät, die zeitliche und örtliche Auflösung ist häufig viel zu grob. Teils sind auch die Daten mangel- und fehlerhaft.

Dabei veröffentlicht die Luca App selbst keine sinnvollen Statistiken. Was aber Mitglieder des CCC herausfinden konnten, dafür musste ein Zugang gewählt werden, der etwas hacken bedeutete. Auf jeden Fall konnten die Engagierten des CCC herausfinden:

Die Luca-App läuft auf ungefähr 6,3 Mio Endgeräten (Tageswert 15.8.21). Die Downloadzahlen in dem Apple- und Androidstore geben ein sehr verzerrtes Bild über die tatsächliche Nutzung. Beispielsweise werden gelöschte, oder dauerhaft geschlossene Apps nicht gesondert erfasst. Die Luca-App kann also bestenfalls von 10% der Bürger*innen eingesetzt werden.

Es gibt täglich nur etwas mehr als 1,2 Mio Checkins – in etwa 1 Checkin auf 80 Bürger*innen, bzw. etwa 1% der Bevölkerung macht am Tag maximal einen relevanten Checkin in Luca. Man kann also unabhängig von der theoretischen Einsatzmöglichkeit davon ausgehen, dass Luca im wesentlichen weder von Endnutzerinnen, noch von Betreibern und Kulturstätten genutzt wird.

Etwa 10% dieser Checkins werden nicht automatisch ausgecheckt, sind also in der Regel noch eingecheckt – ohne das die Bürger*innen das wollten.

Das bedeutet auch, dass bei einer substantiellen Anzahl von Fällen, die App nicht funktioniert wie sie soll, daher der automatische Check-Out funktioniert nicht.

Näher führt der CCC aus:

1) 172 Logins von einzelnen Mitarbeitern der Gesundheitsämter, die versuchen auf Daten zuzugreifen.
2) 1,25 Mio Checkins trotz Wochenende und ausgiebigen Kulturbetrieb
3) 137 angefragte Historien von Nutzenden.
4) daraus resultieren 5990 Kontaktdaten, eine Umfrage des CCC bei den Gesundheitsämtern hat ergeben, dass solche Daten in der Regel nicht in Folgemaßnahmen münden.

Übersicht

Auch sonst gibt es viele Merkwürdigkeiten:

Klare politische Forderung von mir: Verträge nicht verlängern und bei der Kontaktverfolgung auf die Corona-Warn-App umsteigen.

Meine erste Woche mit der gebrauchten Zoe

Seit kurzem besitze ich eine gebrauchte Renault Zoe. Eigentlich wollte ich mir erst einen refurbed Car-to-Go Smart von Electrifiy BW kaufen. Ich habe mir einen angesehen und fand die Idee, ein Auto ein wenig aufzuarbeiten und ihm dann eine zweites Leben zu geben sehr charmant, schließlich habe ich das mit meinem Handy und meinem Tablet und anderen Elektrogeräten auch schon gemacht.

Zoe beim Laden an einer ENBW Säule

Aber dann fand ein Freund auf mobile.de ein nur klein wenig teurerers Angebot für eine gebrauchte Zoe. Dieses Angebot überzeugte, schließlich war schon ein Radio drin, die Sitze in Ordnung und das Fahrzeug hatte innen und außen für seine 126.000 km normale Gebrauchsspuren. Im Gegensatz zu den Smarts, die halt nach Einsatz in Madrid als Carsharing Fahrzeuge schon ein wenig abgeschrammelt sind.

Je nachdem hätte ich also ein wenig basteln müßen und neue Sitze einbauen und andere Sachen optisch verschönern. Das hätte sicher auch funktioniert und die netten Menschen von Electrify BW, hätten bestimmt auch geholfen und erklärt. Aber die Zoe war in einem guten Zustand und ist halt schon etwas mehr Auto als ein Smart, mit vier Sitzen kann man auch Menschen mitnehmen.

Nun fahre ich seit einigen Tagen Zoe und lerne viel. Etwa welche Ladekarte und Ladeapp funktioniert und welche nicht.

