Wie gehen wir mit öffentlichem Raum um?

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Auf dem Podium: Justus Kampp, Timothy Simms, Herman Hein, Sebastian Müller, Tom Brane, Dirk Görtler (von links nach rechts) nicht im Bild: Angeli Janhsen

Nachdem sich schon viel Aufregung gelegt hatte – schlieschlich hat das Baurechtsamt dann doch herausgefunden, dass das Haus in der Kirchstrasse gar kein Denkmal mehr ist, weil es von außen zwar so aussieht aber innen massiv verändert wurde, was man bei der Einstufung 1982 damals nicht beachtet habe – kamen wir im Stadtteilzentrum der Wiehre – ja auch das ist das Haus der Jugend – zusammen.

Auf dem Podium waren Justus Kampp vom Bürgerverein, Timothy Simms von den Grünen im Gemeinderat, Hermann Hein von der Arge Stadtbild (und auch Mitglied im Anti-Schmiererei-Verein „Sicheres Freiburg“), meine Wenigkeit als Moderator, Tom Brane der Künstler (ob das was er da gemalt hat, nun Kunstverdächtig war, darüber wurde am Abend heftig gestritten), Dirk Görtler von der Kunsthochschule und Popakademie und Angeli Janhsen in ihrer Funktion als Professorin für Kunstgeschichte.

? Zum Nachhören auf der Soundclound.

Zunächst erläuterte der Maler Tim Brane die Intention hinter seinem Werk: Die Besitzerin habe ihn gebeten, das Gebäude was sie vor zwei Jahren geerbt habe, nach einer Sanierung zu bemalen. Dabei haben sie und die Besitzerin besprochen wie es aussehen soll, dabei war ihm wichtig das Umfeld einzubeziehen, also die Kindertageseinrichtungen und das Altenheim. Er freue sich nun auf die Fertigstellung seiner Arbeit.

Graffitti - Kunst oder Verbrechen? - Denkmal oder denk mal!"
Das Publikum, Foto: Felix Groteloh

Prof. Dr. Angeli Janhsen, ihrer Zeichens Professorin für Kunstgeschichte, gab aus ihrer Sicht einiges zu bedenken. Durch die Bemalung spiele sich das Gebäude in den Vordergund und bestimme sein Umfeld. Generell sei es eine Frage, wen man die optische GEstaltung der Stadt überlasse? Seien es die Hausbesitzer die darüber bestimmten oder soll es einen demokratischen Prozess geben, wie füge sich ein solches GEbäude in das Umfeld ein. Das seien Fragen über die man sprechen sole. Bestünde nun also zumindest Kunstverdacht?

Für Dirk Görtler, Dozent an der Hochschule für Kunst und Gestaltung  handelte es sich eindeutig um Kunst. Seit alters her seien GEbäude nicht nur einfarbig gestrichten worden sondern bemalt. Die Wiehre vertrage eine solche GEstaltung und auch im Laufe der Jahre haben sich die Geschmäcker verändert. Andere Farben seien modern geworden. Außerdem handle es sich um eine Auftragsarbeit und daher eben nicht um pure oder reine Kunst.

Hermann Hein von der ARGE Freiburger Stadtbild konnte auch keine Stadtbildschädigende Wirkung der Bemalung erkennen.

Justus Kampp vom Bürgerverein, wollte sich geschmacklich nicht äußeren, gab jedoch als Anwalt einiges zu bedenken. Wenn eine Gestaltung ohne eine Botschaft durchaus akzeptabel sei, was passiere wenn jemand noch legale aber Grenzwertig rechte Botschaften auf sein Haus male? Wenn man jetzt diese Bemalung toleriere dann bestünde auch diese Gefahr.

