Die Forderung Bildungslandschaften zu Beteiligungslandschaften umzubauen, stammt vom Bundesnetzwerk Kinder- und Jugendbeteiligung.
Letzte Woche war ich am Freitag in Tübingen, wegen des gemeinsamen Artikels über Jugendgemeinderäte, den ich mit Urs Unkauf schreibe. Wir haben von unserem Professor noch einige Hausaufgabe bekommen bis der Artikel Publikationsreif ist.
Am Donnerstag durfte ich für die AWO bei Bonn eine Methodenfortbildung zur Beteiligung von benachteiligten Jugendlichen geben. Jetzt ist die Beteiligung von Benachteiligten sicher das schwierigste Feld auf dem ganzen Gebiet der (Jugend-) Beteiligung. Per Definition schon: Wer benachteiligt ist, der ist eben nicht beteiligt.
Ich habe versucht basirend hauptsächlich auf dem Methodenkoffer der Bundeszentrale für politische Bildung, einige Methoden den TeilnehmerInnen vorzustellen und einige auch durchgeführt.
Hoffentlich konnte jeder etwas davon mitnehmen. Im Bild das 11-Worte Telegramm der Teilnehmer zum Ende.
Hoffentlich wird dieses ambitionierte Projekt der AWO Erfolge zeigen. Gerade diese Zielgruppe, wird eben von vielen traditionellen Beteiligungsmethoden und Verfahren nicht erreicht. Übrigens Erwachsene aus diesen Millieus eben auch nicht.
Meine Botschaften waren:
- Beteiligung geht immer. Auch beim Notfall!
- Beteiligung braucht Zeit.
- Beteiligung braucht Ressourcen.
- Beteiligung ist eine Haltung.
- Beteiligung muss gewollt sein.
- Beteiligung muss klare Grenzen haben und diese deutlich Kommunizieren.
- Beteiligung ist nicht gleich Entscheidung.
- Beteiligung muss scheitern dürfen.
In diesem Sinne hoffe ich den erfahrenden Fachkräften, die aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen kamen, einige Tipps und Hinweise auf den Weg gegeben zu haben. Aber jeder muß für sich entscheiden wie er seine Beteiligung vor Ort durchführt.
Ich würde mich freuen wenn ich in Zukunft viele weitere inspirende Beteiligungsworkshops durchführen könnte. Die Diskussionen am Rande waren sehr interessant.