Erste Ergebnisse der LIFG Massenanfrage zu ausfallenden Rettungsdienstschichten

Es sind nun erste Ergebnisse meiner Massenanfrage nach den ausfallenden Schichten im Rettungsdienst in Baden-Würrtemberg da. Die Landratsämter gehen damit sehr unterschiedlich um.

Sehr positiv, sowohl vom inhaltlichen aber auch der Geschwindigkeit, war der Rettungsdienstbereich Bodensee-Oberschwaben. Die Anfrage ging beim Landratsamt am17.4. ein, wurde von dort an die Geschäftstelle des Kreisbereichsausschußes weitergeleitet und am 24.4. kam die Antwort: Es gab 2017, 2018 und 2019 keine Ausfälle wegen Personalmangel.

Übrigens hat Volker Geier, der Geschäfstführer der Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben gGmbH, die Gründe für diese Ausfälle gut erläutert:

„gleichzeitig Vorhaltungserweiterungen zu erbringen und in eine Phase fehlender Absolventen gehen zu müssen. Verstärkt wurde diese Phase durch die Tatsache, dass vorhandene Mitarbeiter in teils sehr lange Nachschulungen und Ergänzungsprüfungen gehen mussten. Auch war zu Beginn des ersten Schuljahres für Notfallsanitäter die Finanzierung nicht geregelt, was viele Rettungsdienste zum Abwarten verleitet hat. Auch die Ausbildung selbst (also konkret der Schulbetrieb) hat neue Anforderungsprofile erhalten, wodurch höhere Qualifikationen von vorhandene Lehrkräften erforderlich wurden.“

Antwort des DRK Oberschwaben

Diese Situation spielt sich ähnlich im gesammten Bundesland ab und man kann natürlich immer fragen, ob einzelne Schichtausfälle so schlimm sind, wenn dann bei der Vorhaltung einfach auf die Anzahl Rettungsmittel sich reduziert, die es vor ihrer Ausweitung gab.

Bei manchen Ämtern ist es schwierig

Anders verhalten sich da andere Landratsämter: Das Landratsamt Waldshut möchte, das ich mich authentifiziere. Wie schreiben sie aber nicht:

Und beim Zollernalbkreis prüft man erstmal ob daddurch nicht die öffentliche Sicherheit gefährdet sein könnte:

Ich bin mal gespannt was rauskommt. In der Regel brauchen Behörden aber einige Wochen bis sie solche Daten heraus gesucht haben. Daher glaube ich nicht, das vor Juni weitere Ergebnisse bekannt werden.

Übrigens kann man alle Fragen und deren Fortgang in dieser Aufstellung anschauen. Bei Fragdenstaat.de ist man interessiert, auch andere Bundesländer einzubeziehen.

Es geht mir hier nicht darum einzelne Organisationen an den Pranger zu stellen, sondern lediglich Transparenz und Offenheit bei dieser Frage herzustellen. Häufig ist ja nicht die Tatsache, das man ein Problem hat der Skandal – Personalmangel gibt es in vielen Bereichen, etwa auch bei der Bahn – sondern dass man mit diesem nicht offen umgeht.

Ähnliche Anfragen habe ich auch schon zu anderen Themen gestellt.