Bisher habe ich an öffentlichen Ladesäulen (Karte) geladen, etwa in Freiburg an der Badenova und an Autobahnraststätten. Das Laden meiner Zoe dauert etwa 1h und dann hat sie wieder 120 km Reichweite. Man muß sich allerdings überlegen, wie man die Ladepause konstruktiv nutzt, bisher war es entweder Kaffee bei McDonalds oder Joggen gehen.

Definitiv kann ich bisher zur Maingau App und zur ENBW App raten, Plugsurfing hat nur wenige Ladesäulen drin, kann man sich sparen. Die Karte Shell ist teuer und Wirelane bzw. Ladenetz sind als Apps langsam.

Ladesäulengespräche

Aber ich bekomme auch viele lustige Kommentare und Gespräche mit.

Etwa diese mit einem Chemilehrer:
Sebastian: „ich habe mir Elektroauto gekauft“
Bekannter: „Aber Brennstoffzellen ist cooler“
Sebastian: „ein Holzvergaser ist effizienter und praktikabler als Brennstoffzellen“

Oder mit einem Verkehrspolizist:
„Wo willst du das Auto laden?“
„In meiner Tiefgarage“
„Aber das darf man doch nicht“
„Wieso, ich kann doch ein Kabel von meinem Keller zum Auto legen und an die Schukosteckdose ran“
„Brandschutz“
„Was soll da brennen?“
„Batterien bilden Knallgas wenn sie zu lange hochgeladen werden“

Da bin ich scheinbar nicht der einzige

Tatsächlich ist das Laden daheim noch ein Problem. Aus irgendeinem Grund bricht das Auto den Ladevorgang an der Steckdose immer wieder ab. Im Sport geht es. Als mobiele Ladesäule nutze ich eine „Wallbox“ von Lapp. Beim Laden eines Elektroautos mit LiPo entsteht übrigens kein Gas.

Laden

Geladen habe ich die Zoe bisher meist an öffentlichen Ladesäulen. Mein Arbeitgeber war noch nicht so begeistert von der Vorstellung, man könnte sein Elektroauto „auf Arbeit“ laden. Und bei mir in der Tiefgararge steigt auch meist der Ladeziegel von Lapp bzw. die Zoe aus. Gehen tut es aber, habe ich im Sport ausprobiert.

Aber vielleicht beteiligen wir uns an einem Badenova Forschungsprojekt und haben dann gute Chancen auf eine Wallbox.

Nicht immer ist die Maingau App schnell, sie braucht etwa einen Tag um die Ladeprozesse abzubilden. Manchmal hat man auch Glück und findet an Supermärkten kostenlose Schnelllader und manchmal hat man Pech, wie beim IKEA in Freiburg, da gäbe es sogar zwei Schnellader, aber die sind defekt.

Sinnvolles Zubehör

Kabelbrücken zum verlegen des Ladekabels über Gehweg
„Meine erste Woche mit der gebrauchten Zoe“ weiterlesen

Zukunftsbahnhof die Zweite

Passant läuft im Bahnhof Wernigerode, Unterführung, an einem gesprühten Bild vorbei. Foto Andre Eberle

Nachdem wir lange nicht nach Wernigerode reisen konnten, waren wir nun wieder in Wernigerode und haben am Zukunftsbahnhof Projekt weitergearbeitet. Klar die Arbeiten gingen auch schon per Telefonkonferenz und User Tests kann man auch daheim machen, aber manche Dinge gehen halt nur vor Ort.

Die Bilder habne jeweils eine gesprayten QR Code, mit dem man zu einem System kommt, dass dann den Touristen direkt zu diesem Ziel leitet.

Für die vom Graffitikünstler Chezwin Benson wunderbar gestaltete Unterführung haben wir die QR Codes zugeliefert. Denn er hat in den Fußgängertunnel eine Reihe von lokalen Touristenattraktionen als übergroße Postkartenmotive gesprüht. Ein Teil dieser Postkarten hat auch, anstelle von Briefmarken QR Codes. Scannt man diese QR Codes ab, leitet einen das von Vesputi ins Projekt eingebrachte harz.mobi System, zu den Attraktionen hin.

Für uns war es eine kleine Herausforderung einen QR Code Generator zu finden, der Codes macht, die beim Lasercuttern nicht sofort in Puzzleteile zerfallen. Ganz gut, geht das mit den runden QR Codes von QRCode Monkey. Wir verwenden die Einstellung mit kleinen runden Punkten.

