Repräsentationskrise, Krise der Konservativen und was das mit #FridaysforFuture & #SavetheInternet zu tun hat

Von Links: Simon Sumbert, der Autor, Ludwieg Striet unten Fionn Große auf der Demo gegen Uploadfilter am 23.3. in Freiburg

Gestern war ich zusammen mit ungefähr 3.000 anderen Leuten auf der Demo gegen Uploadfilter in Freiburg. Gleichzeitig gab es im ganzen Bundesgebiet Demonstrationen mit über 200.000 Teilnehmern. Während unserer „Save the Internet“ Demo liefen auch gleichzeitig noch Aktionen von „Extinction Rebellion“, die die Polizei ziemlich stressten.

Bei der letzten Friday’s for Future Demo in Freiburg waren über 5000 junge Menschen, inklusive des Oberbürgermeisters, Omas gegen Rechts und einiger anderer.

Bei beide Bewegungen habe ich den Eindruck, dass sie von „der Politik“ nicht wirklich ernstgenommen werden. Bei Friday’s for Future wird seit Wochen mehr darüber diskutiert, das es sich um „Schulschwänzen“ handelt oder das Wahlalter gesenkt werden soll. Die eigentlichen Forderungen der „jungen Menschen“, nach wirksamen Klimachutz werden nicht beachtet.

Das waren dann noch die inhaltlichsten Aussagen zu dem Thema. Von den abschätzigen und schlecht informierten Aussagen von Christian Lindner oder Axel Voss, beim Einen zu Klimaschutz beim Anderen für die von ihm verantwortete Urheberrechtsreform. Beide Themen gehören irgendwie zusammen. Christina Dongowski hat das schön zusammen gefasst:

Das war auch bei der Diskussion der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Andreas Schwaab (CDU MdEP) zu spüren: Auf der einen Seite eine Basis – Teils weißharig und optisch alt – die mehr Migration, eine Internationalisierung des Arbeitsmarktes oder Tempolimits fordert und ein Herr Schwaab, der darauf nur bedingt oder ausweichend Antworten gab.

Auf der anderen Seite noch mal eine gute Analyse in den Blättern für deutsche und internationale Politik.

„Der Kampf um die Empörungshoheit (…) Warum aber wird gegen die Argumente der Jugendlichen mit derart harten Bandagen gekämpft? Dahinter verbirgt sich zweierlei: Zum einen ist der Protest der Jugendlichen so offensichtlich berechtigt – Sinnbild dafür ist die ersatzlose Streichung der deutschen Klimaziele 2020 –, dass die gegnerische Seite meint, den Protest bereits im Keim ersticken zu müssen. Zum Anderen aber geht es dabei immer auch um die harte Verteidigung eigener Interessen.“

In »Fridays for Future«: Der Kampf um die Empörungshoheit
Wie die junge Generation um ihre Stimme gebracht werden soll

Es lohnt sich den gesammten Text zu lesen.

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