Freiburger Bürger*innen verteilen Corona Fakten Zeitung

Freiburger Bürger*innen verteilen ab Samstag in diversen Freiburger Stadtteilen einen Sonderdruck der taz („die tageszeitung“) mit vielen Antiverschwörungsinformationen. Dieser Sonderdruck entstand in Kooperation mit dem Kampangennetzwerk Campact. Dem 5000 Exemplare starken Sonderdruck liegt eine Beilage von engagierten Freiburger*innen bei, in welcher Freiburg-spezifische Corona Fakten leser*innenorientiert aufbereitet wurden. 

Ein besonders Augenmerk bei der Verteilung des Sonderdrucks liegt auf Quartieren mit hoher esoterisch-antroposophischer Bevölkerungsdichte und Vorurteilen gegen Impfen, wie Vauban, Rieselfeld und „Im Grün“. Viele andere Büger*innen, unter ihnen auch zahlreiche Jugendliche aus diversen Gesellschaftsgruppen – wie zum Beispiel Waldorfschüler*innen – interessieren für diese Zeitung.

Auch Bürger*innen und Institutionen aus Landwasser, Weingarten und anderen Stadtteilen haben Interesse  für eine solche Zeitung bekundet, allerdings ist für diese Wohngebiete und Leser*innenschaft eine andere, zielgruppengerechte Aufbereitung sinnvoll. Daher eine Zeitung, die sich an ein eher linkes Publikum wendet und zusammen mit der TAZ verteilt wird, ist aus unserer Sicht für diese Stadtteile weniger geeignet.  

Unterstüzt wird die Aktion von Demokratie Leben, Corona Solidarität Freiburg und dem Demokratie Zentrum und vielen Einzelpersonen. 

„Aus unserer Sicht ist die Krisenkommunikation in Freiburg maximal als befriedigend einzustufen. Wer kein Internet hat und kein Abo der Badischen Zeitung besitzt, konnte bisher nur schwer erfahren, warum das  Coronavirus gefährlich ist, wie er/sie sich gut schützen kann und warum Infektionsschutzmaßnahmen wichtig sind.“, sagt Marlon Wendel, Rettungssanitäter und Student, der an der Ausgabe mitgearbeitet hat.

„In meiner Arbeit bin ich immer wieder mit seltsamen Vorstellungen über Corona konfrontiert. So glauben etwa Patient*innen, weil sie vor drei Monaten einen Coronatest haben machen lassen, dass sie nun nicht an dem Virus erkankt sein könnten“, führt Wendel, der beim Rettungsdienst in Emmendingen arbeitet, aus.

Die Aktion füllt, aus Sicht der Herausgebenden, eine Lücke im Informationsangebot. So gibt es in Freiburg zwar ein Amtsblatt der Stadt, welches den Anspruch hat alle Haushalte zu erreichen und alle relevanten Stadtthemen abzudecken, allerdings erläutert dieses – so die Herausgebenden – die Coronapandemie und deren Bekämpfung sehr verwaltungszentriert. 

Sebastian Müller, Altstadtrat, Rettungsassistent und Mitherausgeber erklärt hierzu: „Es freut mich, dass nun auch eine Debatte über die Rolle des Amtsblattes der Stadt Freiburg in Gang kommt. Ich habe gehört, dass sich die nächste Ausgabe umfassend mit dem Thema Impfen befassen soll.“

Während Coronaleugner*innen fleißig „Infozettel“ mit allerhand kruden Veschwörungstheorien verteilen, gibt es in den Briefkästen der Bürger*innen bisher keine seriösen Informationen. Dies  soll sich mit dem Druck und dem Verteilen der „Corona Fakten für Freiburg“ nun ändern. Die Inhalte sind, laut der Herausgebenden, von mehreren Ärzten gegengelesen, und stützen sich auf wissenschaftliche Journals und Veröffentlichungen des RKI.

Alle Inhalte, Quellen und weitere Informationsmaterialien sind auch über die ab sofort geschaltete Webseite: https://sbamueller.com/corona/ verfügbar.

Der Sonderdruck kann zum Verteilen kontaktlos vor dem Chaos Computer Club (Adlerstraße 12, Im Grün) abgeholt werden. Wer bei der Verteilung in Vauban, Rieselfeld und „im Grün“ helfen kann und will, soll sich melden. 

Für Rückfragen: Sebastian Müller, sbamueller@gmail.com & Marlon Wendel, marlon2wendel@gmail.com

Gesamte Zeitung zum Download (PDF)

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