Beim Lasercuttern konnten wir glücklicherweise auf die Hilfe des Chaos Computer Club in Freiburg zurück greifen.

Dennoch mußte man eine Technik finden, bei der die Quadrate am Rand, die dem Handy sagen nach was es zu schauen hat – die haben leider keinen Steg – nicht verrutschen. Das gelang uns ganz gut mit etwas Klebeband beim Sprayen. Gelasert haben wir die Codes 4mm dicke Pappelblatten aus dem Baumarkt, in der Hoffnung das bei einer Beschädigung, der Code einfach wieder dran gesprüht werden kann.

Details vom Anbringen des QR Codes: Die gelaserte Vorlage wird drangehalten und die Punkte gesprayt. Die Quardrate haben wir einfach geklebt.

Die Unterführung wurde zu einem richtigen Schmuckstück, schon während der Malerarbeiten blieben immer wieder Touristen stehen und liessen sich fotografieren, machten Selfies, lobten den Künstler und fanden es einfach gut.

Als weiteren Zugangspunkt in das System haben wir Plakate und Postkarten entworfen. Diese werden in den kommenden Wochen an touristischen Orten in Wernigerode aushängen. Derzeit verteilt sie der Lieferdienst der Touristinformation.

Das ist unser Beitrag den man sieht. Vieles von dem was wir gemacht haben, sieht man erstmal nicht oder würde es nur bemerken, wenn es fehlen würde. Denn eine großer Teil unserer Arbeit steckt im Testen der Oberfläche. Daher wir haben untersucht wie Menschen die Icons empfinden die verwendet werden, wie sie die Oberfläche verstehen, wie es auf unterschiedlichen Geräten aussieht, welche Gestaltung man verwenden soll und was passiert wenn man auf einen Knopf drückt. Wenn man das gut macht, dann merkt man nicht das hier jemand am Werk war, der es gut gestaltet hat, weil einem die Bedienung logisch und eingängig, sozusagen intuitiv erscheint. Ist es aber nicht gut gemacht, dann erzeugt das Frustration.

Detail mit Hirsch, gesprüht von Chezwin Benson in der Unterführung in Wernigerode.

#freiburghältzusammen – SoNaTe mehr als ein Soziales Netzwerk für Sozialarbeiter und Senioren?

Seit einigen Tagen gibt es für Freiburg ein eigenes Soziales Netzwerk (https://freiburghaeltzusammen.de), das gestartet ist um eine Vernetzung in der Coronakrise zu ermöglichen, gerade auch für Menschen die sich (noch) nicht in den gänigen Netzwerken wie Facbook tummeln oder für die Messenger Dienste wie Telegramm – auch da gibt es Hilfgruppen – nichts ist.

Auch ich habe mich angemeldet, wollte aber mehr wissen. Deshalb habe ich einige Fragen an die Stadt gestellt, die mir am Freitag beantwortet wurden:

Eine App sei bisher zwar geplant, aber wegen Coronakrise verschoben. Natürlich kann man das Angebot dank responsivem Design auch auf dem Mobilgerät nutzen, aber Apps haben halt den Vorteil, das ich mich nicht einloggen muß. Gerade auch um junge Menschen zu erreichen wäre das sinnvoll.

Der große Vorteil wäre, das bei #freiburghältzusammen (#fhz) keine Daten kommerziell ausgewertet werden oder an Dritte weitergegeben oder verkauft. Das deutsche und europäische Datenschutzrecht wird wohl erfüllt. Nach dem Förderzeitraum soll der Quellcode in eine offene Lizenz überführt werden, allerdings wird über den Umfang der Veröffentlichung und die passenden Lizenzen derzeit noch beraten.

SoNaTe firmiert bereits als e.G. in Gründung (i.G.). Sobald die Gründung durch ist soll Prof. Dr. Klie als Institutsleiter von AGP Sozialforschung im FIVE e.V. mit Simon Jacobs von den IT-Strategen in Karlsruhe der neuen Genossenschaft vorstehen. Den Aufsichtsratsvorsitz hat Prof. Schindelhauer von der Universität Freiburg inne.

