Keine normale Gemeinderätin

In der BZ Serie „Halbzeit im Gemeinderat“ kommen immer wieder „Frischlinge“ der Gemeinderatsarbeit aus kleineren Gemeinden vor. Dabei wird aufgezeichnet, was diese Menschen sagen und sie können ihre Themen frei wählen.

Das ist ein interessantes Format, wenn man jemand aus einer normalen Partei oder Wählervereinigung porträtieren will. Es ist aber nicht angemessen, wenn man damit einer Funktionärin aus einer vom Verfassungsschutz beobachteten Partei unwidersprochen in dieser Weise eine Bühne gibt.

Beschäftigt man sich mit Frau Kempff näher, findet man eine Person die Antifeministische Thesen vertritt, in dem rechtskonservativen Sprachrohr der Neuen Rechten „Junge Freiheit“ schreibt, bei rechten Burschenschaften referiert und die als christliche Fundamentalistin bezeichnet werden kann.

Sie selbst bezeichnete die Annexion der Krim 2014 als „im Einklang mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker“ stehend.

Kempf ist kein einfaches Parteimitglied sondern in vielen Kreisen vernetzt, Mitgründerin diverser Parteiinterner Arbeitsgemeinschaften und Funktionärin, man darf davon ausgehen, dass sie auch Einfluß auf die inhaltliche Ausrichtung der überregionalen AfD hat.

Es lässt sich eben keine von diesen Zusammenhängen losgelöste, ideologiefreie Lokalpolitik betreiben. Was auch im sprachlichen Frameing, wie etwa „Windindustrieanlagen“ niederschlägt.

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