Wie auf dem Podium so waren doch auch im Publikum die Ansichten über das Bild geteilt. Auf der einen Seite waren Anwohner, die bereits durch Transparente und eine Unterschriftenliste gefordert hatten, dass die Bemalung bleiben sollte, mit ihnen eine Reihe junger Menschen aus dem Umfeld des Künstlers und auf der anderen Seite eine Gruppe etablierter Kulturschaffender in ihrer Kulturschaffenden Uniform:  schwarze Hornbrille und schwarze Kleidung, die sich gerierten wie schon damals bei der Diskussion um die Kunsthalle Messmer. Sie stellten den Kunstwert der Bemalung grundsätzlich in Frage. Es handele sich bei der Bemalung maximal um kitschige Dekoration und sicher nicht um Kunst. „Wie gehen wir mit öffentlichem Raum um?“ weiterlesen

Soll es 2014 wieder ein Junges Freiburg geben?

Gestern trafen sich auf Einladung von Lukas Mörchen junge Leute zum Thema:  „Soll es 2014 wieder Junges Freiburg geben?“

Da waren etwa zwölf junge Menschen zum Teil parteiungebunden, zum Teil war von der Piratenpartei Jugend bis zur AfD Jugend, alles vertreten. Einige waren noch so jung, das sie gar nicht wahlberechtigt sein werden.

Dankbarer Weise hatte Lukas auch mich und Martin Kranz-Badri den Mitarbeiter von Junges Freiburg im Gemeinderat, eingeladen. Wir beide haben uns aber mit inhaltlichen Forderungen und Aussagen zurückgehalten.

Interessant war das Auftreten von vier Jungs aus den Jugendparteien.

Zum einen von Wassili Franco von der Grünen Jugend, der scheinbar gekommen war um zu verhindern das sich Junges Freiburg neuformiert und von Tom Pannwitt, dem ehemaligen Vorsitzenden von Junges Freiburg.
Der ist inzwischen der Liquidator des Vereins Junges Freiburg e.V., also dem Mann der Junges Freiburg aufgelöst hat und seine politische Karriere als Mitglied im Kreisvorstand der Jusos fortsetzt.
Irgendwie muß in seiner Zeit bei Junges Freiburg nicht so interessant, spannend oder ereignissreich gewesen sein, da er wiederholt von einem „Absitzen des Mandats“ und für den Fall einer Listenaufstellung auch gleich mal mit einer kleinen Schlammschlacht drohte. Das war wohl auch seinem Kreisvorsitzenden, der auch da war, etwas peinlich. Eine Einschätzung, der auch weitere Anwesende aus anderen Parteien nicht zustimmen konnten.
Erstaunlich konstruktiv die beiden von der Piratenpartei und von der AfD.

Im Teilen sicher eine überzeugende Vorstellung, die geignet war Jugendliche eher aus den Jugendparteien abzuschrschrecken.

Neben der eher von den Jugendparteien geführten Diskussion ob denn ein Junges Freiburg sinnvoll und notwendig sei, und ob es den Jugendlichen oder jungen Menschen die auf den Parteilisten kandidieren würden schaden könnte – eine Aussage, die meiner Meinung nach nicht wirklich empirisch belegbar ist, denn durch die Präsenz von Junges Freiburg könnten die Parteilisten auch gezwungen sein, möglichst viele junge Menschen zu nominieren, blieb leider nur kurz Zeit und über mögliche Inhalte und Strukturen zu unterhalten.

Deswegen wird es am kommenden Montag um 20:00 Uhr im gleichen Raum 32 im Haus der Jugend ein weiteres Treffen zu dem Thema geben.

Skatepark: es geht voran?

Heute um 15:00 war Pressekonferenz, es scheint die Sache ist so heiß, dass die Badische Zeitung es breits per Vorabveröffentlichung gebracht hat: Stadt will 2013 Skatepark am Karlsplatz bauen (veröffentlicht am Do, 04. Oktober 2012 19:27 Uhr auf badische-zeitung.de)

Nachdem bisher unsere Informatiosnstand bei Skatement immer war, dass die Stadt zwar bauen will und auch Geld für das Bauen aus einer anonymen Zuwendung hat, aber für das Planen noch Geld braucht, stellt sich nach unserer leinen Pressekonferenz und einer BZ Rückfrage sich die Sache nun doch etwas positiver da. Die Badische Zeitung schreibt und zitiert Stadtsprecherin Lamersdorf: Die Verwaltung bereite gerade eine Vorlage zu Stand und Finanzierung des Projekts für den Bauausschuss vor. „Der Winter wird dann zur Planung genutzt – und ab Frühjahr 2013 kann gebaut werden.“