Sobald die Genossenschaft da sei, kann auch die Stadt oder andere regionale Körperschaften Mitglied werden. Moderiert wird der Content von SoNaTe. Richtigerweise stellen die Grünen selbst auch viele Anfragen, etwa nach der Meinungsfreiheit in einem städtisch oder kommunal betriebenen oder finanzierten sozialen Netzwerk oder auch nach der Selbstdarstellung der Stadt und ihrer Dienststellen.

Dann ist natürlich die Frage ob es Sinn macht in einer Krise ein eigenes soziales Netzwerk aufzubauen oder ob es nicht sinnvoll wäre oder ist, andere digitale Infrastruktur für Schulen oder andere Einrichtungen aufzubauen. Immerhin gibt es nun einen vorrübergehendne Projektleiter. drei Personen im Büro von Kirchbach, die neben dem Netzwerk auch das Hilfetelefon betreuen und beim DIGIT Amt ebenfalls drei Personen, die sich um Technik und Konzept kümmern. Daneben kamen noch zeitweise Personen aus anderen Ämtern hinzu und es wurde ein externes Büro beauftragt für Supportkonzeption, Videotutorials, Er- scheinungsbild und Social-Media-Werbung. Ingesamt wohl bis zu 120.000 EUR, die aus Umschichtungen des DIGIT und des Sozialdezernates und aus noch nicht verausgabten städtischen Fördermitteln des BMBF im Rahmen des Projektes SoNaTe kommen.

So sieht dann der Feed aus.

Mit Stand am 08.05., 18.50 Uhr hatte das Netzwerk 1.465 Nutzende bezogen in Freiburg, ich denke es werden langsam mehr, bei mir selbst sind es aber allerdings hauptsächlich Grüne, Senioren und Sozialarbeiter die ich kenne.

Bisher ist das ganze noch nicht so spannend, während für mich klar ist, dass ich die relevanten Infos und Neuigkeiten über twitter, zum Teil auch über Facebook und Instagram bekomme und auch auf diesen Kanälen als Person, aber auch für viele Projekte, sende, ist da halt noch nix los. Da bisher die Anwendung auch noch keine Möglichkeit eines Crosspostings bietet – daher mein nettes Instafoto wird direkt übernommen – muß man immer noch händisch beide Plattformen bespielen. Eine Öffnung der Plattform mit verschiedenen APIs ist aber angedacht und auch wohl gewünscht.

Wo nix los ist geht man nicht hin und wo man nicht hingeht ist auch nix los. Das kann sich natürlich auch ändern, aber das wird seine Zeit brauchen.

Neben meinen Fragen, lag der Verwaltung auch eine Anfrage der Grünen Stadtratsfraktion vor. Deren Antwort mir inzwischen auch vorliegt und hier am Ende des Artikel hochgeladen ist.

Ich will hier noch keine Wertung abgeben, sondern lediglich darstellen was der aktuelle Stand ist. Vielleicht ergibt sich ja daraus etwas sinnvolles, dafür müßen aber auch alle mitmachen.

Dokumente:

Mehr oder weniger CO2 / Stromverbrauch durch Videokonferenzen?

Kleine Entgegnung auf den Leserbrief von Tja Voigts: https://www.badische-zeitung.de/wir-muessen-alle-massiv-auch-beim-indirekten-stromverbrauch-sparen–184851783.html

Telko

Um den enormen Strombedarf der offline Welt zu verstehen, muß man wissen, dass es auch um den Strombedarf der Benzinherstellung geht. So muß etwa Rohöl auf über 400 Grad erhitzt werden, um die chemischen Prozesse auszulösen, an deren Ende Benzin und Diesel stehen. Das ganze muß transportiert, gepumpt, die Tankstelle muß beleuchtet werden.

Studien kommen auf etwa 6 kWh Strom je Liter Benzin. Daher mit dem Strom, dem man braucht um mit einem Benzinauto 100 km zu fahren, kann man mit einem Elektroauto 50-80 Kilometer weit fahren. (Relativ spannend das etwa hier nachzulesen: https://www.pv-magazine.de/2018/01/29/auch-verbrenner-fahren-mit-strom/ und hier: https://www.springerprofessional.de/elektromobilitaet/dieselmotor/endenergiebezogene-analyse-diesel-versus-elektromobilitaet/16673694).

