Demonstration der Coronaleugner vor der Angell Schule neue Stufe der Eskalation

Altstadtrat Sebastian Müller, der seit März 2020 die Coronaleugner Szene in Freiburg und Umgebung beobachtet, ordnet die Demonstration von ca. 100 Personen am Donnerstag 23.9. in der Mattenstraße vor dem Angell ein:

Diese Demonstration vor einer Schule ist eine neue Stufe der Eskalation. Nicht nur, dass mit falschen Aussagen über Coronaerkrankungen und scheinbaren Gefahren der Impfung Falschinformation verbreitet wurde. Die Demonstranten kündigten auch in aggressiver Weise an die Ärzte, Schulleitung und Menschen die sich für Impfungen einsetzen zur Rechenschaft zu ziehen.“

Dabei seien auch konkret der Name des Schulleiters und sein Name gefallen.

Nach dem Mord in Idar-Oberstein, wo ein Tankstellenmitarbeiter, der eine Person bat sich an die Infektionsschutzregeln zu halten, brutal erschossen wurde, haben diese Drohungen einen deutlich bedrohlicheren Klang.

Müller fordert ein Signal aus Stadtpolitik, Parteien, Zivilgesellschaft und Bürgerinnen und Bürgern: „Jetzt ist es an der Zeit sich hinter Impfteams und diejenigen zu stellen, die sich seit Monaten gegen Querdenken und Coronaleugner engagieren.“

(Hinweis 25.9. abends: Martin Horn das mit einem Instagram Post getan, die JUPI Fraktion per twitter, ebenso Monika Stein von der GEW)

An der Kundgebung beteiligte sich der harte Kern, der südbadischen Querdenker Szene, darunter auch zahlreiche Kandidaten für die Coronaleugner Partei „die Basis“. Besonders schockiert sei Müller gewesen, dass auch Dr. Wolf Bergmann im Arztkittel mit Stethoskop teilgenommen habe. Bergmann sei schon in der Vergangenheit mit bizarren und widerlegten Thesen über die Behandlung von Corona, die Impfungen und Gefahren einer Infektion aufgefallen. (Weitere Informationen und Recherchen dazu: https://sbamueller.com/2021/02/28/dr-blaubaers-impfstoff-maerchenstunde/)

Viele engagierte Bürger beobachten die Telegramm Kanäle der Szene, daher war bekannt dass sie eine Aktion planten, das Ausmaß der Mobilisierung sei jedoch überraschend gewesen. Daneben seien die Demonstranten selbst für diese Szene, sehr aggressiv aufgetreten, ein Dialog mit Lehren oder der kleinen spontanen Gegendemo sei kaum möglich gewesen.

Hier kommen viele Dinge zusammen, die die Szene triggert: Man ist sowieso gegen Impfungen, nun können sich auch noch Jugendliche impfen lassen und es passiert an einer Schule.“, führt Müller aus. Die Szene in Südbaden sei geschrumpft, Aktionsformen wie der wöchentliche Autokorso hätten nur noch wenig Zuspruch, zuletzt maximal 25 Fahrzeuge. Selbst Aktivisten aus dem Antifa Umfeld hätten Störaktionen, mangels sozialer Relevanz eingestellt.

Weitere Entwicklungen (update 25.9. abends)

Die Badische Zeitung berichtet auf der Titelseite des Lokalteils am Freitag.

Ebenso hat mit Radio Dreyeckland in einer ICE Toilette erreicht und mich interviewt: Rechtsoffener Protest in Freiburg / Impfgegner*innen protestieren gegen Impfaktion vor Angell Schule

Ich persönlich befürchte es wird weitere solcher Aktionen der Querdenker Szene geben und Gegen-Protest ist weiterhin leider notwendig, schön wäre, wenn zu diesem mehr Leute kämen. Wir ein Megafon (dann muss man nicht so nah an den Schwurble stehen, kann aber dennoch eine Gegenmeinung verbreiten), Transparten dabei hätten um das ganze auch als Spontanversammlung anmelden würden oder deutlicher machen könnten. Flyer habe ich nun.

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