Wen kasch wähle?

Dialekt ist ja irgendwie in (bei den Freien Wählern) und daher formuliere ich die Fragen mal auf Dialekt. Da mich Leute fragen, wen man wählen kann, der nicht auf der Liste Teilhabe und Inklusion ist, auf der ich kandidiere, hier mal meine ganz subjektive Einschätzung:

Bei den Grünen rate ich zur Wahl von Timothy Simms, der hat Digitalisierung im Blick, versteht was von Kultur und vielen anderen Dingen, außerdem tärgt er gerne Hüte und Hawaii Hemden. Dazu gerne noch Jan Otto, der beweißt das man als Nachwuchsgrüner total seriös sein kann und super viel Ahnung von aller möglichen Politik haben kann und weil Freiburg mehr Solarkompetenz brauchen kann zu Jan Christoph Goldschmidt. Auch die Grüne Jugend hat gute und fähige Kandidat*innen.

Bei der SPD würde ich zu Ismael Harres raten, der hat die besten Wahlkampf Giveaways wie Tee und steht für Intergration und Inklusion. Und er hat mal Nazis als Hilterhuren tituliert, soviel Klarheit braucht die SPD. Wer jemanden haben will der sich mit Digitalisierung fachlich auskennt, der sollte Ludwig Striet (Platz 8) wählen, der im Wahlkampf auch konsequent mit Käppi auftritt. Und ne gescheite Website hat er auch, außerdem redet er von Jugendbeteiligung.

Mit Tee und Datteln: Ismael Harres

Bei Junges Freiburg rate ich zur Wahl von Simon Sumbert (Platz 3) er ist mit 20 Jahren nicht nur der jüngste Kandidat weit vorne und hat eine Chance auf den Gemeinderat, sondern interessiert sich auch für Politik jenseits von Party, Nachtleben und Legalize it. Außerdem macht er einen sehr engagierten Wahlkampf und interesiert sich für Jugendbeteiligung.

Auf der Liste von Urbanes Freiburg rate ich zu Markus Schillberg, auch für seine Kampagne Wahlpatenschaft – „Komm, wir gehen wählen!“.

https://www.instagram.com/p/BwaCYVEHKfd/

Sonst gibt es noch Kandidaten über deren Wahl man nachdenken kann:

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Frau Schrempp, Herr Waldenspuhl und die FAZ ohne Ahnung

Zwei Trolle die sich gegenseitig füttern und in einer symbiontischen Beziehung voneinander leben. Kann man so den den aktuellen Streit im Sandkasten Gemeinderat der Stadt Freiburg akurat beschreiben?

Würde Frau Schrempp Simon Waldenspuhl ignorieren liefe der ins Leere.
Viel wichtiger wäre die inhaltliche Auseinandersetzung und Demaskierung des Freiburger Funktionsäquivalents zur AfD – Freiburg Lebenswert. Oder wie Jess Jochimsen in fudder schreibt: „Wer seine politische Gruppierung positivistisch „Lebenswert“ nennt, muss damit rechnen, dass man das Negativ „Lebensunwert“ immer mitdenkt“

Zur inhaltlichen Auseinandersetzung: Das Freiburger Boot ist nicht voll, Freiburg ist attraktiv und das ist gut so, besonders für die Einheimischen! Die vom Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte, Ärzte, Wissenschaftler, … profitieren. Eine attraktive Stadt wächst und das macht Teile der Stadt sogar attraktiver.
Freiburg Probleme werden auch nicht durch den Zuzug von Umland verursacht sondern sind hausgemacht.

Nun ist das was Herr Waldenspuhl macht nicht unbedingt gute Satire, aber Frau Schrempp sicher auch nicht für eine Stelle beim Kommunalen Ordnugnsdienst geignet, den da müßte sie deeskalierend und zurückhaltend agieren.

Aber nun schafft es die FAZ auch noch einen Artikel über den ganzen Vorgang völlig frei zusammenzuphantasieren.

Die FAZ ist auch die einzige Zeitung die es schafft, das Käseblatt Badische Zeitung noch zu toppen
Nachdem nun aber die FAZ einen Artikel frei phantasiert hat in dem unter anderem behauptet wurde der Beitrag von Simon Waldenspuhl zum KOD sei nicht lustig gewesen, fühle ich mich gezwungen das hier richtig zustellen: Es wird nicht nur übermässig viel gelacht, nein auch der Rest der Darstellung ist gegenüber der in Badischen Zeitung grob entstellend:

Wer ist die FAZ, dass sie besser weiß, was Frau Schrempp eigentlich sagen wollte, als Frau Schrempp selbst? Gleichzeitig wird Frau Schrempps Zitat, sie habe ja „ach so viel“ mehr geleistet, als der Studienabbrecher Waldenspuhl, hier verfälscht dargestellt. Schrempps Gegenangriff wird hier einfach unterschlagen. Damit steht sie in ihrer Opferrolle natürlich besser da, als sie sich tatsächlich gibt

Die Absicht von Frau Schrempp, nun Gleiches mit Gleichem zu vergelten, und gegenüber Waldenspuhl persönlich zu werden, macht das Ganze erst zum eigentlichen Zirkus. Keine Show ohne Zuschauer. Keine Presse ohne Eklat

Holt das Popcorn raus!