Rechnen wir das mal um auf einen Arbeitnehmer, der statt ins Büro zu fahren, Homeoffice macht. Bei Büro und Heim ergeben sich keine oder kaum Vernachlässigtere Veränderung, Büro und Heim müßen ja auch geheizt werden, die Schreibtischlampe daheim oder im Büro braucht gleich viel.

per Telko ein PEEP Ventil analysieren, kann man inzeischen machen

Wohnt der Arbeitnehmer in Freiburg und pendelt nach Lörrach mit dem Auto, was ja nicht ungewöhnlich sein dürfte, dann ist das ein Weg 72 km. Hin und zurück 144 km. Nehmen wir ein sehr sparsames Dieselauto an, da 6 l auf 100 km braucht – wir ignorieren mal die Strecke Autobahn — dann kommen wir auf so ca 11 l Kraftstoff für einen Tag pendeln, das wären dann 66 kWh. Bei einer 5 Tage Woche 330 kWh, alleine fürs pendeln.

Wir rechnen auch mal, dass es egal ist ob der PC im Homeoffice steht, daher an ist er eh. Auch laufen in Firma Router und andere Geräte den ganzen Tag. Der Bedarf an Strom für entsprechende sehr starken Server, mit dem Videokonferenzen für eine ganze Schule oder ähnliches durchgeführt werden, dürfte bei 24/7/365 Betrieb laut Dell etwa bei 1600 kWh liegen. Daher verzichtet ein (!) Pendler für 5 Wochen auf die Fahrt nach Lörrach, ist man mit dem Strom fürs ganze Jahr schon draussen.

Betrachten wir mal den CO2 Ausstoß unseres Mitarbeiters: Reißt dieser für ein Meeting mit dem Flugzeug von Basel nach Berlin – im Business Kontext durchaus normal – stößt er laut einschlägiger CO2 Rechner 283 kg CO? aus. Läuft der Server nun auf dem Standard Strommix (wohlgemerkt, das ganze Jahr, auch Nachts, am Wochende, Feiertage) erzeugt er: 822 kg CO2. Nach der dritten Reise nach Berlin, hat man also mehr CO2 ausgestossen, als der Serverbetrieb braucht.

Kurzum: So einfach wie man es sich bei 5G Gegnern macht, ist es erstmal nicht. Durch mehr Videokonferenz und weniger Business Trips, mehr Homeoffice und weniger Pendeln, dürfte der CO2 Ausstoß bzw. Energieverbrauch durchaus zurück gehen.

Bahnhof Wernigerode besser machen

Zusammen mit den Start-Ups: Vesputi, Mobanisto und Andre Eberle optimiere ich für die Bahn den Bahnhof Wernigerode und mache ihn zum Zukunftsbahnhof.

In Wernigerode gibt es wie an vielen Bahnhöfe Hindernisse für Touristen den öffentlichen (Nah-) Verkehr zu nutzen.
Etwa sind die Sichtbeziehungen unklar, man findet die Schmalspurbahn auf den Brocken nicht und Menschen wissen nicht wie sie vom Bahnhof aus in die Stadt kommen oder zum Bus oder zur Toilette im Bahnhof.

Für die Bahn und Tourismus Unternehmen ist es wichtig den ganzem Öffentlichen Verkehr zu erklären, die Nutzer zum Ziel zu navigieren und einen Anknüpfungspunkt am Bahnhof zu bieten.

So würde es auf dem Touchterminal aussehen

Deshalb schaffen wir eine Touristische Platform mit der die Bahn Menschen in die Touristischen Ziele begleitet. Diese Lösung kann tendenziell an an allen Zielen an denen Menschen ankommen (Bahnhöfe, Touristinformationen, Schiffsanlegestelle, Bushaltestellen, …) eingesetzt werden. Sie wird von uns in Wernigerode getestet.

Wir wollen die Touristeninformation an diesem tourismusintensiven Bahnhof verbessern.

Zum Midterm haben wir bereits eine erste Lösung mit Nahverkehr und einigen Points of Interest, die Integration von sozialen Medien und weiteren Features kommt im Laufe des Projektes. Anfang Dezember soll zudem am Bahnhof in Wernigerode ein Touchterminal aufgestellt und ausprobiert werden.

Einige von uns waren schon vor Ort und haben Nutzer befragt und beobachtet, was sie am Bahnhof gerne hätten, brauchen und so weiter.

