ÖPNV Daten visualisieren, ein Gewinner des MobiDataBW Hackaton

Wie gut wäre es, wenn man wüßte wie voll die nächste S-Bahn wäre? Wenn man das im Vorraus wüßte, also eine Prognosemodell hätte, dann könnte man auch den Menschen bessere Routing Empfehlungen geben, als S-Bahn Anbieter. Um soetwas auszuprobieren, hatten wir die Daten aus der VVS App. Die VVS App loggt mit wenn jemand eine Suchanfrage eingibt.

noch gibt es keine Anzeige, wie voll die Bahnen sind.

Aus diesem Datensatz kann man dann darauf schließen, wann wieviele Menschen an einen bestimmten Ort fahren wollen. Natürlich nur, wenn die vorher in der App suchen, also etwa Pendler die sowieso jeden morgen die gleiche Strecke fahren, findet man darin nicht. Aber für diese könnte man andere Datenquellen nutzen, etwa Auslastungsdaten von Personenzählanlagen oder einen Studenten mit Handzähler oder Daten aus den WLAN Routern, die in Straßenbahnen verbaut sind oder eben Daten aus einem PaxCounter.

Wenn ich aber weiß, wieviele Leute über den Tag in der Bahn sitzen und sogar eine aktuelle Prognose erstellen kann, dann hat das für den Kunden und das Verkehrsunternehmen viele praktische Anwendungen: Der Kunde, weiß etwa wann es voll ist und kann sich entscheiden eine Route oder Bahn zu nehmen, die nicht so voll ist. Das Verkehrsunternehmen kann etwa angepasstere Fahrzeuge verwenden, ein zusätzliches Fahrzeug schicken oder auch in der App populäre Ziele oder Verbinungen zur Schnellauswahl angeben oder auch auf der Haltestelle schon häufig gesuchte Ziele auf einem Plakat oder Schild anbieten.

Mit den Visualisierungstools könnte man auch weitere Daten sichtbar machen: Etwa die Verbindungsdaten aus dem Nextbike Fahrradverleih, andere Verkehrsdaten oder einfach auch nur andere Beziehungen, bei denen sich unterschiedliche Mengen an Personen zwischen zwei Punkten bewegen.

Für die Suchanfragen aus der VVS App haben die cleveren Menschen von Isarsoft, die Visualisierung oben errechnet. Man kann sie auch detailiert unter https://mobidata-bw.isarsoft.com/ anschauen. Hier gibt es nur einen Screenshot. Die blauen Linien sind die S-Bahnen, die Gebirge die Haltestellen.

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Danke für 7 Monate Kampagne

Brigitte Lösch, Claus Schmiedel, Peter Hauk, Dr. Ru?lke, Dr. Tim Kern, Sebastian Mu?ller, Urs Unkauf. Bei der U?bergabe der Unterschrifen an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag.
von links: Vatan Ukaj (Studiengruppe Jugendbeteiligung und Jusos) Brigitte Lösch (Grüne), Claus Schmiedel (SPD), Peter Hauk (CDU), Dr. Ru?lke (FDP/DVP), Andreas Schwarz (Grüne) Dr. Tim Kern (FDP/DVP), Sebastian Mu?ller, Urs Unkauf (beide Studiengruppe Jugendbeteiligung). Bei der U?bergabe der Unterschrifen an die Fraktionsvorsitzenden im Landtag.

Gestern haben wir es geschafft, nach 7 Monaten Kampagne: Sammeln von Unterschriften, Podiumsdiskussionen, Terminen bei Politikern, Termine bei Jugendverbänden, unzähligen Emails, Presseverlautbarungen, Reisen durch unser Bundesland zu dem Thema. Nachdem ich meine Fraktion damit genervt habe und wir kennengelernt haben wie man den Unterschriften übergibt im Landtag. Haben wir es gschafft.

Naja nicht so ganz. Denn nach einer Kampagne geht es immer ans Aufräumen: Dank-Emails schreiben, sich für den einen oder anderen Preis bewerben oder auch eine ordentliche Dokumentation machen.

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Ich möchte mich bei allen bedanken die uns geholfen haben. Es war eine gute Zeit und wir hoffen, viel bewegt zu haben. Jetzt sind die Landtagsfraktionen gefragt, die nächsten Monate auch ordentlich zu liefern.

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Beteiligungskongress in Stuttgart mit Rap!

Am 22. Mai 2012 war ich beim Beteiligungskongreß der Landesregierung in Stuttgart. Neben drei interessanten Impulsvorträgen, darunter von Roland Roth und Elke Löffler, Gouvernance-Beraterin aus Birmingham, gab es auch wieder eine interessante Diskussionrunde mit Udo Wenzel (wem sonst?) zum Thema Jugenbeteiligung.

Eine Dokumentation ist noch nicht online, hoffen wir das es die Landesregierung noch vor Ende der Legislaturperiode schafft.

