Nachdem ich hörte, dass eine Gruppe von Dietenbachgegnern ein Bürgerbegehen wegen der Bebauung des Dietenbach plant und diese verhindern will, habe ich scherzhaft deren Unterschriftensammelliste umgebogen um Unterschriften für eine Wohnbebauung des Flugplatzes zu sammeln. Das habe ich dann als screenshot unter diverse Facebookseiten gepostet.
Erstaunlicherweise waren die meisten Kommentare: „Würde ich unterschreiben“, „Warum nicht“, „Meine Unterschrift hast du“.
Auf diesem Blog habe ich mehrmals darüber geschrieben:
Es gibt durchaus Gründe warum sich diese Fläche eignet: im Besitz der Stadt, Straßenbahnanschluß, nah an Arbeitsplätzen, etc.
Es gibt aber auch Hindernisse: Magerrasen, Kaltluftstenstehungsfläche, Lärm durch Stadion und Messe, keine Messeerweiterung mehr möglich, Flugplatz als Wirtschafts- und Freizeitstandort, laufende Verträge, Bürgerentscheid 1995, etc.
Bevor ich also so einen Vorschlag mache müßen sowohl die Parameter für eine denkbare Bebauung und für eine mögliche Frage abgeklärt sein. Ich möchte die Leser*innen hier einladen mit mir diese Abklärungen vorzunhmen, damit wir uns dann entscheiden können. Grundsätzlich stehe ich dem aber offen gegenüber und werde weitere Erkundigungen dazu einholen.
Meine Meinung zur Forderung nach einem weiteren neuen Stadtteil:
Zweiter neuer Stadtteil für Freiburg? Bebaut den Flugplatz!
Die CDU, SPD, Freie Wähler und FDP im Freiburger Gemeinderat fordern darüber nachzudenken, neben einem neuen Stadtteil wie er derzeit im Dietenbach Gelände geplant ist einen zweiten neuen Stadtteil zu bauen. Nun drängt sich natürlich die Frage auf, wo? Die zweite Fläche im Verfahren um den Bau eines neuen Stadtteils, „St. Georgen West“ wurde ausgewählt weil sie ungeeignet ist und die Stadtspitze hat auch deutlich gemacht, das sie dies vor allem aus Verfahrensrechtlichen Gründen getan hat. Viele andere denkbare Flächen stehen unter Naturschutz und sind deshalb rechtlich unangreifbar.
Wenn man nun auf die Karte blickt, sieht man aber eine Fläche die einem ins Auge springt: Da sie über einen Straßenbahnanschluss verfügt, stadtnah liegt, Infrastruktur ist in der Nähe bereits vorhanden (Bäder, Sportstätten, Schulen,….) Und auch zahlreiche Arbeitsplätze ließen sich zu Fuß oder mit dem Rad erreichen.
Mit der Pressemitteilung am 1.4. hat Junges Freiburg darauf hingewiesen: in Freiburg gibt es eine immer besser erschlossene Fläche (derzeit S-Bahn, bald auch Strassenbahn), die Stadtnah ist und auch kein richtiges Naturschutzgebiet. Infrastruktur ist vorhanden, z.B. Schulen sind in der Nähe und gerade saniert, auch öffentliche Bäder (Westbad, Lehnerbad), die Fläche liegt in der Nähe von vielen Arbeitsplätzen (sowohl Gewerbegebiet Nord, Hochdorf als auch auf dem Güterbahnhof) und für die Nutzungen liessen sich Ausweichstandorte finden.
Ja, richtig ich rede vom Flugplatz Freiburg.
Platz für ihre Wohnung?
Sicher da gibt es eine Flugschule, einen Rettungshubschrauber und diverse andere Betriebe und Sportvereine (die übrigens zum Teil jetzt schon nach Bremgarten umziehen müssen), sicher Bremgarten hat eine andere Flugtechnische Einstufung. “Der Sonderlandeplatz ist für Geschäfts- und Sportflugzeuge bis 20 t zugelassen” heißt es auf deren Website. Laut Wikipedia dürfte der größte Unterschied sein: “Im Gegensatz zu einem Verkehrslandeplatz dürfen auf dem Sonderlandeplatz nur der Betreiber und auf Anfrage auch Dritte starten und landen. Es existiert keine Betriebspflicht, Öffnungszeiten sind also nicht vorgeschrieben.”
