Sehr geehrte Damen und Herren,
ihr Artikel vom Montag 2.9.19 referiert das neue städtische Förderprogramm. Der Artikel vergisst jedoch einen wichtigen Teil: Dank der Förderung für Balkonsolaranlagen können nun nicht nur Besitzer von Dächern (und Häusern) ihren Beitrag zur Energiewende leisten, sondern auch Bewohner*innen von Mietwohnungen und Eigentumswohnungen.
Die Stadt bietet für den Aufbau einer Balkonsolaranlage unbürokratisch 200 EUR Förderung, lediglich der Kaufbeleg der Anlage und die Handwerkerrechnung für den Einbau einer speziellen Einspeisesteckdose (Wieland-Dose) muß vorgelegt werden.
Balkonsolaranlagen sind einzelne Solarpanele, die direkt mit einem Wechselrichter an das Stromnetz über eine spezielle Einspeisesteckdose oder für die Mutigen über die Schukosteckdose angeschlossen werden. Sie erzeugen bei guter Sonneneinstrahlung bis zu 350 W. Damit kann der Grundverbrauch eines Haushaltes, wie Kühlschrank, Router und sogar der eine oder andere Verbraucher wie Radio, PC oder Wasserkocher abgedeckt werden. Sie kosten ca. 300 EUR.
Zusammen mit der von der Badenova vereinfachten Anmeldung der Anlagen und den hoffnungsvollen Signalen von großen Vermietern wie der Stadtbau, Heimbau Breisgau und Anderen können nun endlich auch Mietende, durch eigene Stromproduktion an der Energiewende teilhaben. Balkonsolaranlagen könnten bei entsprechender Marktdurchdringung durchaus einen gehörigen Beitrag zur Energiewende leisten.
Freiburg ist damit bundesweit führend und zeigt wie einfach Green City geht, wenn alle Beteiligten zusammen arbeiten. Hoffen wir auf viele engagierte Bürger*innen: 900 Jahre und 900 Balkonsolaranlagen wären doch was.
Sebastian Müller, Waldemar Wohlfeil, Jan Christoph Goldschmidt
Danke für diesen tollen Blog. Fand ich sehr interessant zu lesen.