Project Fear: oder wie die Kampagne der Dietenbachgegner laufen wird

Project Fear ist ein Ausdruck der von den Brexit Befürwortern gebraucht wurde um die von den Brexit Gegnern erhobenen Warnungen über die möglichen negativen Folgen eines Austritts Großbritanniens aus der EU abzuwerten. Wir wissen ja alle das mit dem Brexit läuft so richtig gut (der Link geht zu einem netten Essay von Chris Patten).

Aber was hat das mit der Kampagne gegen den Stadtteil Dietenbach zu tun?

Ganz einfach: Die Stadtteilgegner – zum Teil Personenidentisch mit Freiburg Lebenswert und den Stadiongegnern – werden versuchen möglichst viele Zweifel über den geplanten neuen Stadtteil zu sähen, so wie sie es bereits beim Bürgerentscheid zum Stadion versuchten. Klar jedes Projekt das es noch nicht gibt, ob nun ein Stadion, ein neuer Stadtteil oder ein Asylbewerberheim eignet sich als Projektionsfläche für Ängste. Mit jeder neuen Sache an einer neuen Stelle, sind auch immer Einschränkungen für irgendjemanden verbunden (und natürlich Verbesserungen für jemand anderen).

Wenn es eine Sache noch nicht konkret gibt, dann gibt es Einschränkungen oder Nachteile für bestimmte Menschen, die relativ plausibel sind. Wenn ich etwa ein Stadion in der Nähe des Stadtteils Mooswald baue, dann gibt es vor und nach Fußballspielen mehr Verkehr, das ist erstmal eine plausible Befürchtung auf die man mit einem Verkehrskonzept (Anreise der Fans per Rad, enger Takt für Straßenbahn, mehr S-Bahnen, Parkraumüberwachung, temporäre Sperrung von Straßen für Anwohner, Polizeipräsens, graits Ticket für Fans, …) reagieren kann. Dadurch lassen sich die negativen Auswirkungen vielleicht nicht eliminieren aber minimieren.

Aber in der Vorstellung, die sich in Gruppen von Gegnern dann auch gerne Gegenseitig bestätigt wird, bleibt natürlich die Projektionsfläche Stadion vorhanden und kann weiter genutzt werden. Deswegen ist es in meiner Erfahrung als Moderator auch einfacher bei realen, bereits bestehenden Konflikten zu moderieren, weil da allen Seiten klar ist was die Beinträchtigung ist. Deshalb auch meine These: Die ultimative Projektionsfläche ist in dem Zusammenhang das Flüchtlingsheim, am beseten an einem bisher ausländerfreien Ort, weil da kann ich mir so richtig alles mögliche schlimme ausmalen. Ist auch einer der Gründe warum die AfD Propaganda so richtig gut dort funktioniert wo es kaum Ausländer gibt.

Die Argumente dagegen werden sein:

  • Dietenbach ist nur ein Spekulationsobjekt für fremde (nicht Freiburger) Interessen. Sie bereits das Titelbild von ihrer Webiste im tweet oben.
  • Innenentwicklung kann genausoviele Wohnungen bringen. Besonders lustig, weil ja Freiburg Lebenswert auch gegen viele Innenentwicklungsmaßnahmen war. Die hießen da noch Nachverdichtung. Und sind ja auch immer ganz konfliktfrei.
  • Der Wohnraumbedarf wird gar nicht so stark steigen.
  • Es sind eigentlich nur externe die Bauen, die die Mieten hochtreiben und sowieso Spekulanten oder Heuschrecken.
  • Die neuen Wohnungen werden eh viel zu teuer für den kleinen Mann (Spekulanten!)
  • Die Bauern, denen die Flächen gehören werden um den wahren Grundstückswert geprellt (das zieht dann in St. Georgen) und der Gewinn geht an die Spekulanten (!!)
  • Sowieso gabe s keine oder keine richtige oder nur zu späte Bürgerbeteiligung
  • Die Bürger werden sowieso von denen da oben verarscht.
  • Enteignungen (der armen Bauern)
  • Gelände ist eh wegen Hochwasserschutz (Damm in Günterstal) und Artenvielfalt (auf der Ackerlfäche) ungeignet
  • Bald haben wir auf dieser Fläche auf der neben einer bunten Biodiversität auch noch Nachrungsmittel gezüchtet werden, nix mehr zu Essen.
  • Großprojekte klappen eh nie
  • Viel zu teuer
  • 50% Quote ist eh Lüge
  • Gibt eh keine Handwerker die da bauen könnten
  • Lärmschutz durch B31 oder ZMF

Ja es würde mich reizen, dazu ein kleines Bingo zu machen, das kann man dann auf jeder Veranstaltung zu dem Thema abstreichen.