Daher er hat keine entsprechende Genehmigung und keinen entsprechenden Betrieb. Der Betrieb hängt vor allem an der Verlustabdeckung, die beim Flugplatz Freiburg auch jedes Jahr durch die Stadt erfolgen muss. In Bremgarten ist die Landepiste sogar noch 250 m länger und es gibt im Anflugbereich auch keinen Wald und noch viel wichtiger er führt auch nicht über die Innenstadt.
Klar auch hier wären Investitionen nötig: Den Freiburger Flugplatznutzern müsste der Umzug nach Bremgarten finanziell versüsst werden. Aber ernsthaft: Gegen eine entsprechende Entschädigung ist doch denen egal ob sie jetzt ihre Flugschule in Freiburg oder bei Eschbach betreiben. Vielleicht muss man auch den öffentlichen Nahverkehr nach Eschbach (und ins Gewerbegebiet am Flugplatz) ausbauen, hätte sicher viele positive Nebeneffekte.
So könnte es mal aussehen. Merke die Grünfläche ist wegen der Unibebauung weg, nicht wegen dem Stadion! Quelle: http://www.freiburg.de/pb/,Lde/755915.html
Dann gäbe es noch ein weiteres Problem: Für eine Bebauung als reines oder gemischtes Wohngebiet ist es dort, auch aufgrund des SC Stadions, an manchen Tagen wahrscheinlich zu laut. Dafür böten sich verschiedene Lösungen aber an. Entweder bekommt das Stadion ein Dach (kostet halt ein paar Mio. mehr, das Abends und bei Regen den Lärm abschirmt) oder aber man weißt das Gelände als Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe aus (so wie historisch etwa der Stühlinger war, an dieser Stelle als Übergang zur Messe und zum Industriegebiet) und / oder belegt die Wohnhäuser mit einer Grundlast (im Kaufvertrag und im städtebaulichen Vertrag) das Fußball- und Stadionlärm hinzunehmen ist. Für ähnliche Konstellationen gibt es Beispiele etwa aus Mainz, wo man Grundlasten eingetragen hat für Ausgeh- und Partylärm.
Diesen Prozess kann man sicher schneller voranbringen als die Entwidmung eines mehrfach geschützten Naturschutzgebietes oder die Planung eines neuen Stadtteils im Dietenbach. Klar es gab einen Bürgerentscheid in den 90er Jahren. Aber inzwischen hat sich die Situation geändert – insbesondere die Mieten und Wohnugspreise steigen und auch vorübergehende Abhilfe ist nicht in Sicht. Und der Bürgerentscheid hatte auch das Quorum nicht erreicht und die Bindungswirkung beträgt rechtlich auch nur 3 Jahre). Wenn eine Bebauung in den 90er Jahren rechtlich möglich war und auch planbar, warum sollte es dann heute nicht der Fall sein?
Nochmal die Situation hat sich geändert und da muss man neu Nachdenken und vielleicht auch neu entscheiden.
Ein kleines Telefonat mit dem sehr netten Herrn vom Tower Freiburg und das klärt auf: Der Flugplatz rechnet jede Bewegung des Rettungshubschraubers als einen Flug:
Daher der Heli wird alamiert und fliegt zum Einsatz (1. Rettungsflug), dort sammelt er Patient auf und flieg diesen in die Uniklinik (2. Rettungsflug) nun fliegt er wieder zurück auf den Flugplatz und tankt und rüstet Verbrauchsmaterial nach (3. Flug) aber nur ein Einsatz.