Wir testen derzeit wie man Nutzende auf unsere Online Platform bekommt: Touchterminal, Flyer mit QR Codes oder gar Plakate?

Projektbestandteile sind

  • Die Einrichtung eines DB Self-Service Touchterminals, mit einer speziellen auf die Umgebung angepassten Software.
  • Im Web ist die Software (Terminaloberfläche) unter harz.mobi zu erreichen.
  • Aufhängen von Plakaten mit QR Codes, auf denen weitere Informationen zu den auf den Plakaten beworbenen Point of Interests, Events etc. für Mobilgerätnutzer zu finden sind.
  • ein Social Media Drucker, der wenn auf einen bestimmten Hashtag getwittert oder instagramt wird diese Einträge ausdruckt.
Hier kann man einiges besser machen.

Das Projekt läuft seit September. Demnächst gibt es eine Testwoche in Wernigerode: 9. bis 15.12.2019 (inkl. Launch des Social Media Druckers Das Projektende ist für Mitte Dezember vorgesehen.

So sieht es derzeit aus wenn man das Interfaxe auf dem Handy bedient

Stakeholder sind die DB Mindbox, DB Station & Services, die HSB, Stadt Wernigerode, Tourismusverband Harz, Mieter im Bahnhof, das örtliche Nahverkehrsunternehmen.

TTN Brief an die Landesregierung

Die The Things Network Communities aus Baden-Württemberg haben an das Innenministerium und das Wirtschaftsministerium geschrieben.

sbamueller_2018-Aug-16sbamueller_2018-Aug-16 1

Weitere Informationen finden sie auf den Webseiten unser Communities. „TTN Brief an die Landesregierung“ weiterlesen

„Was denken Sie?“ – Statistik-Quiz mit Aha-Erlebnis

Als Abschied an die am 30.6. endende 16-jährige Amtszeit von Dieter Salomon hat Altstadtrat Sebastian Müller ein Online-Quiz entwickelt. „Was denken Sie?“ funktioniert ganz einfach: Jeweils für die Jahre 2002 – 2010 ist eine Entwicklung vorgezeichnet als Linie auf einer Grafik. Für die Jahre 2010 bis 2018 sind die User gefragt: Man zeichnet ein, was man denkt, wie sich die Stadt entwickelt hat.
Dann klickt man auf die „wie wars wirklich“ Schaltfläche und sieht, ob das Bauchgefühl sich mit den Statistiken deckt.

Altstadtrat Sebastian Müller entwickelt Quiz als Hommage an 16 Jahre Oberbürgermeister Dieter Salomon

„Zu einem Politiker wie Dieter Salomon passt eine Rückschau mit Statistiken besser als Prosa oder Anekdoten. So erlebt man viel intensiver, wie viel in seiner Amtszeit in Freiburg wirklich passiert ist“, erklärt Sebastian Müller.

img_1045
Dieter Salomon checkt die Statistiken.

Themen sind etwa Kriminalität, Bevölkerungsentwicklung, Kultur, Arbeitsplätze und Kitaplätze. Die Statistiken sollen laut der Entwickler eine Auswahl sein – keine Lobpreisung. Viele zunächst einmal positive Entwicklungen haben auch negative Begleiterscheinungen: Etwa Zuwachs bei Sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen bedeutet auch gleichzeitig steigende Nachfrage nach Wohnraum.

http://wiewars.sbamueller.de
Link zum Tool http://wiewars.sbamueller.de

?Link zum Werkzeug
und falls der Link nicht geht*, dann dieser.

Über das Tool:

„Was denken Sie?“ (Quellcode auf Github) wurde vom WDR für die letzte Nordrhein-Westfälische Landtagswahl von einer Vorlage der New York Times adaptiert. Sebastian Müller hat passende und interessante Statistiken herausgesucht und in dieses Werkzeug eingegeben. André Eberle hat sich um die technische Ausführung und das Anpassen von Template und Server gekümmert.

* Kleiner Hinweis: Ggf. mal den eigenen Browser Cache löschen. Und beide Links: http://wiewars.sbamueller.com oder http://wiewars.sbamueller.de ausprobieren.

„„Was denken Sie?“ – Statistik-Quiz mit Aha-Erlebnis“ weiterlesen