Zu guter Letzt ganz im Ernst: Ich werde weder Unterschreiben noch gegen einen neuen Stadtteil stimmen. (Auch wenn ich schon mal vorgeschlagen habe, den Flugplatz zu bebauen)

 

 

ArTik retten

Alle haben sie gelobt im letzten Jugendhilfeausschuss. Keine Kritik von irgendeiner Fraktio, sogar Berthold Bock von der CDU räumte ein, das trotz anfänglicher Skepsis er inzwischen überzeugt ist.

das neue Junges Freiburg bei einem Treffen im ArTik

Der Bericht zur Arbeit lief gut. Doch dann ließ der ArTik Vorstand die Bombe platzen: man braucht jedes Jahr etwa 17.000 Euro mehr um die Arbeit fortzusetzen!

Aber ArTik wäre nicht ArTik wenn es nicht schon eine Kampagne gestartet hätte um das Geld zusammen zu bekommen: Auf Spendenfreude.de kann jeder leicht per Bankeinzug oder Kreditkarte an ArtTik spenden.

Wer kein Geld hat, der kann zumindest bei Spendemfreun.de abstimmen damit ArTik eine Rettungsplakatkampagne bekommt

Und ArTik macht am 1.3. für einen Monat zu um sich zu überdenken. Sowas sollten mal viele Institutionen machen, das kann nur helfen. Ich hoffe ArTik startet danach durch und wir werden auch gemeinsam eine Lösung finden, für die Zeit wenn dann die Strassenbahn drüber fährt.

Freiburg braucht ArTik. Die Diskussion um die Innenstadt, um mangelnde Aufenthaltsräume für junge Menschen zeigt es umso mehr, das es ein unkomerzielles Jugendzentrum in der Freiburger Innenstadt braucht.

Ich habe 10 Euro gespendet! Und fordere euch auf es auch zu tun!

Danke für 7 Monate Kampagne

Brigitte Lösch, Claus Schmiedel, Peter Hauk, Dr. Ru?lke, Dr. Tim Kern, Sebastian Mu?ller, Urs Unkauf. Bei der U?bergabe der Unterschrifen an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag.
von links: Vatan Ukaj (Studiengruppe Jugendbeteiligung und Jusos) Brigitte Lösch (Grüne), Claus Schmiedel (SPD), Peter Hauk (CDU), Dr. Ru?lke (FDP/DVP), Andreas Schwarz (Grüne) Dr. Tim Kern (FDP/DVP), Sebastian Mu?ller, Urs Unkauf (beide Studiengruppe Jugendbeteiligung). Bei der U?bergabe der Unterschrifen an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag.

Gestern haben wir es geschafft, nach 7 Monaten Kampagne: Sammeln von Unterschriften, Podiumsdiskussionen, Terminen bei Politikern, Termine bei Jugendverbänden, unzähligen Emails, Presseverlautbarungen, Reisen durch unser Bundesland zu dem Thema. Nachdem ich meine Fraktion damit genervt habe und wir kennengelernt haben wie man den Unterschriften übergibt im Landtag. Haben wir es gschafft.

Naja nicht so ganz. Denn nach einer Kampagne geht es immer ans Aufräumen: Dank-Emails schreiben, sich für den einen oder anderen Preis bewerben oder auch eine ordentliche Dokumentation machen.

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Ich möchte mich bei allen bedanken die uns geholfen haben. Es war eine gute Zeit und wir hoffen, viel bewegt zu haben. Jetzt sind die Landtagsfraktionen gefragt, die nächsten Monate auch ordentlich zu liefern.

Weitere Bilder

voller Einsatz

Unterschriftensammlung

Wie man sieht bin ich derzeit in vollem Einsatz für die Kampagne zur verbindlichen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg. Sogar mein Rücken dient als Unterlage um Unterschriften zu sammeln.

Dieses Foto entstand beim Sommergrillen der Jungen Union. Wo ich doch einige Gespräche geführt habe und auch ein Mädchen traf…“ein Mädchen von der jungen Union“, welches mir erklärte, dass sie gegen Sex vor der Ehe aber für die Homo-Ehe wäre.

Unterschriftenliste bessere Finanzierung der PH

Deutlich zu sehen auf der Folie des Kanzlers: in den letzten beiden Jahren fehlt durch die Geschwisterregelung viel Geld

Die Unterfinanzierung der Pädagogischen Hochschulen und ihre Auswirkungen trifft auch die PH Freiburg, einige Studierende haben sich zu einer Gruppierung zusammengschlossen, die dies im Laufe der Landtagswahl in die Öffentlichkeit tragen will.

Dazu führen wir eine Unterschriftenliste durch. Im Aufruf heißt es:

„Derzeit führt diese systematische Unterfinanzierung dafür, dass im wissenschaftlichen Mittelbau rund 15 Stellen fehlen. Das bedeutet weniger Seminare, jahrelange Nichtbesetzung von Lehrstühlen, weniger Übungen, schlechtere Betreuung, qualitätsreduzierte Lehre, Streichung von nützlichen Zusatzangeboten, insgesamt schlechteren Studienbedingungen! Das bedeutet längere Studiendauer, schlechter gebildedete Lehrer und in Folge kein guter Unterricht der Schüler später.“ „Unterschriftenliste bessere Finanzierung der PH“ weiterlesen