Nachdem gestern die Analyse des Wahlprogrammes der Grünen dran war, heute nun das Programm der Linken.

Schulpolitik:
- Das selektive bestehende Schulsystem soll grundlegend verändert werden.
- Speziell Kinder mit Migrationshintergrund sind die Verlierer im Bildungssystem und sollen demnach am Besten gefördert werden.
Nach einer Analyse der gegenwärtigen Zustände fordert die Linke:
- Mehr Lehrer/innen und eine echte Krankheitsreserve von mind. 5%
- Eine vom Land finanzierte Ausstattung der Berufsschulen, die mit der technologischen Entwicklung Schritt hält.
- Eine Förderstruktur durch individuelle Förderpläne und Schulsozialarbeit
- Den Rechtsanspruch auf einen Platz an einem wohnortnahen beruflichem Gymnasium.
- eine Gemeinschaftsschule die Spaß macht.
- Diese soll Neugier und Motivation wecken und zu Kritikfähigkeit und einer starken Persönlichkeit erziehen.
- In der Gemeinschaftsschule sollen alle Schüler auch welche mit Behinderungen bis zur 10. Klasse zusammen unterrichtet werden.
- Zeit für individuelle Förderung,
- für die Arbeit an Projekten;
- für kulturelle und sportliche Angebote.
- Es soll ein Recht auf einen Platz an einer Ganztagsschule eingerichtet werden.
- Ganztagsschulen sollen als Regelschulen eingeführt werden;
- Die finanziellen Mittel, welche dafür nötig sind sollen vom Land übernommen werden.
- Lernmittelkosten und alle anderen Kosten, welche an Ganztagsschulen entstehen und den Schüler/innen zur Last fallen könnten, sollen vom Land übernommen werden.
- Klassenräte, Schul- und Hochschulversammlungen sind zentrale Instrumente eine Direkten Demokratie und deshalb unabdingbarer Bestandteil guter Bildung.
- Landesebene: Landesschulrat, der aus gewählten Vertretern/innen der Betroffenen besteht und im Rahmen der Verfassung eine Selbstverwaltung des Schulwesens ausübt.
- Gegen eine Privatisierung von Schulen.
- Jede Kommune soll weiterführende Schulen eigens zu einer Gemeinschaftsschule umfunktionieren können.
- Ethik als gleichwertiges Wahlfach.
- Abschaffen der Gewissensprüfung bei der Abwahl des Religionsunterrichts
Hochschulpolitik:
- Verdoppelung des Wissenschaftsetats auf 8 Milliarden Euro;
- ein Sofortprogramm zu Deckung des erhöhten Lehrbedarfs (Doppeljahrgang 2012);
- Ausbau von Beratungsangeboten;
- ein gebührenfreies Studium, d.h das sofortige abschaffen aller Studien-, Verwaltungs-, und Prüfungsgebühren; Durchsetzung der Lehr- und Lernmittelfreiheit;
- Abschaffung alle Zulassungsbeschränkungen;
- Master als Regelabschluss an allen Hochschulen; Rechtsanspruch auf ein Masterstudienplatz;
- Reduktion der studentischen Arbeitslast;
- Umgestaltung des BAföG zu einer Bedarf deckenden, Elternunabhängigen, rückzahlungs- und repressionsfreien Studienfinanzierung;
- Anspruch auf ganztägige Betreuung von Kindern ab dem 3. Lebensmonat für Studierende;
- Abschaffung der Habilitation;
- Ende der Fremdbestimmung durch die Kirchen bei Berufung und Studienordnung in der Theologie;
- Betätigungsverbot für studentische Verbindungen;
- Wiedereinführung der verfassten Studierendenschaft mit allgemeinpolitischem Mandat;
Baden-Württemberg