Schülerinnen und Schüler des Naturwissenschaft und Technik (NwT) Kurses der 10. Klasse Droste-Hülshoff Gymnasiums bastelten am Donnerstag CO2 Ampeln.
“Mit den Ampeln ist es möglich zu messen wie viel CO2 in der Luft eines Klassenzimmers oder eines anderen Raums vorhanden ist und ab einer bestimmten Konzentration einen Hinweis auf das Lüften zu geben.”, erläutert Lehrer Schreier. “Die Schulen sind vom Kultusministerium gehalten alle 20 min zu lüften. Aber wie lange soll man lüften? Bis alle frieren oder bis die Raumluft erneuert wurde? Das können wir jetzt bestimmen”

CO2 ist ein gutes Maß für die Konzentration von Aerosolen, die neben Tröpfchen, als dem direkten Anhusten, für die Übertragung von SARS-COV2 verantwortlich sein können.
Je höher die Konzentration von CO2 in der Raumluft, desto mehr Aerosol ist auch darin enthalten.
Die Ampeln basieren auf der Octopus Platine des Holzgerlinger Maker Guido Burger, diese kann über eine graphische Benutzeroberfläche selbst programmiert werden. “Dadurch ist es möglich sie auf unsere Bedürfnisse anzupassen, etwa auch Daten auf einem Server zu speichern, die Art der Warnung festzulegen und die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur über Sensoren, sondern auch grundlegende Kenntnisse der Programmierung.”, freut sich Physiklehrer Ernst Schreier.
Die Anschaffung von 15 Bastelkits war durch eine großzügige Spende von “Techise vs. Corona” und des Klimaschutzvereins des Droste-Hülshoff-Gymnasium, einer Eltern-Initiative möglich, die noch etwas Geld aus der Gesichtsvisir Aktion vom Frühjahr hatten. Weitere fünf Bastelkits gehen an Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
Der verwendete Mikrocontroller verfügt über Sensoren für Temperatur und Luftfeuchtigkeit und ein WLAN-Modul. Damit ergeben sich für die NwT-Klassen weitere Projektideen: Wie lassen sich die Werte einzelner Klassenzimmer übers schuleigene WLAN zentral sammeln, aufbereiten und übersichtlich darstellen? Wie unterscheidet sich die Luftqualität der Klassenräume bzgl. ihrer Raumgröße, ihrer Lage, des Stockwerks? Die CO2-Ampeln sind aber auch für die Zeit nach Corona ein wichtiger Hinweis zum rechtzeitigen Lüften: Mit zunehmendem CO2-Gehalt sinkt nämlich die Konzentrationsfähigkeit und Ermüdungserscheinungen nehmen zu.
Am Ende formuliert Sebastian Müller noch einen Wunsch: “In anderen Städten fördern Unternehmen, die Wirtschaftsförderung oder die Stadtverwaltung die Anschaffung dieser Geräte, ich wünsche mir, dass dies auch in Freiburg der Fall wäre.”
Sensorbastelkits sind noch vorhanden und werden gerne an Interessierte abgegeben.