Dieter Salomon, der Amtsinhaber. Viel schlechtes ist in Freiburg nicht in den letzten fast 16 Jahren nicht passiert.
Nahezu jedes Jahr gab es neue Rekorde bei den Steuereinnahmen, Gewerbeflächen sind so nachgefragt, das man sich die Firmen die darauf investieren wollen aussuchen kann, jedes Jahr gibt es in Freiburg mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, die Stadt investiert in Schulsanierungen und andere Renovierungen so viel, das inzwischen Personal- und Handwerker fehlen, Freiburg ist so attraktiv, das viele Menschen hierher ziehen um zu arbeiten und zu studieren.
Das Augustinermuseum ist saniert und wird ausgebaut, die Westerweiterung der Innenstadt inklusive neuer Stadtbahnlinie läuft. Der Ausbau der Schulsozialarbeit liegt gut im Plan, beim Aufbau der Kindertagesbetreuung hackt es eher am fehlenden Personal als am Willen der Stadt, das zügig auszubauen.
Eigentlich hackt es in Freiburg nur an zwei Stellen: Dem durch Zuzug und steigende Quadratmeterfläche pro Kopf ausgelösten starken Nachfrage nach Wohnraum (wie in jeder anderen sogenannten Schwarmstadt). Und den Nebenfolgen: steigende Mieten, vermehrt Wohnungslosigkeit, neuer Stadtteil, Bebauung von umstrittenen Freiflächen und die sonstigen Probleme in einer dichter besiedelten Stadt.
Der andere Punkt sind die eher kulturelle Natur: Dieter Salomon tritt häufig arrogant auf im persönlichen Auftreten gegenüber Menschen die ihn kritisieren.
Das andere was dazu passt ist ein gedankenloser Umgang: Es wäre auch Dieter Salomons Job gewesen, beim Umbau des Platzes der alten Synagoge auf die Befindlichkeiten der jüdischen Gemeinden einzugehen. Es wäre auch sein Job zu schauen, dass nicht nur das Siegesdenkmal aufgebaut wird, sondern auch klar gefasst, dass die ursprüngliche Bedeutung heute nicht gegeben ist.
Die Aktion Stadtbauverkauf dürfte ja inzwischen verjährt sein.
Ein weiteres Manko ist, natürlich nach 16 Jahren („16 Jahre Kohl sind genug und 16 Jahre Böhme auch“, hatte Walter Witzel MdL von den Grünen plakatiert, als er Oberbürgermeister werden wollte) zu erklären was man alles machen will und was die eigene Vision ist. Das ist zu mir noch nicht so durchgedrungen.

Also: Prüfpunkte 1 und zwei wären für mich erfüllt.
Chancen: Wahlergebnis 45%+ wenn in den kommenden Wochen nicht die Panik überhand nimmt. Bei der SPD lacht man sich über solche Aktionen wie mit der Verschiebung der Kita Gebühren ins Fäustchen und hofft natürlich auf deutlich mehr Fehler. Aber nach 16 Jahren im Amt, geht halt auch alles schlechte das passiert ist mit einem Heim und man ist per default für alles verantwortlich was war und lief.
Zum Artikel vor 8 Jahren in diesem Blog,mit dem Aufruf doch eine Mach ich WIeder BI zu gründen um Salomon wieder zu wählen.