Wir haben ganz fleissig für das Halbzeitseminar geplant. Ich habe sogar versucht einen Indonesischen Brief zu schreiben, nur leider hat kein Indonesier ihn verstanden. So dass ich ihn jetzt einem der Indonesischen Mitarbeiter vom DRK hier gegeben habe, der ihn übersetzt. Zeitlich sind wir früh dran, da ich aber im April in Urlaub in Australien bin und Jerome ab 10.3. in Urlaub auf Bali mit seiner Familie, wollten wir es noch vorher abhalten.
Das Seminar findet am 3. & 4. März hier in Bengkulu statt mit den Leuten die hier beim DRK Arbeiten, sowohl Delegierte als auch Indonesier, sowie den Angestellten und Freiwilligen vom Indonesischen Roten Kreuz hier. Vom 8.-10. März sind wir dann in Jakarta und besprechen, dort die Angelegenheiten mit dem Leiter der Mission des DRK in Indonesier.
Wir werden folgende Fragen versuchen zu erforschen:
- Was haben die Freiwilligen bisher hier gemacht?
- Wie hat das PMI dies erlebt? Was war gut? Was war schlecht?
- Was möchte / sollen die Freiwilligen bis zum Oktober 2010 hier noch machen?
- Welche Pläne hat das PMI für die Freiwilligen?
- Nutzt der Freiwilligen Dienst dem PMI?
- Sollte es eine weitere Runde Freiwillige geben?
Besonders die beiden letzten Jahren sind sehr wichtig und wir hoffen auf diese eine ehrliche Antwort zu bekommen.
Natürlich ist ein Halbzeitseminar mit zwei Freiwilligen etwas anders als mit 20. Eine kleine Rundmail an die Organisationen hier im Land hat aber leider keine verwertbaren Ergebnisse gebracht. Entweder haben sie nur theoretisch Leute im Land oder die sind schon lange fertig.
Auch sind wir mit insgesamt lediglich 500 Euro für das Seminar, recht dürftig ausgestattet. So dass wir davon zwar Erfrischungen, Transport, Flug und Unterkunft bezahlen können jedoch keinerlei Geld haben für Referenten.
Daher werde wahrscheinlich ich das Seminar selbst leiten und als Referenten werden nur Rot Kreuz interne Leute auftreten.
Die Frage ist natürlich schon auch ob ein Seminar mit zwei Leuten, 5 Tage dauern muss. Die anzusprechenden Fragen bzw. auch die Ressourcen sind dafür knapp bemessen.
Auch war die Vorbereitungsphase, besonders in Zusammenarbeit mit DRK in Deutschland, üblich krawallig. So dass ich stellenweise gute Lust hatte, gar nix mehr vorzubereiten, sondern mich auf eine Konsumhaltung zu beschränken. Was auch mit den teils wiedersprüchlichen Vorgaben zu tun hatte: „Reflektieren und Strategie Planen“, „dazu braucht ihr eine Anleitung“, „als Ergebniss reicht eine Teilnahme Bescheinigung aus“. Was natürlich nicht ganz zusammenpasst und auch das Gefühl vermittelt man werde nicht ernst genommen wird.
Die Weltwärts Richtlinie ist da auch sehr offen, bzw. in manchen Punkten sehr pädagogisch deutsch:
Seiten 12 ff:
„ Möglichst nach dem ersten Drittel des Auslandsaufenthaltes (spätestens bis zur Hälfte des Einsatzes) wird ein übergreifendes Zwischenseminar zur Reflexion und Strategieentwicklung vor Ort oder regional durchgeführt, an dem neben den Freiwilligen auch Vertreterinnen/Vertreter der EO teilnehmen
Die EO ermöglichen begleitende Bildungsangebote eigenständig oder über andere Anbieter und fördern die Eigenverantwortung und -initiative der Freiwilligen an ihrem Einsatzplatz.
Insgesamt umfasst das Begleitprogramm neben den Sprachkursen mindestens 25 verpflichtende Seminartage. Davon sollen mindestens 12 Tage für die Orientierungs- und Vorbereitungsphase, 5 Tage für das Zwischenseminar und 5 Tage für das Rückkehrerseminar verwandt werden. Die verbleibenden 3 Tage können flexibel und zweckentsprechend eingesetzt werden. Auch entwicklungspolitische oder fachspezifische Seminare oder Tagungen, die bis zu sechs Monate nach der Rückkehr des Freiwilligen nach Deutschland besucht werden, können auf die 3 Tage angerechnet werden. Die Seminare werden von den Entsende Organisation flexibel und zweckgerecht gestaltet.“
und auf S. 13:
„Die EO gewährleisten eine durchgängig angemessene Qualität der Seminarveranstaltungen, z.B. durch die Teilnahme von staatlich geprüften Pädagoginnen und Pädagogen im Verhältnis von höchstens 15 Teilnehmer/innen pro pädagogische Fachkraft und die angemessene Behandlung aller prioritären Lernfelder (insbesondere interkulturelle Kommunikation/Zusammenarbeit, Entwicklungspolitik, Länderkenntnisse, Projektmanagement und Sprache)“
Es fiel mir nicht gerade einfach diese Punkte entsprechend auf Englisch zu erklären, vom Übersetzen auf Indonesisch mal ganz abgesehen.
Und hier das Einladungsschreiben: (PDF) Invitation for Workshop with PMI Bengkulu engl + indo