50km Diät

Heute mal einen Gastbeitrag meiner Mutter zur 50km Diät:

„Am 18. August war ich dann beim Cafe Futur im Waldhaus, da hat Ilaria DeAltin das Projekt 50km-Diät vorgestellt.

Spontan habe ich dann zugesagt, dass wir uns an dieser 50km- Diät-Aktion beteiligen würden. Zu Hause musste ich erstmal erklären, was das bedeutet. Eine Woche lang nur einkaufen und verzehren, was im Umkreis von 50 km zu kaufen ist. Also nur regionale Produkte.

Stühlinger Kirche
Viele Sachen kaufen wir beim Markt um die Stühlinger Kirche

Als ersten Punkt habe ich mir überlegt, wie mache ich das denn bisher mit dem Einkaufen, was kaufe ich wo.

Der nächste Punkt war, dass ich alle Angebotszettel vom „Der Sonntag“ durchgesehen habe, ob bei den Produkten dabeisteht, wo sie herkommen. Z.B. Käse aus Frankreich oder Käse aus dem Allgäu usw. Erstaunlicherweise war das sogar recht oft der Fall, dass es genaue Herkunftsbezeichnungen gab.

Jetzt galt es noch einen Termin mit dem Beginn zu finden bzw. ich dachte, ein fließender Übergang wäre auch nicht schlecht. So habe ich gleich mal angefangen und beim Einkaufen darauf geachtet, was für Produkte ich mir in den Einkaufskorb lege. Joghurt von der Breisgau-Milch. Brotaufstrich und Butter auch von dort. Obst und Gemüse, sowie Kartoffeln und Eier vom Stühlinger Bauernmarkt, der Erzeuger kommt aus Schallstadt. Käse und Joghurt kaufen wir auch beim Stühlinger Bauernmarkt, der Selbsterzeuger kommt aus Lenzkirch. Geht auch noch. (Breisgaumilchcheck beim Blog von Frau Schuck)

Fleisch und Wurst habe ich heute bei der Metzgerei Winterhalter gekauft, auf Nachfrage wurde mir erklärt, alle Produkte kämen aus dem Elztal (also die Tiere), die Eier aus Gengenbach vom Bauernhof, von da sind auch die Teigwaren. Gengenbach wäre grad noch okay.

Brot und Brötchen. Klar war mir, dass die Bäckerei Kaiser in Ehrenkirchen ein „Regionaler Erzeuger“ ist. Edgar und ich hatten mal ein längeres Gespräch mit der Juniorchefin und ich erinnerte mich, dass sie uns erklärte, dass das Mehl aus dem Umland komme. (Mehr zu Bäckercheck auf dem Blog von Frau Schuck)

Honig beziehen wir vom Förster Friedmann, dessen Bienen stehen im Forstrevier Waldsee. Also das ist dann kein Problem und der Honig ist ausgezeichnet.

Allerdings kam er gestern heim, wollte sich mit einem Bekannten zum Kaffee verabreden und der sagte zu ihm: Willst du deswegen mit mir Kaffee trinken um dich der 50-km-Lebensmittel-Diktatur deiner Mutter zu entziehen. Das war aber bisher der einzige abwertende Kommentar.

Überhaupt muss ich jetzt einfach mal schreiben, dass alle angefragten Personen, sei es persönlich oder per Mail immer sehr freundlich waren. Die Auskünfte sind gekommen, es war richtig hilfreich. Und auf dem Stühlinger Markt haben sich unsere Lieferanten gefreut, dass wir bei so was mitmachen. Ist doch toll!“

Soviel zum Beitrag meiner Mutter auf diesem Blog. Ich denke sie wird noch weiterhin berichten.

Weitere Informationen gibt es auf dem Blog von Ann Schuck unter: http://50kmdiet.wordpress.com/

Die Stadt hat auch auf ihrer Homepage zum Projekt 200 Familien fürs Klima eine Übersicht: http://www.freiburg.de/200familien

Und in der Badischen Zeitung sind meine Eltern auch: „Gerti Müller runzelt die Stirn und verabschiedet sich innerlich von ihrem Nachmittagstee – der ist schwarz und wird hier nicht angebaut.“ mehr dazu: Die klimafreundlichen Esser (veröffentlicht am 30. August 2011 auf badische-zeitung.de)

Freiburg