Ich bin auf die Vorlage gespannt und hoffe das es keine Anwohnerproteste geben wird.

damit hier bald nicht mehr geskatet werden muß
damit hier bald nicht mehr geskatet werden muß

Das wäre dann erstaunlich schnell und positiv, wenn man bedenkt dass es zur Gemeinderatswahl 2009 eine Unterschriftenliste gab mit mehr als 2300 Unterschriften und dann im Oktober 2011 das Garten- und Tiefbauamt  Vertretern von Skatement und Jugendbüro fünf baurechtlich vorgeprüfte Standorte präsentierte, an denen ein Skateplatz gebaut werden könnte. Finanziell wurde dieses Angebot möglich, weil ein (anonymer) Sponsor bereit ist, die entstehenden Baukosten einer Skate-Anlage zu tragen. Und wir dann im  Dezember 2011  im Haus der Jugend zum Skate Spot Voting  bzw Hearing getroffen hatten und uns für folgendes Ranking entscheiden: 1. Seepark, 2. Karlsplatz (als kleine Variante in Kombination mit dem Seepark), 3. Eschholzpark, 4. St. Georgen, 5. Zähringen

Damals hies es dann, der Baubeginn der Skate-Anlage soll möglichst noch im Jahr 2012 erfolgen.

Dann kam Herr Bergamelli hat alles gestoppt und gegen Skatepark in seinem Stadtteil Stimmung gemacht, da liess er sich dann auch nicht von Müttern und Vätern aus seinem eigenen Stadteil umstimmen und Baubürgermeister Haag wollte wohl auch nicht übermäßiges politische Kapital aufwenden um sich für einen Park an der Stelle zu verkämpfen. „Skatepark: es geht voran?“ weiterlesen

21.5. Skateparkplan Vorstellung im Haus der Jugend

Am 21. Mai von 17.00 bis 19.00 Uhr stellt Skatepark-Planer Maier im Haus der Jugend seinen ersten Entwurf für Bowl & Street am Karlsplatz zur Diskussion.
Am 21. Mai von 17.00 bis 19.00 Uhr stellt Skatepark-Planer Maier im Haus der Jugend seinen ersten Entwurf für Bowl & Street am Karlsplatz zur Diskussion.

Am 21. Mai von 17.00 bis 19.00 Uhr stellt Skatepark-Planer Maier im Haus der Jugend seinen ersten Entwurf für Bowl & Street am Karlsplatz zur Diskussion.

 

 

Als ob Habermas auf dem Skateboard durch den Raum gefahren wäre

Gestern abend war das große Skatespotvoeting organsisiert vom Jugendbeteiligungsbüro im Haus der Jugend, über 142 Jugendliche waren bei der Veranstaltung und 142 Stimmen wurden abgegeben.

Man konnte den 5 Plätzen die das Garten- und Tiefbauamt als für einen Skateplatz möglich einschätzt, eine Rangfolge geben. Platz Nummer 1 war der Lieblingsplatz und Nummer 5 folglich, den den man am wenigstens als Skatespot haben will.

Es war eine super Atmosphäre, die Anwesenden tauschten auf hohem Niveau ihre Argumente aus und am Ende gab es eine Abstimmung mit klaren Ergebnissen. Besonders schön das sich inzwischen schon Vertreter von Bürgervereinen dafür aussprechen, dass es in ihrem Stadtteil einen Skateplatz geben soll. Man hätte ja befürchten können, das eher das Gegenteil der Fall ist und man mit allen Mittel versucht gegen einen Skatepark im eigenen Stadtteil zu kämpfen.

Anwesen waren Skater aller Generationen von 10 Jahren bis Skater mit Familienanschluß, die sich inzwischen dafür Einsetzen, dass man einen Skatepkatz neben einem Spielplatz bauen soll, damit die ganze Familie dort ihren Spaß haben kann.

