Wider die Grüne Verzagtheit – Make Freiburg Green (again)

In den letzten Wochen habe ich immer wieder bei Vorschlägen und Aktionen gehört:

„Das ist ja inhaltlich richtig, aber das wird uns im Wahlkampf um die Ohren geschlagen werden“ oder „Das ist ja sinnvoll, aber wir wollen keine Verbotsparteidiskussion“. Das war zum einen als ich diese Unterschriftenliste für einen Einwohnerantrag für ein Böllerverbot gestarted habe. Zum anderen aber auch beim saubere Luft Antrag.

https://twitter.com/sbamueller/status/1086588879547691010

„Gerade jetzt müßen wir vorsichtig sein, wo Dieter abgewählt wurde“. Ja, in Freiburg wurde der Dieter Salomon abgewählt aber sicher nicht, weil er zu viele krasse grüne Sachen gemacht hätte. Sondern eher weil er arrogant rüberkam und die Zeichen der Social Media Zeit ignoriert hat.

Jetzt kann man gerade dieses Thema immer heiß in sozialen Medien diskutieren, leider häufig sehr faktenfern und auf Stammtischniveau. Wir können uns aber auch auf diese Diskussionen vorbereiten uns mit Argumenten ausstatten und versuchen die Menschen zu überzeugen. Das wird uns nicht bei allen gelingen, schon gar nicht auf Facebook, aber sicher bei vielen.

Wer sich nur noch auf vermeintliche Wählbarkeit ausrichtet oder auch nur darauf schielt was denn „vermittelbar“ ist, der macht sich selbst klein und der scheut auch den Kern von Politik. In Deutschland gibt es zwei Parteien, die das probiert haben und beide damit gescheitert sind. Die CSU und die SPD.

Für die SPD fasst es Wahlkampfberater und Kommunikationsgenie Erik Flügge besser zusammen als ich es je könnte:

„Wir haben uns klinisch tot regiert. (…) Wir haben völlig den Anspruch verloren, das Volk zu bewegen. Wir wollen nur noch Fähnchen im Winde sein. (…) Politik erschafft eine eigene Realität. Wenn ihr es bis jetzt nicht geglaubt habt, dann schaut verdammt nochmal auf das Ergebnis von AfD und FDP. Beide Parteien sind mit Thesen gestartet, die niemand für richtig hielt. Beide Parteien sind mit Diagnosen über den Zustand unserer Gesellschaft nach vorne geprescht, die demoskopisch nicht hätten erhoben werden können. Denn beide Parteien – so unähnlich ihre Thesen auch waren – haben sich zum Arzt erklärt, der korrekte Diagnosen anstellt und passende Therapien vorschlägt,“

Gerade deshalb sind wir Grünen, das ist jetzt meine Sicht, auf Bundesebene eben derzeit erfolgreich: Weil wir uns nicht nach dem Wind einer vermeintlichen Alternative für Deutschland drehen, sondern weil wir das tun was wir und auch immer mehr Menschen für richtig halten.

In diesem Sinne: Make Freiburg Green again.

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