Noch krasser etwa: Der Basler Rettungshubschrauber kommt und landet auf dem Dach der Uniklinik (1. Rettungsflug) dann fliegt er wieder ab nach Basel (2. Rettungsflug) hat aber den Flugplatz Freiburg in der Zwischenzeit höchstens gesehen, ist dort aber nie gelandet.
Wenn man rauslässt, das für einen Teil der Rettungsflüge der Flugplatz nur insofern eine Bedeutung hat, das er den Heliport auf dem Dach der Uniklinik mit koordiniert, weil der in der Einflugschneise liegt, kann man vielleicht von 5000 „Rettungsflügen“ sprechen. Wenn der nicht in der Einflugschneise wäre, müßte er das nicht und diese „Flugbewegungen“ kämen auch gar nicht in die Statistik des Flugplatz Freiburg.
Im Grunde ist das aber die Verwendung einer bewußt irreführenden Zahl um Menschen die sich nicht mit der Sache beschäftigen, Angst zu machen.
Da noch ein Foto wie der Heli vor meinem Haus landete, als es die Westarkarden noch nicht gab.
Von wegen Anonyme Plakate. Das will die BI Pro Flugplatz Freiburg nicht auf sich sitzen lassen. Herr Kallinich hat gleich bei mir angerufen. Unten ganz rechts steht in dunkelgrün auf hellgründ wer die Plakate gemacht hat. Der Autor des Blogs fuhr sogleich – es war schon dunkel draussen – mit dem Rad zum nächsten Plakat und machte ein Foto. Zum Größenvergleich hat er auch eine 1-Euro-Cent Münze daneben gehalten.
der Absender der Plakate ist gut sichtbar
Ganz klar, es muß am schlechten Licht liegen, wie konnte man das nur übersehen?
Mal ernsthaft. Zu behaupten man habe im Jahr 2015 die eigene Webadresse vergessen drauf zu schreiben, das ist billig. Webadressen vergisst nicht mal die Antifa oder die Schattenparker auf ihren Plakaten (und die sind sonst gestalterisch völlig katastrophal) aber dann dann sowas draufzuschreiben, das ist wie die Badische Zeitung richtig bemerkt ein Grund für Empörung. Und es ist irgendwie auch billig. Zum Inhalt der Plakate habe ich ja schon geschrieben.
Gelacht habe ich dann als er mir erklärt hat, sie hätten halt die Internetadresse geschrieben. Sonst machte er einen ganz netten Eindruck, so nach älterm Geschichtenonkel. Der mir dann erklärte aufgrund ihres Strömungsgutachtens sei im Grunde der Flugbetrieb in Freiburg und damit auch die zahlreichen Ambulanzflüge mit Kranken und Organen gefährdet.
Quelle: Website Freiburg Lebenswert. Herr Kallinicht setzt sich auch gegen Verkehrslärm ein. Flugzeuge seien ja nicht mehr so laut.
Da habe ich mich mal bei Freunden vom Rettungsdienst informiert, die darüber Überblick haben: Anlieferungen von Erkrankten mit dem Krankenwagen oder dem Rettungswagen zum Flugplatz habe es keine gegeben.
Die Anlieferungen von Organen oder das abholen mit Fahrzeugen des Rettungsdienstes war im Einstelligen Bereich. Gut möglich das solche Fahrten etwa mit Privat PKW oder Taxis erfolgten, aber dann waren sie natürlich ohne Blaulicht und auch weniger dringlich.
Auch sonst war Herr Kallinicht ganz lustig drauf eigentlich und hat dann noch Plakate angekündigt, die die Leute „aufregen werden“. Ich habe ihm dann gesagt, das es seine Sache sei, wen er per Plakat diffamieren will. Ob das seinem Anliegen nutzt, müße er sich überlegen.
Man hätte ja auch das Gutachten in den Vordergrund stellen können, das die BI für viel Geld in Auftrag gegeben hat…
„Heute wir, morgen ihr.“ – Den Spruch kommt einem irgendwie bekannt vor. Eine kurze Google Suche, beweist er wird und wurde von einer ganzen Reihe politischer und gesselschaftlicher Gruppen verwendet um auf die eigene Situation aufmerksam zu machen.
„Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr,
der protestieren konnte.“
Ob man das persönlich angemessen findet, da mag man anderer Meinung sein.
Sicher werden Fallschirmspringer und Segelflieger wegen des Abbaus ihres Landepunktes bzw. der Rasenstartbahn in Freiburg nicht mehr ihren Sport ausüben können. Sicher bedeutet das für beide Vereine eine Einschränkung. Im Grunde ist das die Gruppe der wirklich Betroffenen. (Bei vielen der Gegner aus dem Mooswald habe ich den Eindruck, man bewegt sich schon so lange in einem Kreislauf aus Ablehnung und Anti-Argumenten, das sich dieses Stadion inzwischen in etwas sehr bedrohliches verwandelt hat).
Aber sicher wird ihnen die Stadtverwaltung und der Gemeinderat auch helfen, bei der Suche nach einer neuen Unterkunft. Schlieslich wird der Neubau einer Halle am Flugplatz in Bremgarten sicher nicht die Welt kosten. Möglicherweise liesse sich hier auch gleich eine besser Anbindung von Bremgarten (dem Ort) und dem Gewerbegebiet / Flugplatz per Bus durchsetzen.
Am Mittwoch hätte im Bauausschuss der Aufstellungsbeschluß für den Bebauungsplan für den Stadionneubau irgendwo am Flugplatz beschlossen werden sollen.
Aber dann hat sich die Verwaltung überlegt, das es doch besser sei wenn erstmal der Bauausschuss das ganze nichtöffentliche vorberät und dann der gesamte Gemeinderat darüber beschliesst. Das mach sicher Sinn. Außer für die Öffentlichkeit und die Journalisten die wieder rausgeschmissen wurden und die Sitzung verlassen mußten. Dann konnte man diesen Schritt wenigstens eingehend vorberaten. Ist ja auch sicher einer wichtigsten Bebauungsplanbeschlüße der kommenden Jahre.
Nur für Verschwörungstheorien taugt das ganze nicht, die Vorberatung war wie so Vorberatungen nunmal sind, es gab Fragen, die Verwantwortung hat sie beantwortet und die Gemeinderäte haben gesagt was sie denken.
Bild aus der Anlage zur Vorlage: Neben dem orangen Punkt (Wolfswinkel) geht auch der XXL Lutz Parkplatz und das Kleingartengebiet Hettlinger
Die Vorlage ist inzwischen auch Öffentlich und über das Ratsinfosystem verfügbar.
This is a picture taken at the early morning, around 6:00 when the first masses of pilgrims were arriving. And some order of Malta people in black boilersuits and this very fashionable womans dresses, pushed a couple of people on wheelchairs onto the field. In total there were more then 100.000 people in attendance and it takes a while for those to get onto the field and back again.
The pope then held the mass from this great white stage, then had lunch with some cardinals, held a speech in the concert room and then went back home.
If you wonder, why I show you a picture from the inside of a fire service command truck, its because there I was able to hear and see parts of the service. The Malteser had about 1500 people around, everything from cooking to doctors and paramedics who would treat injured or sick pilgrims. We had fantasti cooperation not only from the guys of the local volunteer fire brigade who were near us, but as well from the Malteser from Memmingen who did the dispatch and worked thoroughly only with very little sleep during the night and of course the very funny and niece guys from the police in the Palatinate and Bavaria.
From the press release I have learned that we have treated 387 people, brought 33 to a hospital and had more then 50 vehicles deployed, which 1500 people helped. This is certainly the biggest mission the Freiburg Malteser have ever done.
This is also a picture from our parking area, where not only the ambulances for potentially sick people on the field would park, but the fire brigade and the local dispatchers in their car. Behind us the police, a helicopter just starting and the Neue Messe in which we had the medical centre. In the dusk the blackforrest and the Münster. „Impressions from the Popes trip to Freiburg“ weiterlesen