Drei Jahre nach: Ist Freiburg Lebenswert rechtspopulistisch? Frau Schrempp liefert wieder Futter.

Vor fast genau drei Jahren (am 30.4.2015) habe ich mich mit der Frage beschäftigt ob Freiburg Lebenswert rechtspopulistische Aussagen macht. Damit überprüfte ich eine Aussagen von Dieter Salomon, der ihnen das in der Stadtiondebatte vorgeworfen hatte. Nun ist doch einige Zeit ins Land gegangen, und es ist doch um die Menschen von Freiburg liebenswert ruhig geworden. Zumindest hatte ich den Eindruck, dass sie ihre Rhetorik etwas gedimmt hätten und teilweise sogar die Stadtverwaltung verteidigen.

Dann wieß mich ein Freund auf einen Artikel im Spiegel hin: „Wie der Dreisammörder die Stadt Freiburg verändert hat“. Normalerweise lese ich, so Artikel in denen es um Freiburg geht nicht, weil ich ja weiß wie das Leben in Freiburg ist.

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Nun ist aber der Artikel in der Hinsicht bemerkenswert, dass er meine These vom Funktionsäquivalent von Freiburg Lebenswert zur AfD auf Bundesebene aufgreift:

„Wahrscheinlich erfüllt FL das komunalpolitische Funktionsäquivalent der AfD auf Bundesebene. Seine Vertreter sind im bürgerlichen Milieu (Bürgervereine) tief verwurzelt, von den etablieren Parteien enttäuscht und im persönlichen Auftreten häufig schroff und gerne empört.“

Besonders verwundert bin ich über die Aussage, es gäbe in Freiburg „ganze Straßenzüge, wo Sanitäter nur unter Polizeischutz hineinkommen“. Jetzt arbeite ich nebenamtlich seit geraumer Zeit beim Rettungsdienst in Freiburg und eine kleine Umfrage unter Kollegen und befreundeten Polizeibeamten ergibt: Wir kennen diese Straßenzüge schlicht nicht!

Ja, wenn wir zu einer der Sammellunterkünfte für Flüchtlinge fahren, dann kommt meistens die Security mit, weil die das Tor aufschließt, einem zum Zimer führt, häufig auch Übersetzt. Aber ich würde da auch jederzeit ohne Security hingehen. Auch die Menschen mit etwas originiellen Verhaltensweisen sind ja meist froh, wenn der Rettungsdienst kommt und ihnen hilft. Wenn nicht geht man halt wieder. Die einfachste Regel um nicht angegriffen zu werden, ist einfach höflich und defensiv zu bleiben.

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Nun ist das Schüren von Kriminalitätsfurcht eine der zentralen Aktivitäten von Rechtspopulistischen Akteuren in ganz Europa. Etwa das erfinden einer „Messer Epedemie“ oder die ständige Behauptung wegen Asylsuchenden steige die Kriminalität.

Daher muß ich sagen: Frau Schrempp liefert weiter Argumente um die Frage: „Ist Freiburg Lebenswert rechtspopulistisch?“, auch weiterhin so zu beantworten: „Zumindest sind rechtspopulistische Elemente zu finden und die Argumentationsmuster gleichen denen, die man sonst bei Rechtspopulisten findet.“

Übrigens nicht das erste mal, dass Frau Schrempp in überregionalen Medien seltsame Dinge über Freiburg erzählt.

Übrigens zweitens: Wenn es solche Straßen in Freiburg gibt, was hat Frau Schrempp in den letzten drei Jahren im Gemeinderat dagegen unternommen?

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