Grüne und JPG Fraktion unternehmen Vorstoß zu Parklets

Die Grünen haben gemeinsam mit der Fraktion Junges Freiburg, „die Partei“ und Grüne Alternative einen Vorstoß unternommen um Parklets in Freiburg möglich zu machen.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte im September 2018 hierzu im Rahmen eines Fachgesprächs Vertreter*innen aus Architektenschaft und Verkehrsinitiativen und Vertreter aus Stuttgart eingeladen. Die Vertreter aus Stuttgart konnten vom dortigen Reallabor nur positives über Parklets berichten.

Das Parklet

Daraufhin habe ich in den letzten Monaten ein Mini Parklet vor dem Cafe Auszeit eingerichtet. Diese Nutzung wurde seitens des Garten- und Tiefbauamts mittlerweile untersagt bzw. signalisiert, dass es sich hier um eine genehmigungs- und gebührenpflichtige Sondernutzung handelt und dass die Aussichten auf eine Genehmigung gering eingeschätzt werden.

Deshalb fordern die Fraktionen, dass die Stadt entsprechende Rahmenbedingungen schafft, die künftig die rechtssichere Erstellung und das rechtssichere Betreiben, sowohl von Parklets, als auch mobilen Anfragen, ermöglicht.

Ich hoffe, dass dieser Vorstoß es möglich macht in Freiburg mehr Parklets aufzustellen, viele Menschen sind interessiert und würden auch gerne mitmachen.

Wen kasch wähle?

Dialekt ist ja irgendwie in (bei den Freien Wählern) und daher formuliere ich die Fragen mal auf Dialekt. Da mich Leute fragen, wen man wählen kann, der nicht auf der Liste Teilhabe und Inklusion ist, auf der ich kandidiere, hier mal meine ganz subjektive Einschätzung:

Bei den Grünen rate ich zur Wahl von Timothy Simms, der hat Digitalisierung im Blick, versteht was von Kultur und vielen anderen Dingen, außerdem tärgt er gerne Hüte und Hawaii Hemden. Dazu gerne noch Jan Otto, der beweißt das man als Nachwuchsgrüner total seriös sein kann und super viel Ahnung von aller möglichen Politik haben kann und weil Freiburg mehr Solarkompetenz brauchen kann zu Jan Christoph Goldschmidt. Auch die Grüne Jugend hat gute und fähige Kandidat*innen.

Bei der SPD würde ich zu Ismael Harres raten, der hat die besten Wahlkampf Giveaways wie Tee und steht für Intergration und Inklusion. Und er hat mal Nazis als Hilterhuren tituliert, soviel Klarheit braucht die SPD. Wer jemanden haben will der sich mit Digitalisierung fachlich auskennt, der sollte Ludwig Striet (Platz 8) wählen, der im Wahlkampf auch konsequent mit Käppi auftritt. Und ne gescheite Website hat er auch, außerdem redet er von Jugendbeteiligung.

Mit Tee und Datteln: Ismael Harres

Bei Junges Freiburg rate ich zur Wahl von Simon Sumbert (Platz 3) er ist mit 20 Jahren nicht nur der jüngste Kandidat weit vorne und hat eine Chance auf den Gemeinderat, sondern interessiert sich auch für Politik jenseits von Party, Nachtleben und Legalize it. Außerdem macht er einen sehr engagierten Wahlkampf und interesiert sich für Jugendbeteiligung.

Auf der Liste von Urbanes Freiburg rate ich zu Markus Schillberg, auch für seine Kampagne Wahlpatenschaft – „Komm, wir gehen wählen!“.

https://www.instagram.com/p/BwaCYVEHKfd/

Sonst gibt es noch Kandidaten über deren Wahl man nachdenken kann:

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Wie gehen wir mit öffentlichem Raum um?

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Auf dem Podium: Justus Kampp, Timothy Simms, Herman Hein, Sebastian Müller, Tom Brane, Dirk Görtler (von links nach rechts) nicht im Bild: Angeli Janhsen

Nachdem sich schon viel Aufregung gelegt hatte – schlieschlich hat das Baurechtsamt dann doch herausgefunden, dass das Haus in der Kirchstrasse gar kein Denkmal mehr ist, weil es von außen zwar so aussieht aber innen massiv verändert wurde, was man bei der Einstufung 1982 damals nicht beachtet habe – kamen wir im Stadtteilzentrum der Wiehre – ja auch das ist das Haus der Jugend – zusammen.

