Feinstaubsensorbasteln in Basel

2017 03 17 - FG7_3739
beim ersten Sensorbasteln in Freiburg, bald auch in Basel!

Feinstaub ist Open Data

Was? Erstes öffentliches Feinstaubsensor- Basteln mit Sebastian Müller, Altstadtrat aus Freiburg, und Lukas Haas, Elektroingenieur aus Basel
Wann? Donnerstag, 2. November 2017 um 19:00 Uhr
Wo? Starship Factory, Auf dem Wolf 13

Beim Thema Feinstaub denkt man als erstes vielleicht an die Problematik in Stuttgart. Doch auch durch Basel führen zwei Autobahnen und Rheinschiffe sowie die Chemie erzeugen Abgase, die sich bei kaltem Wetter sammeln. So wurde beispielsweise der Grenzwert an der Messstelle Basel St. Johann dieses Jahr bereits fünfmal überschritten.[1]

Sebastian Müller aus Freiburg ruft deshalb zusammen mit Lukas Haas zu einem öffentlichen Feinstaubsensor-Basteln auf: «Wer schonmal das Ladekabel seines Handys eingesteckt hat, kann auch einen Sensor bauen; wer schon mal seinen Router konfiguriert hat, den Sensor problemlos mit seinem WLAN verbinden. Ich hoffe, dass viele Baslerinnen und Basler einen Sensor bauen und bei sich zuhause anbringen, so dass er ständig die Luftdaten misst und wir so auch ein Basler Bürger Luftdaten Messnetz bekommen.»

Lukas Haas von der Internet-of-Things Meetup Gruppe Basel: «Das Internet der Dinge ist eben nicht nur der intelligente Kühlschrank zuhause, der den Detailhändlern mein Konsumverhalten mitteilt oder von russischen Hackern manipuliert wird, um den amerikanischen Wahlkampf mitzuentscheiden, sondern kann ­– richtig eingesetzt –auch Gutes tun und den Menschen unterstützen. Dieser digitalen Transformation kann man sich verschliessen oder aber man setzt sich mit ihr auseinander. Wir wollen mit der Aktion den Menschen auch die Angst nehmen vor diesem Thema und anhand des Beispiels vom Feinstaubsensor zeigen, wie man mittels Technologie die Welt ein kleines bisschen besser machen kann.»

Sebastian Müller betont, dass es nicht darum gehe den Menschen das Autofahren zu verbieten: «Wir wollen aber auf das Thema Luftqualität aufmerksam machen. Jeder kann einen Beitrag leisten. Mit der Aktion wollen wir letztendlich zum Denken anregen.»

Für den Betrieb des Feinstaubsensors wird Strom und WLAN benötigt. Er kann auf jedem Fensterbrett oder Balkon montiert werden. Das USB Flachkabel zur Stromversorgung passt problemlos durch den Rahmen des geschlossenen Fensters. Der Stromverbrauch beträgt etwa 1 Watt, was jährlichen Stromkosten von CHF 1.75 entspricht. Übertragen werden weniger als 1 MB an Daten pro Tag.

Derzeit gibt es Weltweit über 1000 solcher Do-It-Yourself Feinstaubsensoren. Wie auf der interaktiven Karte zu sehen ist, auf der alle Sensordaten dargestellt werden, hinkt Basel noch etwas hinterher: http://basel.maps.luftdaten.info/#11/47.5581/7.5877 Sebastian Müller meint dazu: «Wir müssen auch in Basel die Möglichkeiten des Internet of Things nutzen, um die Umwelt und Natur zu schützen. Nur dann kann uns ein ökologischer Stadtumbau gelingen. Leider ist Basel gegenüber Städten wie Stuttgart oder Zürich etwas im Rückstand, wenn es um Themen wie Open Data, Citizens Science oder die Do-it-Yourself und Maker Szene geht!»

Weitere Informationen zum Thema Feinstaubsensor:
http://luftdaten.info/feinstaubsensor-bauen/

 Anmelden kann man sich unter
https://www.meetup.com/de-DE/IoT-Basel/events/243304893/

Wer einen Feinstaubsensor selber basteln will, soll zur Veranstaltung bitte CHF 45 mitbringen. Natürlich kann man auch nur vorbeischauen und sich an der Diskussion beteiligen. Das Bastelset sieht ungefähr wie folgt aus:

Für Rückfragen: Sebastian Müller: sbamueller@gmail.com

[1] http://luft-bs-so.ch/messdaten/jahresstatistik/PM10/50

Ein Gedanke zu „Feinstaubsensorbasteln in Basel“

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