Freiburger Abwasser auf Corona untersuchen

Ich habe am 4.2. an den Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht geschrieben und gebeten unser Abwasser auf Rückstände von Coronaviren zu untersuchen. Bisher habe ich noch keine Antwort erhalten. Eine gute Einführung in das Thema bietet dieser Thread:

Sehr geehrter Herr Dipl.-Ing. Hünting, sehr geehrter Herr Dipl.-Verww. Bechtold, sehr geehter Herr Vorsitzender Neideck, sehr geehrter Herr Bürgermeister Götzmann,

ich verfolge des Geschehen um Corona intensiv, in den vergangen Tagen bin ich auf eine Reihe von Berichten gestoßen, bei denen Kläranlagen ihr Abwasser in regelmäßigen Abständen auf SARS-Cov-2 Virus untersuchen. 

Die gemessene „Virenfracht“ einer Anlage erlaube dabei Rückschlüsse auf die Anzahl der mit COVID-19 infizierten Menschen im Einzugsgebiet.nfizierte scheiden zumindest Fragmente des Coronavirus über Fäkalien aus. Abwasser könnte daher Aufschluss über die Zahl der Coronafälle in der Bevölkerung geben. Dadurch könne man auch auf unentdeckte Ausbruchsgeschen schließen bzw. diese vorhersagen. Die Belastung des Abwassers korreliere  mit der Zahl der COVID-19-Fälle im jeweiligen Einzugsgebiet.
(Siehe: https://www.aerzteblatt.de/archiv/215433/SARS-CoV-2-Coronaviren-im-Abwasser-als-moegliches-Fruehwarnsystem / https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/abwasser-als-corona-fruehwarnsystem/)

Inzwischen bieten kommerzielle Labore diese Tests an. (etwa: https://www.synlab.de/environment/corona/corona-in-abwasser)

In Luxenbourg wird etwa Proben des Abwassers am Zulauf von 13 Kläranlagen aus ganz Luxemburg (was in etwa 75-80% der luxemburgischen Bevölkerung abdeckt) die Präsenz von Sars-CoV-2 innerhalb der luxemburgischen Bevölkerung nachgewiesen. Da in Baden-Württemberg keine groß angelegeten Tests an nicht infektiösen Personen durchgeführt werden, gäbe es so eine Möglichkeit Ausbrüche früh zu erkennen.

Zitat: „Die Coronastep-Messungen erlauben jedoch, einen Trend zur Entwicklung der Pandemie in Luxemburg in der Regel früher als die großangelegten PCR-Tests zu erkennen. Eine Zunahme der Zahl der mit SARS-CoV 2 infizierten Menschen manifestiert sich ein oder zwei Tage früher in den Abwasserdaten als in den medizinischen Diagnosen von Erkrankungen. Die Coronastep-Messungen erlauben also einerseits schneller und andererseits auch kostengünstiger einen Überblick über die Lage zu bekommen, da nur eine Probe pro Kläranlage benötigt wird, um einen Überblick über die Infektionshäufigkeit bei einer großen Zahl von Menschen zu erhalten. Auch regionale Trends können mit dem Projekt erfasst werden.”
(Quelle https://www.science.lu/de/hintergrundwissen-coronastep-vom-list/klaeranlagen-abwasser-analyse-wie-forscher-das-virus-im-abwasser-detektieren)

Ich möchte Sie vor diesem Hintergrund bitten, zu prüfen ob ein ähnliches Monitoring auch hier in der Region möglich wäre um Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern frühzeitig über einen möglichen Anstieg zu informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Sebastian Müller

Ein Gedanke zu „Freiburger Abwasser auf Corona untersuchen“

Kommentare sind geschlossen.