Beteiligungsrap

Nicht so ganz begeisterter Südkurier Artikel zu dem Kongress.

Die Stuttgarter Jugendgemeinderats Studie

Heute besuche ich eine Studentin die über „Jugend im Spannungsfeld zwischen Politik und Verwaltung, anhand des Jugendgemeinderates Reutlingen“ ihre Bsc Thesis schreibt. Ich helfe ihr ein wenig und bin sehr gespannt was dabei herauskommt. Ich hoffe dies Studie auch hier auf meinem Blog dann publizieren zu können.

Kurt Möller, Renate Metzger, Die Stuttgarter Jugendräte-Studie, Möglichkeiten zur politischen Beteiligung Jugendlicher an gesamtstädtischen Belangen in einer Großstadt, Esslingen 1999

Im Auftrag der Stadt Stuttgart, sollte ein Forscher Team der Hochschule Esslingen der Frage nachgehen, wie die bestehende Stuttgarter Jugendratsstruktur, daher Bezirksbeiräte in den Stuttgarter Bezirken, diese umfassen die Einwohnerzahl einer Mittelstadt, hin zu einem Stadtweiten Gremium, hochentwickelt werden kann. Dabei verstand sich die Studie als Praxis-, aber nicht als Begleit- oder Handlungsforschung. Dabei wurden strukturierte Inteviews mit Jugendgemeinderäten, Verwaltungsmitarbeitern, Sozialpädagogischen Betreuern, Experten, Bezirksbeiräten, sowie Gemeinderäten geführt. (S. 26) Als Methoden kamen Gruppendiskussionen und Einzelinterviews zur Anwendung.

„In welcher räumlichen und strukturellen Form ist in einer Großstadt wie Stuttgart eine Beteiligung Jugendlicher am kommunalen Geschehen organisierbar und aus Sicht der Jugendlichen leistbar?“ Im Mittelpunkt sollte die Frage stehen, ob und ggf. wie Jugendliche in einer Großstadt wie Stuttgart an der politischen Beratung gesamtstädtischer Belange zu beteiligen sind.“ (S. 6)

Der Arbeitskreis Jugendrat Stuttgart ein Zusammenschluß der JGR aus den Bezirken bei der Arbeit
Der Arbeitskreis Jugendrat Stuttgart ein Zusammenschluß der JGR aus den Bezirken bei der Arbeit

Das Stuttgarter Modell wurde zunächst in 3 – 4 Bezirken getestet, dabei waren die Jugendzentren vor Ort für die Fachliche Begleitung zuständig. Dieses Modell wurde im Laufe der Zeit ausgeweitet.

Auch in dieser Studie zeit sich wieder die drei grundlegenden Punkte, die immer wieder für Jugendbeteiligung angeführt werden: Jugendliche als Staatsbürger ernstzunehmen, Policy Optimierung und Demokratie Lernen / gewöhnen (S. 12), „Die Stuttgarter Jugendgemeinderats Studie“ weiterlesen

Dachverband der Jugendgemeinderäte BW wird Verein

Bei der Umwandlung des Dachverbands in einen Verein

Gestern abend hat es geklappt, was seit vielen Jahren diskutiert wurde, wir haben die Gründungsversammlung abgehalten und der Dachverband der Jugendgemeinderäte ist nun formell auf dem Weg ein Verein zu werden. Zunächst wurde die Satzung diskutiert, dann der Vorstand gewählt. Die Sprecher wurden auch in den  Vorstanden gewählt, konkret: Vorsitzender Andreas Bender Stelllvertreterin Michelle Mantel, Beiräte Alex Kimmel, Marcel Wolf und Anna Reiner. Kasse macht die Geschäftsstelle. Die formelle Eintragung folgt noch. Dabei waren auch ganz viele altgediente Kämpfer für den Jugendgemeinderats Gedanken. „Dachverband der Jugendgemeinderäte BW wird Verein“ weiterlesen

Schlichtung zu Stuttgart 21 Weiterentwicklung der Demokratie

Die Diskussion um Stuttgart21 zieht weite Kreise. Die Landesregierung hat Heiner Geissler beauftragt ein Schlichtungsverfahren durchzuführen. Am 22.10, 29.10., 4.11. und an weiteren Terminen sizten sich Gegner und Befürworter im Fernsehn live gegenüber und setzen sich auseinander. Soweit ich das beurteilen kann finden die Gespräche auf hohem fachlichem Niveau und meist relativ sachlich auseinander.

Nachdem Martin Jost, auf orangenfalter.de bereits überlegt hat, ob denn nun die Prosteste oder das Vorgehen ein Zeichen für eine kaputte Verfassung wäre, möchte ich mir überlegen ob die Lösung nicht eine innovative und vielversprechende Weiterentwicklung unserer Verfassung wäre, sozusagen Demokratie 2.0? „Schlichtung zu Stuttgart 21 Weiterentwicklung der Demokratie“ weiterlesen