Neben unterschiedlichen Diskussuionsbeiträgen wurde im Laufe der Diskussion auch der engagierte Einsatz von Skatement gelobt. Aber auch das Garten- und Tiefbauamt ist für eine Behörde nahezu enthusiastisch und hat versprochen, dass der Bau im Laufe des kommendne Jahres fertig sein könnte. Besonders auch weil eine bisher anonyme Stiftung auch Geld für den Bau geben wird.

Habermas auf dem Skatboard?

Um noch ein wenig mit einerigen philosophischen Bemerkungen diesen Beitrag zu bereichern.

„Als ob Habermas auf dem Skateboard durch den Raum gefahren wäre“ weiterlesen

SkateParkSimulation

Zusammen mit meinem Komilitonen David Ernst machen wir am Freitag, den 27.5.2011 eine Simulation zum Thema: Wie können sich die Skater in Freiburg durchsetzen?

Wo könnte in Freiburg ein Skatepark stehen? Wie geht das eigentlich in einer Stadt wie Freiburg seine Interessen als Jugendlicher durchzusetzen? Wen muß man überzeugen und warum? Diesen Fragen wollen wir in der Simulation „SkateparkKonflikt in Freiburg“ zusammen mit euch nachgehen.  Die Simulation ist auch für Nicht-Skater und Skathasser interessant. Man kann auch viel lernen.

Weitere Informationen zur Skatesituation in Freiburg gibt es unter: http://skateparkjetzt.wordpress.com/

Die Simulation findet am Freitag im Haus der Jugend zwischen 14:00 – 15:00 im Jugendbüro (1. Stock, Haus der Jugend) statt, weitere Details bitte dem Plan entnehmen. Alle interessierten Jugendlichen sind herzlich eingeladen.

Hier die Materialien für die Simulation, falls ihr die Zuhause oder an der Schule duchführen wollt:

Evaluationsbogen Skatepark_Simulation (PDF)
Planung Simulation Skatepark für Freiburg (PDF)
Plakat Skatepark (PDF)


 

Flächen in der Simulation

a.) Sporthalle Zähringen, Wiese Ru?ckseite (Ehemalige Skatement-Platzrangliste Platz 3) Erläuterung: Dieses Gelände bleibt auch nach einer eventuellen Bebauung des zur Zähringer Straße liegenden Sportplatzes frei und somit für einen Skatepark nutzbar.

http://maps.google.de/maps?hl=de&ie=UTF8&t=h&ll=48.01936,7.859972&spn=0.001019,0.001725&z=19&output=embed
Größere Kartenansicht „SkateParkSimulation“ weiterlesen

Kinder: Geht zum Jugendgipfel!

Am 27. Mai 2011 findet im Haus der Jugend der 3. Freiburger Jugendgipfel „Freiburg 2050 – schöne neue Welt?!“ statt.

Er wird von Oberstufenschu?lerinnen des St. Ursula Gymnasiums in
Zusammenarbeit mit dem Jugendbu?ro organisiert und wendet sich an alle Freiburger Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren. In Workshops und Talkshows wird den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, sich mit dem Thema Zukunft zu beschäftigen.

Jugendgipfel sind immer spannend und interessant gewesen und daher für jeden der sich politisch interessiert oder auch nur auf Politiker schimpft eine wichtige Sache. Daher geht hin!

Wo ist noch Platz für Jungs?

Ein Themenabend mit Eltern und Experten im Haus der Jugend

Flyer-ThemenabendSind Jungen Schulversager?
Können sich Jungen nicht benehmen?
Was erwarten Eltern und die Gesellschaft von Jungen?
Warum tun sich viele Jungen so schwer, im Spannungsfeld unterschiedlichster Rollenansprüche ihren Platz zu finden?
Wie können Jungen in ihrer positiven Entwicklung gefördert werden?

Diese und andere aktuelle Fragen werden beim Themenabend „Wo ist noch Platz für Jungs?“ am Mittwoch, 3. März 2010 um 19.30 Uhr im Haus der Jugend gestellt. „Wo ist noch Platz für Jungs?“ weiterlesen