KOD K.O.!

photo 2Einige Gedanken zur gestrigen Entscheidung des Gemeinderates, den Kommunalen Ordnungsdienst nun doch abzuschaffen.

https://twitter.com/JFimGR/status/519525627347468289

1. Der Gemeinderat kann rechtlich nach 6 Monaten das gleiche Thema wieder auf die Tagesordnung setzen und neu entscheiden. Das ist sinnvoll wenn sich etwas die Sachlage ändert, neue Informationen aufkommen oder sich eine Situation ändert. Ein gutes Beispiel aus der Bundespolitik ist etwa der Kurswechsel der CDU/CSU beim Thema Atomkraft nach den Reaktorkatastrophen in Fukushima. Hier hatte sich nicht notwendigerweise die Sicherheit der deutschen Atomkraftwerke verändert aber die Beurteilung dieses Risiko in Öffentlichkeit und dann auch in der CDU. Aber auch etwa nach einer Wahl darf sich eine gewählte Körperschaft anders entscheiden, etwa wenn sich zu einem Thema die Mehrheitsverhältnisse geändert haben. Das ist ja auch der Sinn von Wahlen, das ich als Bürger die Parteien oder Kandidaten wählen kann, die eben bestimmte Ansichten vertreten und sich dann die von mir beauftragten Repräsentanten mit dieser Meinung durchsetzen.

2. Die Debatte war gestern dann noch von einigen interessanten Details gebprägt. Während Timothy Simms für die Grünen noch mal deren Argumentation wiederholte, sich die CDU eher auf einem Rückzugsgefecht befand – deren Haupt-KOD-Befürworter, Daniel Sander, ist ja inzwischen auch abgewählt – stand Renate Buchen unter Strom. Klar im Kleinbügerlich-Normativen Lebens- und Politikansatz der „bösen Gouvernante“ der SPD ist für Menschen die nicht so leben, wie sie kein Platz. Jetzt muß man noch die Schuldigen finden: der war aber bei Frau Buchen schnell ausgemacht: die Grünen! Die sind durch ihre Verfehlte Innenstadtpolitik daran Schuld das es laut ist und haben das Problem jahrelang ignoriert. Sehr staatstragend begründete Julia Söhne dann warum sie sich anders verhalten wird.

https://twitter.com/JFimGR/status/519518046067888130

Michel Moos sprach gewohnt gut. Auf großen Beifall oben auf der Tribüne und unten bei den Gegnern stieß der Beitrag von Sergio Schmidt.   Jetzt war mir erst auch nicht klar wen der OB meinte, als der „Stadtrat Schmidt“ aufrief aber der hielt dann vom Flow her eher einen Slampoetry Beitrag, der nochmal die Position gut zusammenfassste.

Sergio Schmidt, Junges Freiburg: „Der Augustinerplatz ist kein Treffpunkt Krimineller – sondern ein Treffpunkt aller Generationen – und das soll er bleiben.“ Weiter: „Wenn ich in den Schwarzwald ziehe, beschwere ich mich auch nicht über Bollenhüte.“ (mehr Zitate auf fudder.de)

Herr Gröger von den Freien Wählern warf dann rhetorisch einfältig, allen KOD Gegnern eine ideologische Haltung und Ignoranz der Tatsachen vor. So richtig kapiert, das auch vermeintliche „Ideologiefreiheit“ auch eine Ideologie ist, scheint da noch nicht angekommen zu sein.

Die FDP sagte gar nix. Wäre auch unklar wär von beiden etwas hätte sagen können, haben sie doch beide unterschiedliche Meinungen.

In der zweiten Runde wurde es dann noch unterhaltsamer: Simon Waldenspuhl beantrage Sozialarbeit für die Anwohner und wurde vom OB gemaßregelt und Frau Schrempp erläuterte warum das ganze sowieso von Partygästen aus dem Umland verursacht würde. Hier wurde mal wieder ihre Ideologie klar: das Boot in Freiburg ist voll, niemand soll herkommen. Weder um hier zu wohnen noch für Party.

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