Einige Bemerkungen zu Digitalem in der Krise

Am Montag 19.3. – das fühlt sich jetzt gerade schon sehr lange her an – hätte ich in Berlin sein sollen für ein Workshop im Ramen unserers Zukunftsbahnhofsprojekts, das war für mich der erste „richtige“ Termin der abgesagt wurde und ins Netz verlegt. Im Projekt arbeiten wir sowieso fast zu 95% im Homeoffice, daher ist die Umstellung nicht so groß. Am Anfang dachte ich, das wird weniger stressig als sonst, weil es ja weniger Termine und Veranstaltungen gibt, aber man merkt doch, das weniger Menschen sehen einen belastet und wie sehr diese auch den Tag strukturieren.

Inzwischen arbeite ich fast nur noch von zuhause – klar Rettungsdienst geht nicht – und habe auch private Treffen abgesagt. Es wird nur noch telefoniert.

Maus im Homeoffice

Durch diese ganze Homeoffice habe ich aber nun in kürzester Zeit eine ganze Reihe von für mich neuen digitalen Werkzeugen kennengelernt:

  • Nextcloud habe ich auf meinem eigenen Server installiert, das war nicht schwer, mein Provider bietet „one-click-install“ und will das für Kollaboration außerhalb von google drive oder der iCloud nutzen.
  • Für Telekonferenzen nutzen wir mit der Bahn, ein Bahneigenes Webex, Teils auch schon google meet. Inzwischen habe ich auch zoom und diverse Jiitsi Instanzen genutzt. Vielleicht wird der CCCfr auch eie eigene Jiitsi Instanz anbieten. Am sympatischten ist mir bisher Jiitsi. Auch wenn es bei eigenen Server ziemlich viel Last erzeugt.
  • Zum Chatten: Bisher hatte ich Telegram, Signal, Threema. Inzwischen bin ich durch Hackaton in diesem riesigen Bundesweiten #wirvsvirus Slack Mitglied, der auch zeitweise das gesammte Slack System lahmzulegen drohte und auch bei Discord.

Für Jiitsi hat Fabian Kern aus Freiburg einen schöne Übersicht und Anleitung gemacht, auch mit einer Liste zahlreicher offener Instanzen. Anleitung wenn man das selber aufmachen will, wozu man aber einen sehr guten Server braucht, gibt es bei Golem.

Sonst experimentiere ich derzeit noch mit Big Blue Button, das ist eher für den Schulbereich gedacht, da kann man auch eine virtuelle Tafel teilen. Auch da gibt es teils freie zugägnliche Instanzen.