Auf dem Podium waren Justus Kampp vom Bürgerverein, Timothy Simms von den Grünen im Gemeinderat, Hermann Hein von der Arge Stadtbild (und auch Mitglied im Anti-Schmiererei-Verein „Sicheres Freiburg“), meine Wenigkeit als Moderator, Tom Brane der Künstler (ob das was er da gemalt hat, nun Kunstverdächtig war, darüber wurde am Abend heftig gestritten), Dirk Görtler von der Kunsthochschule und Popakademie und Angeli Janhsen in ihrer Funktion als Professorin für Kunstgeschichte.

? Zum Nachhören auf der Soundclound.

Zunächst erläuterte der Maler Tim Brane die Intention hinter seinem Werk: Die Besitzerin habe ihn gebeten, das Gebäude was sie vor zwei Jahren geerbt habe, nach einer Sanierung zu bemalen. Dabei haben sie und die Besitzerin besprochen wie es aussehen soll, dabei war ihm wichtig das Umfeld einzubeziehen, also die Kindertageseinrichtungen und das Altenheim. Er freue sich nun auf die Fertigstellung seiner Arbeit.

Graffitti - Kunst oder Verbrechen? - Denkmal oder denk mal!"
Das Publikum, Foto: Felix Groteloh

Prof. Dr. Angeli Janhsen, ihrer Zeichens Professorin für Kunstgeschichte, gab aus ihrer Sicht einiges zu bedenken. Durch die Bemalung spiele sich das Gebäude in den Vordergund und bestimme sein Umfeld. Generell sei es eine Frage, wen man die optische GEstaltung der Stadt überlasse? Seien es die Hausbesitzer die darüber bestimmten oder soll es einen demokratischen Prozess geben, wie füge sich ein solches GEbäude in das Umfeld ein. Das seien Fragen über die man sprechen sole. Bestünde nun also zumindest Kunstverdacht?

Für Dirk Görtler, Dozent an der Hochschule für Kunst und Gestaltung  handelte es sich eindeutig um Kunst. Seit alters her seien GEbäude nicht nur einfarbig gestrichten worden sondern bemalt. Die Wiehre vertrage eine solche GEstaltung und auch im Laufe der Jahre haben sich die Geschmäcker verändert. Andere Farben seien modern geworden. Außerdem handle es sich um eine Auftragsarbeit und daher eben nicht um pure oder reine Kunst.

Hermann Hein von der ARGE Freiburger Stadtbild konnte auch keine Stadtbildschädigende Wirkung der Bemalung erkennen.

Justus Kampp vom Bürgerverein, wollte sich geschmacklich nicht äußeren, gab jedoch als Anwalt einiges zu bedenken. Wenn eine Gestaltung ohne eine Botschaft durchaus akzeptabel sei, was passiere wenn jemand noch legale aber Grenzwertig rechte Botschaften auf sein Haus male? Wenn man jetzt diese Bemalung toleriere dann bestünde auch diese Gefahr.

Wie auf dem Podium so waren doch auch im Publikum die Ansichten über das Bild geteilt. Auf der einen Seite waren Anwohner, die bereits durch Transparente und eine Unterschriftenliste gefordert hatten, dass die Bemalung bleiben sollte, mit ihnen eine Reihe junger Menschen aus dem Umfeld des Künstlers und auf der anderen Seite eine Gruppe etablierter Kulturschaffender in ihrer Kulturschaffenden Uniform:  schwarze Hornbrille und schwarze Kleidung, die sich gerierten wie schon damals bei der Diskussion um die Kunsthalle Messmer. Sie stellten den Kunstwert der Bemalung grundsätzlich in Frage. Es handele sich bei der Bemalung maximal um kitschige Dekoration und sicher nicht um Kunst. „Wie gehen wir mit öffentlichem Raum um?“ weiterlesen